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0292 - Sieben Seelen für den Dämon

0292 - Sieben Seelen für den Dämon

Titel: 0292 - Sieben Seelen für den Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
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knurrte Faulcon.
    Zar lachte wieder meckernd.
    Er allein kannte seinen Wert.
    ***
    Mit dem gemieteten Wagen fuhren Zamorra, Nicole und Bill die Wege ab und die Punkte an, an denen sie gemeinsam oder in Gruppen getrennt bisher gewesen waren. Bill saß am Lenkrad. Nicole mit ihrem fantastischen Gedächtnis gab den Kurs an, und Zamorra hatte das Amulett aktiviert und versuchte überall die magischen Restschwingungen einer möglichen Infizierung aufzufangen.
    Plötzlich stoppte Bill Fleming ab.
    »Ich habe eine Idee«, sagte er nachdenklich.
    »Sprich dich aus. Für neue Ideen sind wir immer zu haben, vorausgesetzt, sie erleichtern uns die Arbeit«, verlangte Nicole.
    »Erinnert ihr euch an diesen Robert Faulcon, diesen seltsamen Vogel von gestern?«
    »Natürlich«, sagte Nicole.
    »Ich habe den Verdacht, daß er uns nicht ganz ohne Absicht verfolgt hatte. Könnte es nicht sein, daß er dahintersteckt? Daß er der Seelendieb ist?«
    Zamorra auf der Rückbank zuckte mit den Schultern. »Faulcon…? Aber warum hat das Amulett dann nicht angesprochen? Er muß doch erkennbare magische Kräfte besitzen, und darüber hinaus hätte es sein Gehirnstrommuster doch in diesem Fall wiedererkennen müssen, als ich diesen Rückblick in die Vergangenheit startete…«
    »Denk mal scharf nach«, verlangte Bill. »Hat Merlins Stern die ganze Zeit über auch nur die geringste Spur von Aktivität gezeigt? Nicht. Es sprach nicht an, ob dieser Faulcon nun Para-Kräfte besitzt oder nicht, und demzufolge konnte es sich auch zwangsläufig nicht an ihn erinnern. Klar?«
    »Notgedrungen«, murmelte Zamorra. Er erkannte, daß er in einen Fehler verfallen war, der ihm eigentlich nicht hätte unterlaufen dürfen. Er dachte nach so langer Zeit immer noch in den alten Vorstellungen von früher, da Merlins Stern von selbst auf alle schwarzmagischen Aktivitäten aufmerksam wurde. Aber darauf konnte und durfte er sich doch nicht mehr verlassen! Seit Leonardo deMontagne das Amulett umgepolt hatte, stimmte doch nichts mehr mit dem früheren Verhalten überein…
    Und daran konnte er sich immer noch nicht gewöhnen.
    »Vielleicht ist da was dran«, räumte auch Nicole ein. »Das heißt, daß wir uns zunächst einmal um Robert Faulcon kümmern sollten, nicht wahr? Wenn die Überprüfung negativ ausfällt, können wir unsere mühevolle Sucharbeit dann immer noch fortsetzen.«
    »Die Sache hat nur einen Haken«, wandte Zamorra ein. »Wir müssen ihn erst einmal finden. Hat einer von euch eine Ahnung, wie und wo wir auf ihn stoßen können? Gut, gestern hat er uns gewissermaßen verfolgt, da war es einfach. Aber im Moment kann ich nicht die geringste Spur von ihm irgendwo erkennen.«
    »Fatal«, brummte Bill Fleming. »Wir müssen eben die Augen offenhalten und uns umschauen.«
    »Bei so vielen Menschen und so vielen Touristen? Da müßte es Zufall sein. Aber ich glaube, ich habe da eine Idee. Er fährt doch einen grauen Chevrolet.«
    »Es gibt viele graue Chevrolets. Ich habe bisher mindestens dreißig Stück gezählt, und ich schätze, es wird noch mehr von dieser Sorte geben. Schade, daß er keinen Rolls-Royce oder Excalibur fährt. Der wäre aufällig genug, ihn auf Anhieb zu identifizieren.«
    Zamorra tippte sich an die Stirn. »Das geht alles viel einfacher. Wir werden nicht nach ihm suchen müssen, zumindest nicht auf diese Weise. Fahr mal da vorn mit der Stoßstange gegen die Begrenzungsmauer. Es muß eine kleine Beule geben, verstehst du?«
    »Nein.«
    »Ich erklär’s dir bei Gelegenheit«, schmunzelte Zamorra. »Auf jeden Fall möchte ich eine eingedrückte Stoßstange haben. Irgend etwas, das fürchterlich aussieht, aber nicht sonderlich teuer ist.«
    »Wie du willst«, murmelte Bill mißvergnügt. »Soll die Mauer auch zu Schaden kommen?«
    »Davon war nicht die Rede.«
    »Ich ahne etwas«, sagte Nicole, während Bill langsam wieder anfuhr und auf die Mauer zielte. Sie war ungefähr 40 Zentimeter hoch, reichte also gerade aus, die Stoßstange einzudrücken. Es gab einen leichten Ruck, als Wagen und Mauer sich berührten. Bill setzte wieder zurück. Zamorra stieg aus und begutachtete den Schaden. Er nickte zufrieden, als er wieder zurückkam.
    »Das reicht«, sagte er. »Und jetzt fahren wir zur Polizeistation.«
    »Und was soll das bringen außer Ärger? Denk daran, daß das hier nicht dein Wagen, sondern ein Mietfahrzeug ist«, mahnte Bill. »Ich wollte es dir zwar eigentlich schon vorher sagen, aber…«
    »Mit meinem eigenen Wagen hätte ich

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