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029 - Das Geheimnis des Totengraebers

029 - Das Geheimnis des Totengraebers

Titel: 029 - Das Geheimnis des Totengraebers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maurice Limat
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zerfallen sein.
    Wer mochten diese Geschöpfe der Nacht sein? Wesen, die offenbar vor nichts zurückschreckten, wenn man das Schicksal Christianes und Paul Halbins bedachte.
    Ab und zu kamen noch undeutlich Nachrichten von Gerard, der die Positon der beiden Autos durchgab.
    Plötzlich tauchte ein grelles Licht aus der Dunkelheit auf und blendete Teddy. Er trat zwar sofort auf die Bremse, aber es gelang ihm nicht mehr, dem Motorrad auszuweichen.
    »Verflixt!«
    Der Motorradfahrer war im Graben gelandet. Teddy Verano hielt an und stieg rasch aus, um nach dem Verunglückten zu sehen. Erleichtert sah er, daß sich der Mann bereits wieder aufrichtete.
    »Ist Ihnen etwas passiert?«
    Nein, zum Glück war ihm nichts passiert. Der Motorradfahrer, ein Landwirt aus der Gegend, zeigte sich vernünftig und gab zu, daß er selbst an diesem Unfall die Schuld trug. Er war zwar nicht sehr schnell gefahren, aber er hatte nicht Acht gegeben, da diese kleine Straße nachts kaum befahren war und er sich wie immer allein glaubte.
    Die beiden tauschten ihre Adressen und Versicherungen aus und verabschiedeten sich mit einem Händedruck.
    Gérard hatte unterdessen versucht, Teddy zu rufen, aber ohne Erfolg. War die Verbindung abgebrochen? Der junge Mann kannte jedoch seine Aufgabe und hätte die Jagd um nichts auf der Welt aufgegeben, umso weniger, als er den Eindruck hatte, daß der Wagen vor ihm kurz vor dem Ziel war.
    Inzwischen waren sie auch von der kleinen Straße abgebogen und fuhren auf ungepflasterten Wegen durch den Wald. Gérard hätte nicht mehr sagen können, wo sie sich befanden. Er wußte nur, daß die Seine nicht weit sein konnte.
    Mit Mühe entzifferte er die Namen einiger Dörfer auf Wegweisern, aber diese Namen sagten ihm nichts, und es blieb ihm keine Zeit, auf der Landkarte nachzuschauen. Keinesfalls wollte er riskieren, daß Cyrille Denizet und seine Begleiterin aus seinem Blickfeld entschwanden.
    Andererseits machte er sich ein wenig Sorgen. Es konnte den beiden doch kaum verborgen geblieben sein, daß ihnen von Paris her ein Volkswagen bis in den Wald hinein folgte. Das wäre etwas zu viel des Zufalls gewesen. Immerhin würde Cyrille vielleicht überhaupt nicht darauf kommen, daß der Verfolger etwas mit Teddy Verano zu tun hatte, da es sich nicht um den schwarzen Citroën handelte.
    Aber was den Citroën betraf – wo war Teddy? Das war nun wieder eine Frage, die Gérard beunruhigte. Nicht, daß er Angst gehabt hätte, sich plötzlich allein dem Feind, diesem geheimnisvollen, unheimlichen Feind, gegenüber zu finden, aber mit Teddy an seiner Seite hätte er sich doch sicherer gefühlt.
    Der Wagen vor ihm hielt jetzt. Es bestand kein Zweifel. Gérard konnte die Scheinwerfer des Ami 6 durch die Bäume sehen. Hielten sie etwa hier, mitten im Wald? Oder gab es dort ein Haus?
    Gérard hielt ebenfalls. Er ließ seinen Wagen am Wegrand stehen und ging zu Fuß weiter.
    Die Scheinwerfer des Ami 6 waren nicht mehr zu sehen. Entweder hatte Cyrille sie ausgeschaltet, oder er war weitergefahren. In diesem Fall hatte Gérard die Spur verloren.
    ’Was würde Teddy ihm sagen! Gérard wurde wütend auf sich selbst und fing an zu schwitzen vor lauter Nervosität. Er arbeitete sich durch das Dickicht. Zweige schnellten ihm ins Gesicht, und mehrmals spürte er zarte klebrige Spinnweben, vor denen er angewidert zurückwich.
    Endlich gelangte er wieder auf die Straße und stellte fest, daß er doch auf dem richtigen Weg war. Ein kleiner Pfad führte zu einem hellen Zaun, und es konnte keinen Zweifel geben, daß hier Cyrilles nächtliche Ausfahrt ihr Ende gefunden hatte.
    Das war also das Haus.
    Sollte er zurückgehen und nochmals versuchen, Teddy zu rufen? Aber nein, Teddy würde bestimmt auch allein herfinden, er befand sich ja auf dem richtigen Weg. Früher oder später würde er zu Gérard stoßen. Er würde den Volkswagen am Wegrand finden und nach ihm suchen, darauf konnte man sich verlassen.
    Je näher Gérard dem Zaun kam, desto stärker wurde sein Herzklopfen. Er hatte das Gefühl, daß er der Lösung des Geheimnisses, das den Fall Cyrille Denizet umgab, nahe war, und der Gedanke, diese Lösung zu finden, erschien ihm sehr aufregend und reizvoll. Vor allem, wenn es ihm gelingen sollte, sie vor Teddy Verano zu finden.
    Immerhin war Gérard vernünftig genug, nichts zu überstürzen und seine Vorsichtsmaßnahmen zu verdoppeln. Es war sehr dunkel, aber er meinte jenseits des Zaunes im Hintergrund eine dunkle Masse zu erkennen. Ein

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