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0294 - Der Feuer-Bumerang

0294 - Der Feuer-Bumerang

Titel: 0294 - Der Feuer-Bumerang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wurde sehr respektvoll begrüßt, gab einigen Leuten die Hand und stellte uns kurz vor.
    Dann stiegen wir schon ein.
    Die Piper ist kein Luxusjet, das merkten wir schon bald nach dem Start, als die Maschine abhob und in den blauen Himmel hineinstieß.
    Diesmal flog Wayne Zangy selbst. Suko und ich konnten uns über ihn unterhalten, und wir waren wieder einmal der gleichen Meinung. Dem Inspektor gefiel dieser Mann ebenso wenig wie mir. Suko drückte es sogar noch klarer aus, als er sagte: »Ich halte das alles für eine gewaltige Falle.«
    Nachdenklich nickte ich. »Ja, eine Falle. Nur suche ich den Grund.«
    »Es muß um den Bumerang gehen.«
    »Um welchen?«
    »Vielleicht um beide.«
    »Aber was hat deiner damit zu tun?« Suko wollte dies einfach nicht in den Kopf. »Er ist aus dem Buch der grausamen Träume entstanden, wenigstens aus einigen Seiten von ihm. Mit Australien hat er doch nichts zu tun.«
    »Kennst du seine Geheimnisse genau?«
    »Nein.«
    »Na bitte.«
    Damit war unser Gespräch vorläufig beendet. Unter uns lag eine graue Ebene, in der wir hin und wieder dunklere Flecken sahen. Die breiten Kronen der Bäume.
    Müdigkeit übermannte mich. Zwangsläufig schloß ich die Augen und wurde erst wieder wach, als Suko mich schüttelte.
    »He, Alter, aufstehen und anschnallen.«
    »Sind wir schon da?«
    »Sicher.«
    Ich war noch ein wenig verwirrt, kam der Aufforderung jedoch nach und wartete wie auch Suko auf die Landung der Maschine.
    In einem großen Halbbogen sanken wir tiefer. Es waren keine breit ausgebauten Betonpisten zu sehen, sondern eher Sandbahnen, auf die Zangy die Piper aufsetzen mußte.
    Er schaffte es ziemlich sicher. Zangy war wirklich ein sehr erfahrener Mann.
    Als wir ausstiegen, war die Sonne schon tiefer gesunken. Die Dämmerung würde bald kommen, wenig später die Nacht. Dennoch war es heiß.
    Auf dem Flug hatten wir bereits die Berge gesehen. Jetzt erkannten wir ihre schroffen Grate. In der seltsam klaren Luft lagen sie zum Greifen nahe vor uns.
    »Das sind die Opal-Berge«, erklärte uns Zangy und schob seinen Stetson zurück, während er die Hände in die Hüften gestemmt hatte. »Da wird gearbeitet und gewohnt, wird Geld gemacht und später wieder ausgegeben.«
    »Wo liegt der Ort?« fragte Suko.
    »Wir fahren hin. Kommen Sie!«
    Man kannte Zangy hier. Ein Wagen stand bereit. Ein Geländefahrzeug.
    Wir hatten alle reichlich Platz, und Wayne Zangy ließ es sich nicht nehmen, selbst zu fahren.
    Er fuhr schnell.
    Er jagte den Wagen über eine sandige Piste, so daß der Staub zu dicken Wolken in die Höhe getrieben wurde und uns wie eine nie abreißende Fahne begleitete.
    Die Piste führte auf direktem Weg nach Sewana, wie die Stadt in den Bergen ja hieß.
    Und die Berge rückten näher. Es waren gewaltige, graubraune Buckel, die an den Flanken und Hängen hin und wieder ein gelbliches Schimmern aufwiesen.
    Wir sahen auch dunkle Punkte, die sich auf den Hängen bewegten. Bei näherem Hinsehen erkannten wir, daß es sich um Menschen handelte, und ich mußte an die Claims denken, von denen uns Zangy berichtet hatte.
    Hier schufteten Familien jahrelang, gingen dabei kaputt, aber sie gaben die Hoffnung auf einen schnellen Reichtum nie auf.
    Wir erreichten Sewana, und ich mußte zugeben, daß Zangy nicht übertrieben hatte, denn wir kamen uns tatsächlich vor wie im Wilden Westen.
    Viel sahen wir trotzdem nicht von der Stadt, denn vor einem Blockhaus stoppten wir.
    Ich las das Wort Hotel über der Tür.
    »Es ist das einzige«, sagte Zangy, als er die Tür zugeschlagen hatte. »Für Sie sind zwei Zimmer reserviert worden.«
    »Und wie geht es weiter?« wollte ich wissen.
    Zangy schaute auf die Uhr. »Ich werde mich wieder melden, weil ich mich zuvor noch mit Rhokasa in Verbindung setzen muß. Einverstanden?«
    Was blieb uns übrig?
    Wayne Zangy verschwand mit einem lässigen Winken.
    Suko schaute ihm hinterher, während ich schon vorging und ihn nur noch murmeln hörte:
    »Ich traue dem Burschen nicht, verdammt, ich traue ihm nicht.«
    Da hatte der Inspektor ein wahres Wort gesprochen.
    ***
    Und wieder lag Violet Keel auf dem stinkenden Lager. Diesmal starr wie eine Tote. Dabei war sie nicht einmal gefesselt. Daß sie sich dennoch nicht bewegen konnte, dafür sorgte der Bumerang, den Rhokasa auf ihren Leib gelegt hatte.
    Mit der gekrümmten Innenseite wies die Waffe zum Kopf der Frau hin.
    Und von ihr ging diese lähmende Reaktion aus. Kaum hatte die Waffe sie berührt, da war Violet nicht

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