Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0290 - Koordinaten ins Jenseits

Titel: 0290 - Koordinaten ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einem Unterton in der Stimme, der Huise einen Schauer den Rücken hinabjagte. „Der Reihe nach und möglichst kurz. „ Huise blieb stehen, denn Rhodan hatte ihm keinen Platz angeboten.
    „Sir, ich möchte zuerst betonen daß mir keine andere Wahl blieb.
    Sie waren nicht zu erreichen, als die Wellensprinter Tronar und Rakal Woolver das Schiff ohne Erlaubnis verließen, um ein Schiff der Sonneningenieure zu verfolgen. Zu jenem Zeitpunkt flohen wir vor dem kosmischen Sturm, der hinter uns herraste. Gucky folgte den Zwillingen, und dann ging die CREST in den Linearraum. Wir verloren jede Spur von den drei Vermißten."
    „Was war mit den Ortern?"
    „Sie versagten, Sir. Außerdem war die Richtung nicht genau bekannt, in der sich die Sonneningenieure fortbewegten. Es konnten nur Wahrscheinlichkeitsberechnungen angestellt werden.
    Das tat Major Don Redhorse dann auch, und als wir in das Einsteinuniversum zurückkehrten, bat er mich für seine Korvette und eine Notbesatzung um Starterlaubnis."
    „Und Sie", sagte Rhodan", gaben sie ihm natürlich?"
    „Ich hatte keine andere Wahl, Sir. Weder Sie noch der Kommandant waren verfügbar. Und Redhorse begründete seinen Start mit Worten und Argumenten, denen ich nichts entgegenzusetzen hatte."
    „Beispiele", forderte Rhodan ihn gelassen auf.
    Brent Huise holte tief Luft.
    „Das stärkste Argument war, daß der Mausbiber für immer verloren wäre, wenn Redhorse ihn nicht zurückholte. Die CREST befand sich auf der Flucht aus dem Andromedanebel. Es konnte für Gucky keine Möglichkeit geben, auch nur einen der Zwischentransmitter zu erreichen. Denn die Wellensprinter, sie befanden sich in der gleichen Lage. Auch ihr Verlust durfte als unersetzlich angesehen werden. Redhorse wollte sie retten. Es blieb keine Zeit mehr, Sie zu benachrichtigen, Sir. Jede verlorene Minute konnte das Schicksal der drei Vermißten endgültig besiegeln. In jeder Minute entfernten wir uns um viele Milliarden Kilometer von jenem Punkt, an dem wir sie zuletzt geortet hatten.
    Gingen wir erneut in den Linearraum, wurden Lichtjahre daraus.
    Ich hatte keine zehn Sekunden Zeit, mich zu entscheiden, Sir. Ich hatte einfach keine andere Wahl, als Redhorse die Starterlaubnis zu geben."
    Rhodan sah zum erstenmal auf. Er blickte Huise genau in die Augen.
    „Ich muß Ihnen grundsätzlich recht geben, Oberstleutnant. Ich hätte an Ihrer Stelle auch nicht anders gehandelt. Trotzdem bin ich gezwungen, Ihnen einen strengen Verweis zu erteilen. Sie haben ohne die ausdrückliche Genehmigung Ihrer Vorgesetzten gehandelt und eigenmächtig zwei Dutzend Menschen in Lebensgefahr gebracht. Nehmen Sie zur Kenntnis, daß ich Sie werde bestrafen lassen, wenn Redhorse und seine Leute nicht mehr zurückkehren. Am Schicksal der Zwillinge und Guckys kann ich Ihnen keine Schuld geben. Es gibt niemand, der die drei Mutanten aufhalten könnte, wenn sie sich etwas vorgenommen haben." Er deutete auf den freien Stuhl vor dem Tisch. „Sie können sich setzen, Oberstleutnant. Ich habe etwas mit Ihnen zu besprechen."
    Huise atmete auf. Er wußte, daß er das Schlimmste überstanden hatte.
    „Sir?" fragte er.
    Über Rhodans Gesicht huschte so etwas wie ein flüchtiges Lächeln.
    „Sie kennen Gucky, nicht wahr? Trauen Sie ihm zu, daß er sich freiwillig in eine Gefahr begibt, aus der es keinen Ausweg mehr gibt?"
    „Ehrlich gestanden - nein, Sir."
    „Sehen Sie - ich nämlich auch nicht. Er muß also gewußt haben, warum er den Sonneningenieuren auf den Pelz rückte. Und er mußte wissen, daß er mit heiler Haut davonkommen würde.
    Zumindest aber rechnete er damit, daß wir weder ihn noch die Zwillinge im Stich lassen würden „ Rhodan machte eine vage Handbewegung. „wir haben inzwischen einige tausend Lichtjahre zurückgelegt. Der kosmische Sturm ist vorbei. Eine Rückkehr zum Zentrum des Andromedanebels bedeutete für uns keine direkte Lebensgefahr mehr. Haben Sie alle Ortungen aufzeichnen lassen?"
    „Major Notami, Chef der Ortungszentrale, hat alle Daten gespeichert."
    „Gut. Ich möchte die Daten sehen. Warten Sie, wir gehen zusammen. Bevor ich meinen Entschluß fasse, muß ich ganz sicher sein, daß wir keine Fehlentscheidung treffen."
    Wenige Minuten später betraten sie die Ortungszentrale. Major Notami kam ihnen mit einem seltsamen Ausdruck im Gesicht entgegen.
    „Keine besonderen Vorkommnisse, Sir - bis auf die bekannten."
    „Die genügen, um mir Kopfschmerzen zu bereiten. Ich möchte die Daten der letzten Ortungen haben,

Weitere Kostenlose Bücher