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0294 - Der Feuer-Bumerang

0294 - Der Feuer-Bumerang

Titel: 0294 - Der Feuer-Bumerang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Flasche über Sukos Gesicht. Ein paar Tropfen benetzten seine Lippen und rannen in den Mund. Suko schluckte sie runter.
    Und er schluckte weiter. Die Wirkung blieb nicht aus. Das scharfe Zeug weckte seine Lebensgeister.
    Zudem auch die Erinnerung.
    Plötzlich stand wieder all das vor seinen Augen, was er in der letzten Zeit erlebt hatte. Suko erinnerte sich an die beiden Männer, auch an das Messer, und wurde sich der Gefahr bewußt, in der er sich trotz allem noch befand.
    Er reagierte schnell, hob die rechte Hand und drückte die Flasche zur Seite, so daß sich der billige Gin neben seinem Kopf auf den Boden ergoß.
    Der Betrunkene protestierte. »Verdammt, du kannst doch nicht den wertvollen Sprit verschütten. Bist du undankbar…«
    »Sorry«, sagte der Chinese, »aber ich habe es verdammt eilig.«
    »Wo willst du denn hin?«
    »Mal sehen.« Suko stand auf und ging nach vorn. Ein Schwindelanfall ließ ihn taumeln.
    Er blieb auf den Füßen, obwohl es ihm schwerfiel. Als der Betrunkene nach ihm greifen wollte, konnte Suko sogar ausweichen, torkelte durch die offene Tür und wandte sich nach rechts, um tiefer in den Gang hineinzulaufen. In seinem Kopf wirbelten noch zahlreiche Brummkreisel, die nicht zu stoppen waren. Erst als Suko das Ende des Ganges erreichte, fiel ihm wieder sein Freund John ein.
    Schwerfällig drehte er sich um. Neben sich sah er eine Tür. Sie war nicht richtig geschlossen. Aus dem Zimmer dahinter drang heftiges Schnarchen.
    Suko mußte wieder zurück. Er sah plötzlich die Gestalt am Ganganfang und hörte einen Augenblick später das Krachen.
    Dieses Geräusch machte auch den Betrunkenen mobil. Er verließ den Raum und beschwerte sich lautstark über den Krach, während auch andere Türen aufflogen.
    Die neben Suko ebenfalls. Der Schläfer war wach geworden. Nur mit einer Unterhose bekleidet, stand er plötzlich neben dem Inspektor, drückte ihn zur Seite und lief vor.
    Suko war noch zu schwach. Er torkelte in das Zimmer des Schläfers hinein und stützte sich an der Wand ab.
    Was draußen im Gang geschah, bekam er nur am Rande mit. Dumpfe Geräusche, wütende, schreiende Stimmen und Gepolter.
    Suko war über sich selbst sauer. Er hatte Mühe, einen klaren Gedanken zu fassen. Ausgerechnet jetzt kehrte auch noch der andere Kerl zurück, sah den Chinesen und begann zu schimpfen.
    »Du besoffener Sack, verschwinde aus meiner Bude. Penn dich woanders aus, Chink.«
    »Ja, ja, ja«, sagte Suko, weil er keinen Ärger haben wollte. Er bewegte sich vor.
    Dem anderen ging dies zu langsam. Er packte Suko am Kragen und schob ihn über die Türschwelle nach draußen in den Gang.
    Der Chinese war noch immer matt und wacklig auf den Beinen. Er hörte den Kerl hinter sich schimpfen, kümmerte sich ansonsten nicht um ihn, denn er sah vorn im Gang eine Bewegung. Leider war sein Sichtfeld nicht so klar, daß er etwas Genaues erkennen konnte, aber er glaubte mehrere Männer zu erkennen, von denen einer einen Körper über die Schulter gewuchtet hatte.
    Dort wurde jemand weggetragen.
    Suko dachte an John. Er sprach sogar den Namen des Freundes krächzend aus, aber er konnte einfach nichts unternehmen, weil ihn die Schwäche weiterhin umklammert hielt.
    Die Männer verschwanden.
    Suko lehnte an der Wand des schmutzigen Ganges. Im Kopf hatte er ein taubes Gefühl, sein Hals brannte wie mit Feuerwasser eingerieben, und als er eine Fingerspitze um ihn herumführte, spürte er die klebrige Feuchtigkeit.
    Die Drahtschlinge hatte so tief in seine Haut eingeschnitten, daß Blut hervorgetreten war.
    In diesem verdammten Bruchhaus wollte der Inspektor nicht länger als unbedingt nötig bleiben. Einen Hinterausgang hatte er noch nicht entdeckt, also mußte er den vorderen nehmen und wankte vor bis zur Treppe. Dabei hatte er das Gefühl, voll wie eine Haubitze zu sein. Am Beginn der Stufen hielt er sich am Handlauf des Geländers fest und atmete wieder ein paarmal durch.
    Fast schmerzhaft wurde ihm bewußt, daß sich der Vorsprung dieser Kerle immer mehr vergrößerte und damit auch John Sinclair weiter von ihm entfernt wurde.
    Der Gedanke an seinen Freund gab Suko die nötige Kraft, die Treppe hinter sich zu lassen.
    Er stolperte ein paarmal, erreichte den Ort, der sich Foyer nannte und erntete ein paar hämische Bemerkungen des Portiers, die Suko aber nicht ernst nahm.
    Er verließ das Hotel.
    Staub, Lärm und zuckende Lichtreklamen hüllten ihn ein. Die meisten Menschen hatten sich inzwischen gereinigt und auch ein

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