Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0290 - Koordinaten ins Jenseits

Titel: 0290 - Koordinaten ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wehrten, obwohl doch der Tod etwas Endgültiges war, wenigstens ihrer Meinung nach.
    Die wogenden Massen der hochschwebenden Sonneningenieure ließen den Schein der beiden blauen Sonnen verblassen.
    Dazwischen wurden immer wieder die kleinen Raumschiffe der Energiewesen sichtbar, die das Licht der Sonnen und der Ingenieure reflektierten. Einige der Kugeln zogen es also vor sich mit ihren Schiffen in Energie zu verwandeln.
    Die strahlende Leuchtwolke wurde merklich kleiner und entfernte sich von Hoel.
    „Sie haben ihren Flug begonnen", sagte Schi, und Gucky meinte, einige Neid-Impulse herauszuspüren. „Wir werden sie bald aus den Augen verlieren."
    Immer mehr entfernten sich die hunderttausend Sonneningenieure bis sie nicht größer als eine flammende, weiße Sonne waren, die dicht neben der hochstehenden blauen Sonne schwebte.
    Die beiden Leuchtflecke näherten sich immer mehr.
    „Erfahren die Tefroder, was vor sich geht?" fragte Gucky.
    „Sie wissen es bereits", versicherte Schi. „Chron hat es ihnen mitgeteilt. Aber die Tefroder haben nichts verstanden. Sie wollten den Heimgang zu den Müttern verbieten. Sie verlangen den sofortigen Bau eines neuen Transmitters."
    „Und was ist mit den gefangenen Sonneningenieuren? Werden die Tefroder nun ihre Drohung wahrmachen?"
    „Nein, niemals. Wir sind inzwischen zu der Auffassung gelangt daß unseren Freunden nichts geschieht. Sie sind viel zu wertvoll, um geopfert werden zu dürfen. Die Meister lassen das niemals zu.
    Sie müssen damit rechnen, daß wir alle zu den Müttern gehen und keiner mehr übrigbleibt.
    Wenn es dann auch keine Gefangenen mehr gibt ..."
    „Ich verstehe", unterbrach Gucky keineswegs beruhigt. „Aber dann besteht auch die Möglichkeit, daß doch ein Transmitter gebaut wird."
    Schi signalisierte Verneinung.
    „Unsere Gefährten wissen, was geschehen ist. Wir erhielten inzwischen Verbindung zu einigen von ihnen. Sie wollen am Heimgang teilnehmen, können aber nicht. Also werden sie sich bereit erklären, einen Transmitter zu bauen - und dann werden sie uns folgen. Niemand kann sie daran hindern."
    „Du meinst, sie werden sich in die nächstbeste Sonne stürzen?"
    „Jede Sonne ist eine Mutter", sagte Schi würdevoll.
    Gucky schwieg. Er sah wieder hinauf in den klaren Himmel.
    Der weiße und der blaue Lichtpunkt hatten sich inzwischen soweit genähert, daß sie zu einem einzigen Punkt verschmolzen.
    Das intensive Blau der Sonne wurde heller, strahlender Es schien, als wolle sie wie eine Nova aufflammen, aber dann, Sekunden später, strahlte sie wieder im gewohnten Licht.
    Schi ließ sich auf den Boden nieder.
    „Sie sind heimgegangen. Mit einem einzigen Jubelimpuls sind sie heimgegangen - und bald werden wir ihnen folgen Die lange Epoche der teilweisen Verstofflichung ist damit zu Ende. Wir haben viel geleistet, aber wir haben es für Unwürdige geleistet. Es war nicht zum Nutzen der galaktischen Völker. Und doch ..."
    „Und doch könnt ihr stolz sein", beendete Gucky den begonnenen Gedanken. „Ihr habt etwas geleistet, das niemand vor euch leisten konnte. Eure Tat wird sich nie mehr wiederholen."
    „Danke", signalisierte Schi. „Aber es ist besser, wenn du nun in das Versteck zurückkehrst. Die Tefroder werden sich bald entscheiden müssen, was mit deinen Freunden geschieht. Wenn du recht hast."
    „Ich bin nicht mehr so sicher", gab Gucky zu. „Kommst du mit?"
    „Später komme ich zu euch", versprach Schi - und war eine Sekunde später verschwunden.
    Gucky teleportierte in die alte Funkstation zurück.
    Er kam gerade zur rechten Zeit. Tronar verhandelte mit Miharos.
    „... nicht an die Abmachungen gehalten", sagte der Centerkommandant gerade. „Wenn euer Wurzelzwerg sich mit den Sonneningenieuren verständigen kann, hätte er ihnen gut zureden können. Aber er hat sie noch aufgehetzt. Ich fürchte, ich werde Redhorse um einen seiner Männer berauben müssen, um mich etwas klarer auszudrücken."
    „Machen Sie keinen Fehler, Miharos", warnte Tronar ernst. „Wir haben nichts mit dem Selbstmord der Sonneningenieure zu tun.
    Und Ihre Gefangenen können am allerwenigsten dafür. Ich rate Ihnen, die Meister über das zu informieren, was geschehen ist."
    „Sie interessieren sich nicht für das Schicksal terranischer Gefangener", sagte Miharos verächtlich. „Die Sonneningenieure sind interessanter und wichtiger."
    „Laß mich mal mit ihm reden", mischte Gucky sich ein und trat vor den Bildschirm. „Hör mal gut zu, Miharos. Ich glaube,

Weitere Kostenlose Bücher