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0288 - Die Katzen-Göttin

0288 - Die Katzen-Göttin

Titel: 0288 - Die Katzen-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht aus dem Sinn. Ich dachte über sie nach, als ich das Zimmer verließ und in der Diele stehen blieb. Weshalb hatte der unbekannte Anrufer ausgerechnet tote Katzen verlangt? Wenn es die tatsächlich gab, mußten sie irgendwo sein. Räume genug standen ja zur Verfügung.
    Der eine kam schon mal nicht in Frage. Und auch nicht der, in dem das Telefon stand.
    Demnach mußten sich die toten Tiere in einem der Zimmer befinden, die ich noch nicht untersucht hatte. Zwei blieben übrig. Ich öffnete die erste Tür, schaute in einen Raum, der schmutzig aussah und als Küche benutzt wurde. In der Spüle stapelte sich Geschirr.
    Fliegen umsurrten die Tassen, Teller und Gläser. Katzen sah ich nicht. Weder lebende noch tote.
    Das andere Zimmer diente als Schlafraum. Ein nicht gemachtes Bett und der schmutzige Fußboden fielen mir auf.
    Hier gab es auch keine toten Katzen.
    Vergeblich suchte ich eine nach oben führende Treppe. Das Haus hatte nur das Erdgeschoss.
    Und den Keller.
    Diese Tür stach mir ebenfalls ins Auge. Sie war nicht geschlossen, zudem brannte im Keller Licht, und ich konnte die Treppenstufen hinabschauen.
    Er lockte mich, aber ich spürte gleichzeitig die Gefahr, die von ihm ausging. Mit Kellern hatte ich meine bösen Erfahrungen gemacht. Es war nicht gut, ohne Rückendeckung hineinzugehen.
    Wenn ich erst unten war, konnte die Tür von oben leicht abgeschlossen werden.
    Es sah nicht gut aus.
    Ich drehte mich wieder um. Die Haustür hatte ich nicht geschlossen. Mein Blick fiel nach draußen, und ich sah auch die Schatten der großen Bäume am Rande der Lichtung.
    Aber ich sah noch mehr! Zwischen den Ästen und Zweigen schimmerten zahlreiche Augenpaare. Böse, funkelnde Sterne, überall verteilt, aber so, daß sie alle auf das Haus schauen konnten.
    Das waren die Killerkatzen!
    Manche hockten oben in den Bäumen, andere wiederum hatten tiefer ihren Platz gefunden. Wo sie auch saßen, eines hatten sie gemeinsam: die kalten Totenaugen! Und sie waren bereit, keinen mehr aus dem Haus zu lassen. Sie hatten mir eine Falle gestellt.
    Dies war mir längst klargeworden, und ich spürte, wie sich mein Magen zusammenzog.
    Jetzt hätte ich gern meinen Freund Suko an der Seite gehabt. Da es nicht möglich war, mußte ich allein mit den Problemen fertig werden und ging zwei Schritte vor.
    Sie brachten mich genau in das Türrechteck.
    Da blieb ich stehen.
    Jetzt sah ich sie deutlicher. Im finsteren Wald wimmelte es von roten Sternen, von kalten Augenpaaren, die auf mich gerichtet waren.
    Es war auch nicht mehr so still. Den Katzen schien es nicht zu gefallen, daß ich weiter vorgegangen war, denn drohend klingendes Fauchen schallte mir entgegen.
    Was sollte ich tun?
    Daß die Katzen mich nicht auf normalem Weg zu meinem Wagen lassen würden, lag auf der Hand. Aber ich wollte zumindest einen Versuch starten.
    Mit vorsichtigen Schritten verließ ich das Haus. Meine Beretta ließ ich stecken und hielt nur das Kreuz in der rechten Hand, allerdings ein wenig verdeckt, denn ich hatte die Hand zur Faust geschlossen.
    Aus dem Dunkel des Waldes drang mir ein gefährliches Fauchen entgegen.
    Wieder eine Warnung!
    Ich hörte sie, achtete aber nicht darauf und ging unbeirrt weiter, wobei ich direkt den Weg ansteuerte, den ich gekommen war.
    Vier Yards ungefähr konnte ich zurücklegen, dann reagierten die Katzen. Und sie waren verdammt schnell. Einige von ihnen bewegten sich hektisch. Ich erkannte es am Hin- und Herhuschen der glühenden Augenpaare. Sie zeichneten einen Zickzack-Weg nach. Das Fauchen wurde lauter, und im nächsten Augenblick stießen sie sich ab und sprangen zu Boden.
    Es waren drei Katzen, die mit Sprüngen auf mich zuhetzten und mich angreifen wollten.
    Das war einen Versuch wert.
    Als die erste sprang, wartete ich so lange, bis sie sich dicht vor mir befand. Erst dann streckte ich die Hand mit dem Kreuz nach vorn. Das Tier konnte nicht mehr ausweichen. Es prallte mit der Brust dagegen, und seine Pfoten huschten noch über meinen Handrücken. Dann reagierte die Weiße Magie meiner Waffe.
    Die Katze explodierte vor meinen Augen. Sie strahlte, ihr Körper schien von einer Glut erfüllt zu sein, erkaltete noch in derselben Sekunde und fiel als Staub zu Boden.
    Ich hatte keine Zeit, mich überrascht zu zeigen, denn die nächsten Katzen sprangen gleichzeitig. Sie blieben nicht dicht beieinander, sondern fächerten auseinander, so daß sie mich an verschiedenen Körperteilen treffen konnten.
    Die linke wehrte ich mit der

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