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0291 - Brücke zwischen den Sternen

Titel: 0291 - Brücke zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schienenstrangs. Der Gleiter braucht nur die Nase über diese Kante zu strecken, und die Tefroder haben uns auf der Platte."
    Warren Levier meldete sich zum ersten Mal zu Wort.
    „Ich sehe da noch eine andere Möglichkeit", sagte er fast schüchtern. „Die Tefroder rechnen nicht wirklich mit uns. Sie sind auf Tsin Munos Trick hereingefallen und glauben, wir wären in der Südpolgegend abgestürzt. Ein Teil der Stützpunktbesatzung ist wahrscheinlich mit der Suche beschäftigt."
    „Sir", unterbrach ihn Pulpo mit beschwörender Stimme, „er jagt wieder einer von seinen wilden Hypothesen nach. Sie kennen ihn nicht so gut wie ich, Sir, ich warne Sie. Er wird solange reden, bis er ..."
    „Du hältst jetzt deinen großen Mund, Pulpo", unterbrach ihn Warren Levier mit sanfter Stimme, und Pulpo war überraschenderweise sofort ruhig. „Gesetzt den Fall, meine Vermutung ist richtig, dann könnten wir den Stützpunkt im Steilflug angreifen und die Tefroder ausräuchern, noch bevor sie sich von ihrem Schreck erholt haben."
    Timo hielt Warrens Vorschlag zuerst für verrückt, aber je länger er darüber nachdachte, desto schwankender wurde er. Es war jedoch keineswegs reine Logik, die ihn letzten Endes dazu bewegte, Warrens Idee zuzustimmen. Die Zeitspanne, während der ein Teil der Stützpunktbesatzung mit Rauchwolken und ähnlichen Dingen in der Nähe des Südpols an der Nase herumgeführt werden konnte, näherte sich ihrem Ende. Die Leute unten im Stützpunkt, die mit den Suchfahrzeugen in Funkverbindung standen, würden über kurz oder lang auf die Idee kommen, daß da nicht alles so war, wie es sein sollte, und ihre Aufmerksamkeit nicht mehr so einseitig den Ereignissen in der Polargegend zuwenden. Unter diesen Umständen war ein halb ausgegorener Plan, rechtzeitig entworfen, besser als geniale Strategie, die zu spät kam.
    Sie brauchten eine Viertelstunde, um sich auf den Angriff vorzubereiten. Die Glassitkuppel des Gleiters wurde geöffnet.
    Pulpo Rimak, der mit seiner gewaltigen Muskelkraft zwei schwere Blaster-Automatiken mit einer Hand dirigieren konnte, preßte die Waffen in die vorgesehenen Halterungen. Timo blieb am Rand des Absturzes liegen und prägte sich die Anlage des Stützpunkts ein, um schon im ersten Anflug so viele Gebäude wie möglich zu bestreichen. Warren präparierte einige Wurfgeschosse, die die Wirkung der Blaster unterstützen sollten.
    Sie kletterten schließlich an Bord; Timo hob den Gleiter vom Boden ab und steuerte ihn einen halben Kilometer weit rückwärts in den Paß hinein, um einen ausreichenden Anlauf zu bekommen.
    Dicht über der Paßsohle dahingleitend, schaltete er das Triebwerk auf Höchstbeschleunigung und ließ das Fahrzeug wie ein Artilleriegeschoß aus der Mündung des Einschnitts hervorschießen. Sobald er den Rand der Steilwand unter sich vorbeigleiten sah, drückte er die Steuersäule nach vorne. Mit schrillem Pfeifen stieß der Gleiter in die Tiefe.
    Warrens Vermutung erwies sich als richtig. Wenn die Tefroder überhaupt Mittel besaßen, um sich gegen einen Angriff zu verteidigen, dann waren sie zu überrascht, um sie zu benützen.
    Ungehindert fing Timo das Fahrzeug wenige Meter über dem Landefeld auf und ließ es in weitem Bogen auf die Gebäude am westlichen Rand zuschießen. Pulpo und Warren, weit über die Bordwand gelehnt, begannen zu feuern. Fauchend und dröhnend entluden sich die beiden Blaster. Der Rückstoß versetzte dem Gleiter einen kräftigen Ruck, den Timo nur mit Mühe ausgleichen konnte. Er warf einen hastigen Blick zur Seite und sah, nur für Bruchteile einer Sekunde, eine weiße Gebäudewand vorbeihuschen, schmale, niedrige Fenster und dahinter zwei Gesichter, die Augen in fassungslosem Entsetzen weit aufgerissen. Ein schmerzend greller Strahl gebündelter Energie zischte mitten durch das Bild und hüllte die Szene in Flammen und Rauch.
    Weiter, das nächste Gebäude. Ein schwankender, tastender Energiefinger erfaßte es und fraß sich durch die massive Wand.
    Timo zog das Steuer mit einem Ruck zur Seite. Eine rote Glutwolke schoß dicht neben ihm auf. Das kleine Bauwerk explodierte mit schmetterndem Krach und schleuderte seine glühenden Trümmer nach allen Richtungen davon.
    Das dritte Haus, größer als die beiden ersten, viel größer sogar.
    Timo stieß direkt darauf zu, um Warren und Pulpo ein besseres Ziel zu geben. Das Gebäude verschwand im fauchenden Kreuzfeuer der Blaster. Aus den Augenwinkeln sah Timo, wie Pulpo sich blitzschnell

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