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0290 - Koordinaten ins Jenseits

Titel: 0290 - Koordinaten ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Sie von dem Kugelschiff der Sonneningenieure machten. Ich nehme an, auch Redhorse benutzte diese Daten zur Bestimmung seines Kurses."
    „Sehr richtig, Sir." Notami gab einem jungen Leutnant einen Wink. „Die Daten stehen zur Verfügung. Sie wurden automatisch gespeichert."
    Der Nachrichtenoffizier brachte die Unterlagen. Rhodan setzte sich mit Huise an einen Tisch und studierte sie. Nach einer Weile sah er auf.
    „Major, sind Sie davon überzeugt, daß Redhorse die drei Vermißten gefunden hat?"
    „Jawohl, Sir. Die Koordinaten waren eindeutig, ebenso wie der Kurs des Teleporterschiffs. Es wechselte seine Flugrichtung während der einzelnen Sprünge nur geringfügig. Redhorse hat Gucky und die Zwillinge mit Sicherheit finden können."
    „Und warum ist es uns dann nicht gefolgt und hat uns eingeholt?"
    Notami machte ein betroffenes Gesicht.
    „Darauf, Sir, weiß ich keine Antwort. Es muß etwas geschehen sein, das wir nicht mit einkalkulierten."
    Rhodan nickte.
    „Ich nehme das auch an. Es war immer Guckys Bestreben, soviel wie möglich über die merkwürdigen Energiewesen zu erfahren. Er wollte wissen, wo ihr Heimatsystem war. Er wollte sie dazu überreden, keine Sonnentransmitter mehr zu bauen. Er wollte sie zu unseren Verbündeten machen. Ich glaube, er hat sich näher mit dieser Angelegenheit befaßt. Wenn wir Gucky finden wollen, werden wir wissen, wo die Sonneningenieure zu Hause sind. Und das, mein lieber Major, weiß niemand von uns. Wir haben also nur eine Möglichkeit: Wir müssen dort anfangen, wo auch Major Redhorse begann."
    Brent Huise sah Rhodan verblüfft an.
    „Sie meinen, Sir, wir müssen umkehren? Zurück in den Andromedanebel hinein?"
    „Richtung Zentrum", sagte Rhodan und nickte. „Und wenn ich jedes Sonnensystem einzeln absuchen müßte, wir müssen Gucky und, die Zwillinge finden. Und natürlich auch Redhorse und seine Leute. Ich habe noch nie einen Terraner im Stich gelassen, und ganz bestimmt keinen Freund. Es handelt sich diesmal um mehr als nur einen Freund. Gucky ist unersetzlich!"
    Huise nickte.
    „Ich verstehe, Sir. Bedeuten Ihre Worte, daß ich den Befehl habe, die CREST zu wenden?"
    „Ja. Sie erhalten noch die Liste mit den Schiffen, die uns begleiten werden. Die anderen werden an einer noch zu bestimmenden Position auf uns warten. Die CREST aber wird ins Zentrum zurückkehren."
    Huise salutierte und verließ die Ortungszentrale.
    Notami sah hinter ihm her.
    „Er trägt schwer an seiner Verantwortung", sagte er, zu Rhodan gewandt. „Schließlich war er es, der Redhorse die Starterlaubnis gab."
    Rhodans Gesicht verriet nichts von dem, was er dachte.
    „Er gab sie ihm, das stimmt. Und er gab sie ihm aus der Überzeugung heraus, richtig zu handeln. Das, mein lieber Major, zählt. Nicht der Erfolg oder Mißerfolg. Motive sind wichtiger als Resultate. Im ersten Augenblick scheint das falsch zu sein, aber meine bisherigen Erfahrungen gaben mir recht. Ein Mann, der nur an den Ausgang seiner Bemühungen denkt, ist immer gehemmt.
    Aber wenn er weiß, daß die Grunde seines Handelns richtig sind, wird er stets unbeschwert seine Entscheidungen treffen können.
    Und der Erfolg läßt dann nie auf sich warten. Und dann ist noch ein zweiter Punkt zu beachten, Major: Die Beurteilung des Motivs festigt den Charakter und das Verantwortungsbewußtsein des Betroffenen. Wer an das Endresultat denkt, dem sind alle Mittel recht. Auch schlechte Mittel. Wer aber das Motiv an den Anfang stellt, kann gar nicht anders, als das Gute zu sehen."
    Notami schwieg eine Weile, dann nickte er.
    „Ich glaube, Sir, Sie haben recht."
    Rhodan lächelte und erhob sich, um die Ortungszentrale zu verlassen.
    „Ja, Major, das kommt auch schon mal vor", sagte er und ging.
    Notami sah hinter ihm her, bis die Tür sich schloß.
    Der junge Leutnant trat zu ihm.
    „Haben Sie verstanden, wie er das meinte, Major?" fragte er.
    Notami nickte.
    „Ich habe verstanden", sagte er langsam, „warum wir Menschen heute im Andromedanebel sind ..."
     
    *
     
    Der achte Planet des sogenannten Dreimuttersystems tauchte vor den Sichtluken der schnellen Jacht auf und wurde größer.
    Schon waren die Einzelheiten der Oberfläche zu erkennen.
    Vita hinter den Kontrollen schüttelte den Kopf.
    „Ich verstehe überhaupt nichts mehr. Keine Verfolgung, keine Hindernisse, nichts. Sie haben uns einfach fliehen lassen."
    Redhorse, der neben ihm saß, verbarg seine Zweifel nicht.
    „Irgend etwas an der Sache stimmt nicht. Ich wette,

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