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0292 - Satans Knochenuhr

0292 - Satans Knochenuhr

Titel: 0292 - Satans Knochenuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und Kunststoff standen eine schwarze Burg. Sogar ein künstlicher Mond leuchtete, und eine Maschine blies Nebel davor, während Schreie aus der Burg gellten.
    Dort wurde ein Horror-Film gedreht. Gleichzeitig arbeitete man auch an einem Action-Streifen. In einem nachgemachten Polizeirevier kam es zu einem erbitterten Kampf.
    Auch ein Sexfilm wurde abgedreht. Das allerdings weiter hinten, so daß ich diese Szene nicht mitbekam.
    Hin und wieder schrie jemand Befehle. Dann wurden die unter der Decke auf großen Schienen laufenden Scheinwerfer gerichtet und wieder neu eingestellt.
    Es herrschte viel Betrieb, nur den Chef des Ganzen hatte ich noch nicht entdeckt.
    Sämtliche Mitarbeiter gaben sich sehr diszipliniert und profihaft. Keiner tanzte aus der Reihe, und das Schreien aus der Burg gehörte zum Drehplan.
    Ein paar Schritte ging ich zur Seite, wäre fast über ein Schienenpaar gestolpert, mußte einigen Kabeln ausweichen und erwischte einen kleinen Mann, der eine Lampe schleppte. Der Knabe trug eine Mütze mit halbrundem Schirm.
    Er sah mich und blieb stehen.
    Ich grüßte freundlich und erkundigte mich nach Ray Keene. »Wo kann ich ihn finden?«
    »In seinem Büro.«
    »Da komme ich gerade her.«
    »In dem zweiten. Hier unten.«
    »Danke. Und wo liegt das?«
    Er deutete schräg in die Kulissen. »Da, wo der künstliche Berg beginnt, gibt es eine schmale Tür. Da müssen Sie durch.«
    »Ich danke Ihnen.«
    Die Tür hatte ich schnell gefunden. Zuvor mußte ich mich hinter Kameraleuten vorbeischleichen und erntete einige böse Blicke. Zum Glück störte ich keinen.
    Die Tür bestand aus dunklem Holz. Ich sah an der rechten Seite eine Klinke, drückte sie nach unten und öffnete sehr behutsam, weil ich nicht wie ein Büffel in den Raum stürmen wollte.
    Hinter mir war es ruhig. Muffige Luft schlug mir entgegen, und ich vernahm Stimmen.
    Eine davon klang hämisch, hart und irgendwie unsympathisch. Sehr genau hörte ich die Worte.
    »Mit diesem Kunstwerk wird der Teufel voll zufrieden sein…«
    ***
    Sheila schaute auf die Knochenuhr!
    Ein schreckliches, makabres, unheimliches Gebilde, das fast so groß wie eine Hauswand war und in einem düsteren, schmutzig wirkenden Rot schimmerte.
    Rund war das Zifferblatt, auf dem sie die römischen Zahlen sah. Von eins bis zwölf waren sie alle vorhanden, aber das war es nicht, was Sheila Conolly so entsetzte.
    Sie sah praktisch nur die Zeiger, und die bestanden aus einem unglaublichen Material.
    Aus Knochen!
    Es waren hell schimmernde Knochen, die wohl nicht von einem Menschen stammten. In der Mitte des Zifferblatts wurden sie von einem dicken schwarzen Nagel zusammengehalten, und selbst der kleine Zeiger war größer als ein Mensch.
    Sheila sagte nichts. Sie schaute nur auf die unheimliche Knochenuhr, schluckte und zitterte.
    Sogar dunkle Flecken sah sie an den Knochen und dachte daran, daß es sich unter Umständen um Blut handeln konnte.
    Die Uhr stand im Nichts. Sie schwebte zwischen den Dimensionen, eingehüllt von einer kaum zu beschreibenden Schwärze, und sie strömte etwas aus, das Sheila Angst machte.
    Sie hatte so etwas noch nie gesehen, auch nicht davon gehört, und sie fragte sich, welch eine Bedeutung die Uhr wohl haben konnte. Als sie sich einigermaßen an den Anblick gewöhnt hatte und genauer hinschaute, erkannte sie auch, daß die Zeiger nicht stillstanden, sondern sich bewegten. Der kleinere langsamer als der größere. Nur wurde diese Bewegung von keinem Geräusch begleitet. Es geschah alles lautlos. Und auch dies zerrte an Sheilas Nerven.
    Sie sah den Teufel nicht, aber sie wußte, daß er sich in ihrer Nähe aufhielt, denn sie spürte ihn sehr deutlich. Er besaß eine unheimliche Ausstrahlung. Der Odem der Hölle umwehte ihn, und die Frau begann zu frösteln.
    »Siehst du die Uhr?« vernahm sie die Stimme hinter sich. Begleitet war sie von einem gefährlichen Zischen, von dem der lauernde Unterton fast verschluckt wurde.
    »Sie ist nicht zu übersehen!«
    »Das stimmt, meine Liebe.« Für einen Moment sah Sheila nichts, als der hinter ihr stehende Teufel seinen Mantel zur Seite schleuderte und der Stoff wie eine flatternde Fahne über Sheilas Kopf fiel und ihr für Sekunden die Sicht nahm.
    Dann stand er neben ihr, ragte in die Höhe und streckte einen Arm aus. »Diese Uhr ist etwas Besonderes in meiner höllischen Welt. Ich habe sie persönlich konstruiert, denn sie allein bricht den Willen der sehr widerstandsfähigen Opfer. Ich weiß seit langem, daß die

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