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0290 - Koordinaten ins Jenseits

Titel: 0290 - Koordinaten ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie hatten uns geortet, noch bevor wir starteten. Trotzdem keine Verfolgung.
    Wir haben versucht, eine letzte Verbindung zu Miharos zu bekommen, aber die Schirme blieben dunkel. Er ignorierte uns einfach. Das ist unlogisch."
    Gucky watschelte von einer Seite der Kontrollkabine zur anderen, als wolle er sich Bewegung verschaffen.
    „Miharos hat aufgegeben", vermutete er ohne Überzeugung.
    „Was will er noch von uns? Nichts mehr. Er weiß genau, daß er Ärger mit den Meistern haben wird, also läßt er uns entkommen.
    Das ist für ihn die beste Lösung."
    „So einfach kann das nicht sein", sagte Tronar, der neben der für stand. Sie führte in den schmalen Gang, zu den Kabinen und zum hinteren Teil des kleinen Schiffs „Ich wette, das dicke Ende kommt noch nach."
    „Ein Pessimist wird selten enttäuscht", stellte Helmut Vita fest. Er deutete durch die vordere Sichtluke nach vorn. „Wo landen wir? Im Urwald? Im Gebirge? Im Meer?"
    „Nicht im Meer!" sagte Redhorse schnell, von einer bösen Erinnerung verfolgt. „Im Meer haben die Tefroder die KC-1 vernichtet. Wir suchen uns in den Wäldern ein Versteck.
    Hoffentlich finden uns dort die Sonneningenieure, aber nicht die Tefroder."
    „Die suchen uns ja nicht", meinte Gucky, allerdings diesmal sehr überzeugend. „Außerdem nimmt Schi mit mir Kontakt auf, sobald er sich mit Rel und Mo dem Planeten nähert. Sind tadellose Sender, die drei."
    Vita konzentrierte sich auf die bevorstehende Landung. Sie war an sich kein Problem, aber er wollte einen Platz finden, der Deckung nach allen Seiten und auch nach oben bot.
    Er folgte einem breiten Flußlauf, der aus dem Gebirge am Nordrand des Kontinents kam. Der Fluß wurde schmaler und verzweigte sich in viele Nebenarme. Der Wald bestand aus hohen Bäumen, deren Blattwerk sich vermischte und eine undurchdringliche Decke bildete, wie ein gigantischer Teppich. Auf dieser Welt herrschte die Flora. Der Mensch hatte ohne Hilfsmittel nicht die geringste Chance zum Überleben.
    Ein See erregte die Aufmerksamkeit Vitas.
    „Ich glaube, das wäre es", sagte er und deutete nach vorn. „Es gibt ein paar Inseln mit Bäumen und Felsen. Die Jacht ist klein. Wir werden sie gut verstecken können. Hier vermutet uns niemand."
    Die Jacht ließ sich so leicht manövrieren wie ein normaler Gleiter.
    Im Raum war sie schnell und wendig, dicht über der Oberfläche eines Planeten glitt sie auf Polstern von Antischwerkraft in jede gewünschte Richtung und Höhe.
    Die Insel war nicht sehr groß und vom Land nur durch einen schmalen Wasserarm getrennt. Ein zerklüfteter Berg mit Überhängen bot genügend Deckung. Vita schaltete befriedigt den Antrieb ab, als das kleine Schiff sanft gelandet war. Wenn man durch die Sichtluken blickte, sah man nichts als tropische Urwaldlandschaft, ein Stück des Sees und etwas Himmel. Es war ziemlich unwahrscheinlich, daß man sie hier fand, selbst wenn man intensiv nach ihnen suchte und Ortergeräte einsetzte.
    „Wir werden sparsam mit den vorhandenen Lebensmitteln umgehen müssen", sagte Redhorse bei der ersten Besprechung.
    „Vielleicht gelingt es uns, draußen im Wald eßbare Früchte zu finden. Wir wissen nicht wann die Sonneningenieure uns die versprochenen Vorräte bringen."
    „Bald", sagte Gucky.
    „Egal. Björnsen und Sergeant Ripotka werden das Schiff verlassen und sich draußen umsehen. Die Insel ist groß genug.
    Vielleicht finden sie etwas."
    „Junge Lianenwurzeln und frische Pilze", schwärmte Gucky und verdrehte genießerisch die Augen.
     
    *
     
    Am zweiten Tag erschien auf den Orterschirmen das Kugelschiff der Sonneningenieure und landete auf der kleinen Lichtung neben der Jacht. Schi, Rel und Mo hatten ihr Wort gehalten. Sie brachten ein ganzes Dutzend Kisten mit feinsten Vorraten, außerdem Medikamente und einige Flaschen Tefroderschnaps. „Wie habt ihr das angestellt?" wollte Gucky wissen.
    Schi signalisierte: „Wir haben an einer Stelle die Energiezufuhr unterbrochen und so das Paragitter unschädlich gemacht. Ehe man die Ursache entdeckte, hatten wir unser Ziel schon erreicht."
    „Dann könnten wir also starten", sagte Redhorse, als die Kisten im kleinen Lagerraum der Jacht verstaut waren. „Ehe man uns doch noch findet."
    Schi teilte mit: „Die Tefroder haben genug mit sich selbst zu tun. Wir haben Centerkommandant Miharos mitgeteilt daß wir niemals mehr einen Transmitter bauen werden. Alle Gefangenen haben sich inzwischen befreien können, trotz Parasperren und sonstiger

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