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0291 - Brücke zwischen den Sternen

Titel: 0291 - Brücke zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufrichtete und eine der Wurfgranaten schleuderte. Er zog in einer Haarnadelkurve zur Seite. Das Geschoß erreichte sein Ziel und detonierte mit einem grellen Blitz.
    Den Donner der Explosion konnte das überlastete Gehör kaum mehr wahrnehmen.
    Timo fühlte wilden Triumph in sich aufsteigen. Dies war sein erster Kampf. Er hätte nie geglaubt, daß es so leicht wäre. Sie waren über die Tefroder gekommen wie der Habicht über die Hühner. Er wandte den Gleiter und ließ ihn quer über die riesige Landefläche hinüberschießen, auf die übrigen fünf Gebäude zu.
    Das Triebwerk heulte auf, als er es auf höchste Leistung schaltete und das Fahrzeug bis an die Grenze der Schallgeschwindigkeit beschleunigte.
    Als sie sich in der Mitte des Landefeldes befanden, erhielten sie von der gegenüberliegenden Seite Feuer. Aus einem der fünf Gebäude schossen ihnen die leuchtenden Energiebalken von drei Blastern entgegen. Instinktiv zog Timo den Gleiter nach oben. Die Schüsse fuhren harmlos unter ihnen vorbei. Pulpo und Warren warfen sich zu beiden Seiten des Pilotensitzes auf die Brüstung und begannen ebenfalls zu feuern. Das Schwanken des Fahrzeugs und die bockigen Ausweichmanöver, die Timo fliegen mußte, waren alles andere als eine günstige Voraussetzung für zielsicheres Schießen. Aber mit ihrer fast unglaublichen Fertigkeit, die Bewegungen des Gleiters vorauszuahnen, brachten die beiden Sergeanten es fertig, einige Treffer in das Haus zu setzen, aus dem das Feuer kam, und zwei der feindlichen Blaster zum Schweigen zu bringen.
    Ohne die Geschwindigkeit zu drosseln, raste Timo über den östlichen Rand des Landefelds hinweg. Warren schleuderte zwei Granaten gegen das tefrodische Widerstandsnest. Eine fiel weit abseits und riß ein mächtiges Loch in den Boden, die andere traf das Gebäude und demolierte es völlig.
    Der Gleiter schoß dicht über den Baumwipfeln der östlichen Bergwand in die Höhe und verzehrte dabei die eigene Geschwindigkeit. In einer halsbrecherischen Kurve zog Timo herum und ließ das Fahrzeug wieder in die Tiefe stürzen. Mit der Vernichtung des vierten Gebäudes schien den Tefrodern der Mut ausgegangen zu sein. Es gab keinen Widerstand mehr. Warren und Pulpo beschränkten sich darauf, die restlichen vier Bauten mit ihren Blastern so zu bearbeiten, daß die Tefroder, die sich im Innern befanden, ins Freie kommen mußten. Sobald die ersten Gestalten mit fuchtelnden Armen im Freien erschienen, ließen die beiden Sergeanten ab. Niemand lag etwas daran, die Gebäude völlig zu vernichten.
    Timo setzte am Rand des Landefelds auf. Eine Gruppe von fünf Tefrodern, die sich aus den letzten beiden Bauten ins Freie gerettet hatte, stand zögernd und unsicher abseits.
    „Pulpo, gehen Sie hin und fragen Sie sie aus!" befahl Timo.
    Pulpo klemmte sich den schweren Blaster unter den Arm und stieg aus. Wahrend er mit den Tefrodern ins Gericht ging, rief Rimo die HELIPON an. Der Stützpunkt war gefallen, der Befehl, Funkstille zu wahren, war nicht mehr von Bedeutung. Tsin Muno kam selbst an den Apparat, und Timo konnte sehen, daß er zufrieden grinste. Die HELIPON wurde in einer halben Stunde hier sein.
    Pulpo kam zurück.
    „Sie sind ziemlich aus dem Häuschen", brummte er und deutete mit dem Daumen auf die Tefroder. „Sie haben uns nicht erwartet - soviel kann man mit Sicherheit sagen."
    „Was für eine Funktion hat dieser Stutzpunkt?" wollte Timo wissen. „Rechnen die Tefroder mit der Landung von tefrodischen Schiffen in naher Zukunft?"
    „Damit wollten sie nicht so recht heraus, Sir", antwortete Pulpo unbehaglich und kratzte sich am Kopf. „Ich wollte ihnen nicht allzu grob kommen, und in diplomatischeren Verhörmethoden kenne ich mich nicht so recht aus. Ich wollte Ihnen da nicht vorgreifen, Sir."
    Timo lachte.
    „Er ist ziemlich selten um eine faule Ausrede verlegen, werden Sie sehen, Sir", bemerkte Warren.
    „Haben Sie sie wenigstens nach Waffen untersucht?" fragte Timo.
    „Ja, Sir. Sie haben keine."
    „Gut. Dann setzen Sie Ihnen auseinander, daß sie sich in Bewegung setzen sollen, und zwar in Richtung des westlichen Landefeldrands. Ich will dorthin zurück und möchte die Kerle im Blickfeld haben, solange ich nicht unmittelbar neben ihnen stehe."
    „Aber, Sir", wandte Pulpo ein, „bis dort drüben sind es mehr als vierzig Kilometer!"
    „Ich weiß. Wir nehmen Sie auf, sobald die HELIPON hier ist Inzwischen wird ihnen der Spaziergang nichts schaden."
    Pulpo kehrte zu den Tefrodern zurück

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