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0288 - Die Katzen-Göttin

0288 - Die Katzen-Göttin

Titel: 0288 - Die Katzen-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lampe, um in das Gesicht des Toten zu leuchten.
    Ich hätte mir die Mühe sparen können, denn der Mann war nicht mehr zu erkennen.
    Tief atmete ich ein, während ich aus dem Graben kletterte, für einen Moment auf der Fahrbahn stehen blieb und dann zu meinem Bentley ging, um die Scheinwerfer zu löschen.
    Ich schloß den Wagen ab, denn weiterfahren wollte ich nicht mehr. Hier war etwas Schreckliches geschehen, das unbedingt einer Aufklärung bedurfte.
    Katzen, die killten!
    Katzen mit roten Augen!
    War das normal? Oder spielten andere, dämonische Kräfte eine Rolle? Denn ich hatte in der Vergangenheit schon einmal einen Fall mit einer Dämonenkatze erlebt. [1]
    Gab es hier Parallelen?
    Ich wußte es nicht, hoffte auch nicht darauf, sondern wollte mich erst einmal intensiv um diesen neuen Fall kümmern.
    Die Katzen waren verschwunden, und ich hatte mir haargenau die Richtung gemerkt, in die sie gelaufen waren.
    Wieder zurück über die Straße und in den Wald hinein, der natürlich ein hervorragendes Versteck bot.
    Sollte ich ihnen auf diesem Weg folgen?
    Es war schwer, eine Entscheidung zu treffen. Wenn 50 und mehr Katzen über mich herfielen, nutzte mir keine Kampfkraft mehr.
    Dann würde es mir wie dem Mann im Straßengraben ergehen.
    Aber was hatte die Tiere dazu veranlasst, ihn anzugreifen? Ohne Grund taten sie nichts. Es mußte also ein Motiv geben, und das wollte ich zu gern herausfinden.
    Das Unterholz knackte viel zu laut, als ich mich in den Wald schob. Wenn irgend jemand da lauerte, war er früh genug gewarnt.
    Es tat sich nichts. Niemand griff mich an, keiner wollte mich abschießen. Ich blieb auf mich allein gestellt und erkannte sogar einen schmalen Weg, der den Wald durchkreuzte.
    Für einen Moment nahm ich die kleine Lampe zu Hilfe, leuchtete in den Weg hinein und fand ihn leer.
    Das war gut…
    Aber wo steckten die Katzen?
    Innerlich und äußerlich war ich gespannt, als ich tiefer in den Wald eindrang. Ständig, schaute ich nach links und rechts, drehte mich auch, aber von den Katzen sah ich nichts mehr. Trotz ihrer glühenden Augen hatten sie es geschafft, sich unsichtbar zu machen.
    Konnten sich die Katzen in Luft aufgelöst haben? Eigentlich war nichts unmöglich, denn dieses Wort hatte ich mittlerweile gestrichen, aber ich wollte nicht daran glauben und suchte deshalb rechts und links des Wegs den Boden mit Hilfe der Bleistiftleuchte ab.
    Auch in die Bäume schaute ich.
    Doch ich wurde enttäuscht.
    Keine Katzen zu sehen. Nicht ein glühendes Augenpaar, das auf mich nieder starrte.
    Bis auf meine eigenen Schritte hörte ich nichts. Still war es und die Nacht voller Schatten. Wie Tücher hingen sie zwischen den Bäumen, deren manchmal schon kahle Zweige auf mich gespenstisch wirkten.
    Über meinen Rücken lief ein Frösteln. Es lauerte kein Gegner in der Nähe. Dennoch hatte ich das Gefühl, von jemandem beobachtet zu werden und eingekreist worden zu sein.
    Wenn der Nachtwind etwas stärker aufbrauste, bewegte er auch die Zweige der Büsche, die dann wie harte Finger über meine Kleidung glitten.
    Wieder blieb ich stehen, drehte mich und schaute schräg zurück.
    Da hörte ich die helle Frauenstimme.
    »Guten Morgen, Mister…«
    Mitternacht war inzwischen schon vorbei!
    Dieser Gedanke schoß mir durch den Kopf, als ich mich wieder umdrehte und fassungslos auf das Mädchen oder die junge Frau starrte, die etwas mehr als fünf Schritte vor mir auf dem Weg stand und mich anblickte. Es war ein Bild, das ich nicht fassen oder begreifen konnte, denn mit einer Frau hätte ich nun wirklich nicht gerechnet.
    Sie stand da und war trotz der schlechten Lichtverhältnisse sehr gut zu erkennen, was mich wiederum wunderte. Schwarzes Haar, ein schmales Gesicht, schrägstehende Augen, ein heller Pullover, ein dunkler, etwas eng geschnittener Rock.
    Nichts Besonderes an sich.
    Nur etwas irritierte mich noch. Das Mädchen trug eine pechschwarze Katze auf dem Arm. Nur leuchteten die Augen dieser Katze nicht knallrot, sondern mehr gelblich, sogar mit einem Stich ins Grünliche, wobei sie mit den Pupillen des Mädchens harmonierten.
    Ich war sprachlos und hatte auch nach einigen Sekunden noch keine Antwort parat.
    »Haben Sie einen Grund, des Nachts durch den Wald zu streifen, Mister?« fragte sie mich.
    Ich verzog das Gesicht. »Die gleiche Frage könnte ich Ihnen stellen.«
    »Den habe ich.«
    »Welchen?«
    »Ich werde ihn nicht verraten. Aus bestimmten Gründen nicht, Mister. Ich möchte Sie aber warnen, oder

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