Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0294 - Der Feuer-Bumerang

0294 - Der Feuer-Bumerang

Titel: 0294 - Der Feuer-Bumerang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
etwas dazwischen. Die Götter im Heiligen Berg wurden gestört.«
    Zangy hob die Schultern. »Du mußt es wissen, Rhokasa. Ich habe jedenfalls mein Versprechen gehalten.«
    »Ist er da?« Zum erstenmal klang die Stimme des Eingeborenen aufgeregt.
    »Ja, wir haben es geschafft.«
    »Und?«
    Zangy wiegte den Kopf. »Es gibt da noch ein kleines Hindernis. Sinclair ist nicht allein gekommen. Er hat einen Chinesen mitgebracht, einen Kollegen, wie er sagt.«
    »Das kümmert mich nicht.«
    »Gut, daß du es so siehst.«
    »Wo ist der Bumerang?«
    »Sinclair hat ihn noch.«
    Rhokasa ballte die rechte Hand zur Faust. »Weshalb hast du ihn nicht mitgebracht?«
    »Es ist nicht so einfach, ihm die Waffe abzunehmen. Ich konnte sie nicht stehlen.«
    »Das hättest du…«
    »Wir haben Zeit«, erwiderte Zangy lächelnd, trat an das Lager und streckte seinen rechten Arm aus. Mit dem Zeigefinger fuhr er über die Wangenhaut der liegenden Violet. »Mal was Neues für dich, nicht wahr? Nicht immer der Luxus und das bequeme Leben, wie du es gewohnt warst. Jetzt mußt du um dein Leben kämpfen.« Er lachte leise und drehte sich scharf um, bevor Violet noch eine Antwort geben konnte. »Ich habe da etwas im Ort gehört. Man spricht von dem Verschwinden irgendwelcher Männer. Drei sollen es gewesen sein.«
    »Das stimmt!« bestätigte Rhokasa.
    »Und du hast damit zu tun?«
    »Das ist auch richtig«, gab der Aborigine zu.
    »Was war denn los?«
    Rhokasa erzählte, und Zangy hörte zu. Er war abgebrüht, das Leben hatte ihn gestählt, doch als er vernahm, wie diese drei Killer gestorben waren, rann ihm ein Schauer über den Rücken.
    »Der Bumerang hat sie alle erwischt?« flüsterte er.
    »Ja, der Reihe nach.«
    »Aber wieso? Was haben sie dir getan? Weshalb hast du sie so hart und grausam umgebracht?«
    »Sie störten mich«, erklärte Rhokasa. »Sie hätten einfach nicht kommen sollen, das ist alles.«
    »Jetzt ist man aufmerksam geworden«, gab Zangy zu bedenken. »Und das wollten wir vermeiden.«
    »Was interessieren mich die Leute?« Rhokasa schüttelte sich, als wäre ihm alles unangenehm. »Ich führe meine Pläne aus, und dabei bleibt es auch.«
    »Wenn du meinst…«
    »Natürlich meine ich.«
    »Gut.« Zangy wechselte das Thema. »Ich habe diesen Sinclair hergelockt. Daß er einen Freund und Kollegen mitbrachte, konnte ich nicht ahnen. Das wird uns aber nicht von dem Plan abhalten, den ich inzwischen gefaßt habe.«
    »Was willst du tun?«
    Zangy lachte böse. Seine Augen verengten sich dabei noch mehr, und die Pupillen schienen glitzernde Perlen zu sein. »Ich kenne mich hier aus, mir hat viel gehört, und ich kenne auch noch einige Männer, die für ein paar Steine alles tun. Es sind solche Typen, wie sie dein Bumerang getötet hat. Sie werden Sinclair die Waffe abnehmen. Sie wissen bereits, wo er übernachtet.«
    »Was machen sie mit ihm?«
    Wayne Zangy hob die Schulter und gleichzeitig den Arm. Er führte dabei seine ausgestreckte Hand vor der Kehle entlang. »Reicht das als Antwort, mein Lieber?«
    »Völlig.« Rhokasas Nicken deutete an, wie zufrieden er mit dem Plan des anderen war.
    »Wenn ich den Bumerang habe - die Männer werden ihn mitbringen -, gebe ich ihn dir. Wir tauschen gewissermaßen, so war es doch vereinbart oder?«
    Rhokasa schaute den anderen einen Moment lang an, bevor er nickte und wiederholte. »Ja, so war es vereinbart.« Dann drehte er sich um und nahm die Waffe an sich.
    Violet Keel fühlte sich von einem ungeheuren Druck befreit. Zum erstenmal seit langem atmete sie tief und fest durch. In ihren Blick trat wieder so etwas wie Leben, und sie versuchte, Zangy noch einmal zu bekehren. »Tu es nicht«, bat sie ihn. »Mach dich nicht zum Mörder, Wayne.«
    »Halt dein Maul.«
    Diese Antwort traf sie hart. Sie hatte immer gewußt, daß Zangy ein brutaler Bursche war, doch daß er so radikal über Leichen ging, war ihr bisher fremd gewesen.
    Mit heiserer Stimme sprach sie ihn an und verfluchte ihn. »Ja, ich verfluche dich, Wayne Zangy. Ich verfluche dich bis in alle Ewigkeiten. Du kannst mit Menschen nicht so umgehen. Du wirst die Strafe bekommen. Irgendwann erwischt es dich…«
    Zangy schlug zu. Es war ein Treffer mit dem Handrücken, der auf Violets Wange brannte und ihr die Tränen in die Augen trieb. Zangy machte kehrt und verließ die Höhle.
    Violet und Rhokasa blieben zurück. Als sie in die Augen des Eingeborenen schaute, las sie darin ihr Schicksal.
    Den Tod!
    ***
    Der Besitzer des Hotels war ein

Weitere Kostenlose Bücher