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0291 - Brücke zwischen den Sternen

Titel: 0291 - Brücke zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Netzhaut. Als die geplagten Augen sich erholten, erkannte er die Gestalt des Fremden jenseits des Schaltpults, hinter dem er seine Lampe verloren hatte. Er hielt einen kleinen Handscheinwerfer nach oben gerichtet, so daß sich das Licht an der Decke brach und den großen Schaltraum gleichmäßig mit Helligkeit erfüllte.
    Der Tefroder schien ein junger Mann zu sein, nach irdischen Maßstäben etwa fünfundzwanzig Jahre alt. Er hatte die typische, samtbraune Hautfarbe seiner Rasse und trug die gleiche Art von Montur, wie Timo sie an den Tefrodern auf der anderen Seite des Landefeldes beobachtet hatte. Er hatte eine hohe Stirn und ein freundliches, intelligentes Gesicht.
    „Ich hoffe, Sie verstehen die Situation so, wie Sie ist", sprach er auf Timo ein. „Ihre Waffe liegt vier Meter weit hinter Ihnen, und Sie können sie nicht erreichen." Timo bemerkte, daß der Mann in der anderen Hand einen kleinen Blaster trug. „Sie sind in meiner Gewalt, und ich erwarte, daß Sie meine Forderungen erfüllen."
    Timo verschränkte die Arme auf dem Rücken und antwortete nicht.
    „Oh ja, ich weiß, daß draußen zwei ihrer Leute warten", fuhr der Tefroder fort. „Aber bevor sie Ihnen helfen können, sind Sie ein toter Mann. Es tut mir wirklich leid, Ihnen solche Unannehmlichkeiten bereiten zu müssen, aber ich befinde mich in einer Zwangslage, und man wird mir Vorhaltungen machen, wenn ich meinen Vorteil nicht ausnütze."
    Timo kam sich vor wie im Theater.
    „Du meine Güte, Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen", wehrte er hilflos ab. „Ich verstehe schon ..."
    „Gut. Sie werden mir dabei behilflich sein, den Kommandanten und einige hohe Offiziere Ihres Raumschiffs in meine Gewalt zu bringen."
    „Aha", brummte Timo. „Und wie wollen Sie das anstellen?"
    „Das überlasse ich im großen und ganzen Ihnen", gab der Tefroder zurück. „Ihnen muß es genügen zu wissen, daß der gesamte Stützpunkt unterminiert ist und daß ich, ohne Rücksicht auf mich selbst, den Talkessel in die Luft sprengen werde, sobald mir Ihr Verhalten verdächtig vorkommt. Ich behalte Sie im Auge, verlassen Sie sich darauf."
    Timo wußte, daß er es ernst meinte. Er begriff, daß er einen Duplo vor sich hatte, eines jener künstlich erzeugten Wesen, die von der Gnade der Meister der Insel lebten und jeden ihrer Befehle auf das Wort getreu erfüllten. Es wurde ihm klar, daß es nur noch einen winzigen Funken Hoffnung gab - den Tefroder hinzuhalten und darauf zu warten, daß Warren und Pulpo von dem. unerwarteten Umschwung Wind bekamen.
    „Die HELIPON wird nicht in der Nähe dieses Gebäudes landen", hielt er dem Androiden entgegen. „Es wird nicht leicht sein, mich im Auge zu behalten." Die Worte hatten selbst für ihn einen unechten, hastigen Klang. Er würde den Tefroder nicht überzeugen. „Ich meine, wir wollen einander nichts vormachen", fügte er hinzu und gab sich Mühe, aufrichtig zu klingen. „Gesetzt den Fall, ich bin bereit, auf Ihre Forderungen einzugehen, dann möchte ich nicht, daß Sie mir das Lebenslicht ausblasen, nur weil Sie Ihrer Sache nicht ganz sicher sind."
    Der Duplo lächelte.
    „Wir werden es so machen, daß nichts schief gehen kann", bestimmte er. „Sie gehen jetzt hinaus, steigen mit Ihren Begleitern in das Fahrzeug und fliegen davon. Kreisen Sie, sehen Sie sich die Gegend an ... tun Sie sonst irgend etwas, bis Ihr Schiff landet. Von dem Augenblick an, in dem es aufsetzt, haben Sie zwanzig Minuten Zeit, um den Kommandanten und wenigstens zwei andere Offiziere unbewaffnet hierherzubringen." Er sagte nicht „zwanzig Minuten", sondern benutzte einen tefrodischen Ausdruck, der etwa auf dasselbe hinauslief.
    „Überschreiten Sie die Frist, dann haben Sie sich die Folgen selbst zuzuschreiben."
    Timo war ein Gedanke gekommen.
    „Moment mal", fiel er dem Duplo ins Wort, und seine Verwirrung war echt, „Sie meinen, Wir ..."
    „Ich weiß, woran Sie denken", wurde er unterbrochen. „Sie können Ihren Gleiter nehmen und von hier verschwinden. Ihr Schiff warnen, zum Beispiel. Natürlich, dieser Weg steht Ihnen offen. In diesem Falle werde ich den Stützpunkt ohne Zögern sprengen."
    Sein Lächeln war das eines Mannes, der sämtliche Tricks seines Gegners vor geraumer Zeit durchschaut hatte und sich einen Spaß daraus machte, seine Kenntnisse preiszugeben. „Es gibt für mich keine Möglichkeit, genau zu wissen, was für ein Spiel Sie spielen.
    Aber ich kann mir einiges zusammenreimen.
    Die HELIPON, wie Sie sie nennen, ist

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