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0292 - Satans Knochenuhr

0292 - Satans Knochenuhr

Titel: 0292 - Satans Knochenuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wirklich.«
    Meckerndes Lachen schallte mir entgegen. »Sie glauben mir nicht, das sehe ich, aber es stimmt wirklich.«
    »Reden Sie weiter.«
    »Ja, wir beschworen den Teufel. Ich kenne mich ein wenig mit Schwarzer Magie aus. Und der Teufel kam. Er gab mir Ratschläge, wie ich den Film zu drehen hatte.«
    »Ratschläge welcher Art?«
    »Glauben Sie denn, daß ich alles ausplaudere?« sagte er. »Da haben Sie sich geirrt.«
    Es war leider eine Tatsache, aber der Mann hielt die besseren Trümpfe in der Hand. Daran konnte ich nichts ändern. Er hatte nichts Ungesetzliches getan, wenigstens konnte ich ihm nichts beweisen.
    Dennoch fragte ich weiter.
    »Wie hat sich Ihnen der Teufel offenbart?«
    »Glauben Sie mir nicht?«
    »Es fällt mir schwer«, log ich.
    Er blieb weiterhin in seinem Rollstuhl sitzen und trommelte nur mit den Fingerspitzen auf die Lehne. »Der Teufel ist fantastisch«, erklärte er mir. »Durch ihn habe ich meine Erfolge errungen. Ich glaube an ihn. Er gibt mir die Ideen für meine Filme. Sie kommen mir, wenn ich schlafe und mich durch mein Unterbewußtsein mit der Hölle in Verbindung setze. Dann teilt er mir seine Ideen mit, und ich führe sie aus. Nicht umsonst sind meine Horror-Filme so gefragt. Das wenigste ist Fantasie. Die meisten Ideen kommen aus der Hölle.«
    »Die auch?« fragte ich, deutete an ihm vorbei und meinte die große Knochenuhr.
    »Natürlich.«
    »Hat der Teufel Sie ihnen geschickt? Oder haben Sie die Uhr nach seinen Anweisungen gebaut?«
    »Sie stammt aus der Hölle!« Er sagte es lässig, war von sich sehr überzeugt und lehnte sich wieder zurück.
    »Und sie funktioniert?«
    »Immer.«
    »Kann ich es sehen?« Jetzt war ich auf seine Antwort gespannt, denn ich wußte wirklich nicht, was ich von ihm halten sollte. War dieser Mann ein Aufschneider, oder stand er tatsächlich mit der Hölle in Verbindung? Das wollte ich gern erfahren, denn so abwegig war das Ganze nicht. Schließlich hatte ich mit Satansdienern meine speziellen Erfahrungen gesammelt. Deshalb war es ohne weiteres möglich, daß der Mann vor mir zu den Günstlingen der Hölle zählte.
    Jemand stöhnte. Es war Brazza, der sich allmählich von meinem Treffer erholte, seinen Oberkörper in die Senkrechte brachte und die Hand an seinen getroffenen Hals brachte.
    Ich schielte ihn an.
    Ein böser und haßerfüllter Blick traf mich. So war er anscheinend lange nicht behandelt worden.
    »Brazza«, sagte der Mann im Rollstuhl. »Hau ab und laß dich vorerst nicht wieder hier blicken!«
    »Aber Ray…«
    »Zieh Leine!«
    Den Befehl verstand er. Auf allen vieren ging er in Richtung Tür und stemmte sich auf die Beine, nachdem er die Hälfte der Strecke überwunden hatte.
    Wie ein Betrunkener torkelte er vorwärts, stützte sich auf die Klinke, öffnete und war draußen. Hart fiel die Tür wieder hinter ihm ins Schloß.
    »Ja, das war Brazza«, sagte Keene. »Ich überlege mir wirklich, ob ich ihn nicht entlasse.«
    »Kommen wir auf die Uhr zurück«, erklärte ich, da ich noch auf eine Antwort wartete.
    »Sicher, Mister.«
    »John Sinclair.«
    »Toller Name.«
    »Was ist mit der Uhr?«
    »Die Szene wird gleich gedreht. Wollen Sie zuschauen, Mr. Sinclair? Ich habe nichts dagegen. Dann können Sie endlich einmal die Kräfte der Hölle erleben.« Er lachte und schlug sich auf beide Schenkel. Dann sprang er aus dem Rollstuhl und breitete die Arme aus. »Wissen Sie, Sinclair, ich bin nämlich derjenige, der die Gewalt über die Uhr hat.« Er drehte sich wieder um. »Im Film, meine ich. Ich spiele einen Gelähmten, der Satans Knochenuhr zum Geschenk bekommt und damit Leute killt. Ein toller Streifen wird das.«
    »Ich könnte mir etwas Besseres vorstellen«, erwiderte ich.
    »Sie sind auch nicht im Filmgeschäft, Sinclair. Hier muß man mit allen Tricks kämpfen. Hätte mich der Teufel nicht unterstützt, da bin ich ganz ehrlich, wäre ich längst nicht so weit gekommen. Der Horror trägt Früchte. Auf meinem Konto…«
    Vielleicht mußten Filmleute so sein. Ich jedenfalls dachte da anders und kam deshalb auch nicht mit. Bevor ich noch eine weitere Frage stellen konnte, war er schon an mir vorbei zur Tür gegangen und riß sie auf. Ohne Rücksicht auf die Dreharbeiten zu nehmen, schrie er einige Namen in die Studiohalle hinein, und wenig später tauchten vier Helfer auf. Die Männer trugen rote Overalls mit dem Aufdruck CIVI auf der Brust.
    »Schafft die Knochenuhr zum Drehort!« befahl der Boß.
    Ich hätte sie mir gern näher

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