Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0292 - Sieben Seelen für den Dämon

0292 - Sieben Seelen für den Dämon

Titel: 0292 - Sieben Seelen für den Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
Vom Netzwerk:
Möglichkeit gegeben hätte, die Identität des Seelendiebes zu erforschen, so hätte das Amulett diese Möglichkeit sofort, schon beim ersten Versuch, ergriffen.
    Aber da war etwas anderes.
    Zamorra hatte eine Gedankenschwingung aufgenommen.
    Das Gehirnstrommuster des Seelendiebes. Das war noch sicherer als Fingerabdrücke oder Netzhautmuster. Es gibt im ganzen Universum mit all seinen Nebendimensionen keine zwei Lebenwesen, die das gleiche Gehirnstrommuster aufweisen.
    Zamorra hatte sich dieses Muster gemerkt.
    Er würde es unter hunderttausenden wiedererkennen. Dazu reichten seine Para-Kräfte selbst ohne die Verstärkung durch das Amulett aus.
    »Warte, Bursche«, murmelte er verbissen. »Ich kriege dich. So wahr ich Zamorra heiße…«
    An die Wette dachte er schon längst nicht mehr. Jetzt ging es um Wichtigeres.
    Um Menschenleben.
    ***
    »Okay, und wie gehen wir jetzt weiter vor?« wollte Nicole wissen. »Wir können nicht an jeder Haustür klingeln, um die Einwohner zu kontrollieren. Wir können nicht ein paar tausend Touristen überall in der Stadt überprüfen. Wie stellst du dir das vor?«
    Zamorra küßte ihre Wange.
    »Irgendwann«, sagte er, »muß Manu dem Seelendieb aufgefallen sein. Ich glaube nämlich absolut nicht, daß er aus reinem Zufall zielbewußt in Bills und Manus Zimmer marschiert ist. Er hätte einfacher an Opfer kommen können. Also muß er sie vorher schon wenigstens einmal gesehen und taxiert, sie in die enge Auswahl einbezogen haben.«
    »Und was folgern wir für uns daraus?«
    »Daß es dennoch viel Arbeit gibt«, sagte der Meister des Übersinnlichen. »Arbeit, die hauptsächlich von mir geleistet werden muß. Wir wissen doch ziemlich genau, wo wir überall gewesen sind in der Zeit unseres Hierseins. Und an irgend einer dieser Stellen sind wir dem Seelendieb begegnet. Das heißt, daß wir alle diese Stellen noch einmal aufsuchen und ich mich bemühe, per Zeitrückschau diesem Gehirnstrommuster wieder zu begegnen. Wenn ich es erfasse, werde ich den Burschen zu identifizieren versuchen. Zumindest bekommen wir dadurch eine entschieden engere Wahl. Alles klar?«
    »Verflixt«, murmelte Nicole. »Danach wirst du körperlich und geistig erschöpft sein.«.
    »Das ist mir klar«, gestand Zamorra. »Aber ich sehe keinen anderen Weg. Den Rest der Aktion werdet dann vielleicht ihr zwei allein erledigen müssen, falls ich ausfalle, weil ich für diesen Gegner zu erschöpft bin.«
    Nicole und Bill sahen sich an und zuckten mit den Schultern.
    »Was uns nicht tötet, macht uns härter«, sagte Nicole. »Es gibt viel zu tun - lassen wir es machen.«
    Bill Fleming verzog das Gesicht. Er war nicht auf Scherze dieser Art erpicht. Die Sorge um seine Gefährtin war ihm anzusehen.
    ***
    »Man hört so allerlei Munkeleien«, krächzte Zar, der sich auf Robert Faulcons Schulter außerordentlich wohl fühlte.
    »Und was hört man?« erkundigte sich der Dämonenbeschwörer grimmig.
    »Das erste entseelte Opfer starb nach einem Amoklauf. Man wird mißtrauisch. Und jemand hat die Zeit rückwärts durchforscht und kennt deine geheime Identität.«
    »Meine was?« Faulcon schnappte heftig nach Luft. »Wer?«
    »Zamorra, wer sonst?« lachte Zar meckernd. »Deine geheime Identität… etwas, das in deinen Gedankenmustern verschlüsselt ist, das unverwechselbar ist… er kennt nicht deinen Namen und dein Gesicht, aber dein Gehirnstrommuster, und er wird dich sofort als den Urheber dieser Dinge erkennen und unschädlich zu machen versuchen, sobald er dir erneut gegenübersteht.«
    »Ich werde ihn töten«, sagte Faulcon, »bevor er mir schaden kann.«
    »Das haben schon ganz andere verkündet und versucht. Selbst Dämonen. Wo sind sie jetzt? Frage den Wind, Selbst Pluton, einst des Amsodis’ rechte Hand, wurde in eine andere Dimension geschleudert und verstarb dort selbst… wie willst du kleiner Mensch dich da gegen ihn behaupten?«
    »Wie gegen jeden anderen Gegner. Ist er nicht auch ein Mensch?«
    »Ja, aber einer mit Para-Kräften, die deine übersteigen… du solltest froh sein.«
    »Du bist irre! Worüber?«
    »Daß ich dir zur Seite stehe!«
    »Eher«, brummte Faulcon mißmutig, »hockst du mir auf der Schulter, realistisch betrachtet. Aber mit welchem Sinn?«
    »Ich werde dich schützen«, verkündete Zar laut. »Zamorra wird dich nicht erkennen, wenn er dir gegenübersteht und dein Gehirnstrommuster überprüft. Dafür sorge ich.«
    »Wenigstens etwas, wozu du vielleicht von Nutzen sein könntest«,

Weitere Kostenlose Bücher