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0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

Titel: 0293 - Zombies, die vom Himmel fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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uns dort niederließen.
    Ich fiel förmlich auf meine vier Buchstaben, lehnte mich zurück und spürte den heißen Stein in meinem Rücken. Zur Hälfte wurde ich vom Schatten bedeckt, blieb sitzen und holte zunächst einmal tief Luft.
    Sie stach in meinen Lungen wie Stecknadeln. Die Luft war aufgeheizt und schien in einem Kessel gestanden zu haben.
    Manchmal hatte ich das Gefühl, der Brustkasten würde mir auseinandergerissen. Vor meinen Augen drehte sich alles. Ich sah für einen Moment wirklich rot und hörte auch in meinem Kopf das wilde Pochen und Hämmern.
    Suko hatte sich an meine Seite gesetzt. Der Colonel saß uns gegenüber. Wie auch ich lehnte er ebenfalls mit dem Rücken gegen einen Felsen. Sein Mund stand offen. Zischend drang sein Atem über die verkrusteten Lippen. Er war kampfmäßig angezogen. Bewaffnet mit einer MPi, einem Revolver und auch Handgranaten.
    Der Colonel war auch für das Wasser verantwortlich. Wir hatten einen Ziegenschlauch gefunden und ihn in der Oase noch gefüllt. Jetzt löste er ihn von seinem Gurt. Die Finger des Mannes zitterten. Wahrscheinlich waren es Folgen der Überanstrengung und gleichzeitigen Erschöpfung. »Wer von Ihnen möchte einen Schluck?«
    »Trinken Sie erst«, sagte ich. Suko nickte.
    Cramer zog den Stopfen aus der Öffnung, hob den Ziegenschlauch an, öffnete den Mund und ließ den Wasserstrahl in die Kehle laufen. Dreimal schluckte er, dann setzte er den Schlauch sehr vorsichtig ab, damit auch kein Tropfen danebenrann.
    Er reichte ihn mir.
    Lauwarmes Naß rann aus der Öffnung. Es schmeckte normalerweise widerlich, doch in dieser Situation war es für mich eine kleine Köstlichkeit.
    Ich trank, kümmerte mich nicht um den brackigen Geschmack und hätte den Schlauch am liebsten geleert. Es kostete mich große Selbstüberwindung, ihn abzusetzen und ihn meinem Freund Suko zu reichen, der ebenfalls trank.
    Ein wenig fühlte ich mich besser. Die Zunge klebte nicht mehr so dick am Gaumen, aber der Durst war längst nicht gestillt. Ich hatte gekostet und hätte gern weitergetrunken.
    Es war wirklich nicht einfach, hier die Beherrschung zu bewahren. Colonel Cramer bekam den Wassersack wieder zurück. Er verschloß ihn sorgfältig und befestigte ihn anschließend wieder an seinem Gürtel.
    Niemand hatte etwas von Weitergehen gesagt. Wir waren einfach zu kaputt, und mir fielen die Augen zu. Ich versank in einen dösenden Schlaf.
    Den anderen erging es wohl ebenso, denn ich vernahm ihre Stimmen nicht mehr.
    Ich sackte einfach weg.
    Irgendwann spürte ich einen Stoß gegen die Seite. Suko hatte mich unsanft aufgeweckt.
    »He, Alter, wir können keine Siesta mehr machen.«
    »Was ist?« Ich schüttelte den Kopf, weil ich im ersten Augenblick nicht wußte, wo ich mich befand.
    Auch spürte ich ein Stechen in meinem Schädel. Nachwirkungen der Gluthitze.
    »Wir müssen weiter!«
    Ich verzog das Gesicht. Suko hatte genau den Satz gesagt, den ich nicht hören wolle. »Machst du Witze?«
    »In der Wüste ist kein Platz dafür«, sagte Cramer. Er wischte den Schweiß aus seinem Gesicht. Ein nutzloses Unterfangen, denn er schwitzte sofort weiter.
    Suko stand auf. Ein wenig wacklig war auch er auf den Beinen, räusperte sich und entfernte sich aus dem Schatten. Seine Schritte waren schon wieder elastisch.
    Ich schaute ihm nach. Dann hörte ich ihn nur noch. Auch Cramer nickte und stemmte sich auf die Beine. Ich wollte ebenfalls nicht hockenbleiben und ging ihm nach.
    Suko hatte einen Felsen erklettert. Er stand dort wie ein Denkmal, schaute nach vorn, »beschattete« seine Stirn mit der Hand und blickte zu den Bergen hinüber, wo unser Ziel lag.
    Die Sonne knallte noch immer erbarmungslos vom wolkenlosen Himmel. Wenn ich hochschaute, sah ich einen gewaltigen grellen Stern, der sein Licht immer weiter ausbreitete und vor meinen Augen fast explodierte.
    »Siehst du etwas?« rief ich fragend.
    »Nein.«
    Es wäre auch zu schön gewesen, wenn wir die Zombies jetzt schon hätten stellen können. Leider war uns dies nicht vergönnt, und so mußten wir weiterlaufen.
    Die Pause hatte gutgetan, allerdings waren unsere Muskeln verkrampft, und die ersten Schritte glichen einer kleinen Qual. In der heißen Sonne flimmerten die Berggrate. Sie schienen sich zu bewegen, und wir sahen auch die feinen Staubschleier in der Luft liegen, die wie gewaltige Tücher wirkten.
    Es ging weiter.
    Unser Marsch wurde zu einer regelrechten Schufterei. Schon bald hatte ich wieder das Gefühl, Feuer einzuatmen,

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