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0294 - Der Feuer-Bumerang

0294 - Der Feuer-Bumerang

Titel: 0294 - Der Feuer-Bumerang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schnelles Essen zu sich genommen.
    Nun suchten sie das Vergnügen.
    Suko suchte seinen Freund.
    Es war unmöglich, innerhalb des sich auf der Straße befindlichen Wirrwarrs eine bestimmte Person zu finden. So mußte er sich eben darauf verlassen, was man ihm sagte, wenn er sich bei Passanten erkundigte.
    Dieser Rhokasa hatte den Bumerang haben wollen.
    Jetzt besaß er beides. Ihn und John Sinclair. Für Suko kein Grund zum Jubeln.
    ***
    Wayne Zangy wartete in Rhokasas Höhle. So ganz gefiel ihm die Entwicklung des Falls nicht. Er hatte den Eingeborenen eigentlich heraushaben wollen, das allerdings war nicht möglich gewesen, und so mußte er sich mit den Tatsachen abfinden.
    Rhokasa war gegangen, um Sinclair zu holen, denn er glaubte nicht, daß die von Zangy angeheuerten Männer allein mit dem Geisterjäger und dessen Kollegen fertig wurden.
    Zangy war nicht allein.
    Nach wie vor lag die Frau noch auf dem Lager. Violet Keel beobachtete den Mann, wie er auf- und abging, wobei sie überlegte, wie er sich verändert hatte.
    Andererseits fragte sie sich, ob er wirklich ein anderer geworden war.
    Hatte er nicht immer nur seinen Vorteil gesehen? Umsonst war er nicht so hoch gekommen, denn er manipulierte Menschen ebenso wie seine zu verkaufenden Waren und Ideen.
    Auch Violet hatte er manipuliert. Das war ihr in den letzten Stunden und Tagen besonders deutlich geworden.
    Sie sprach nicht mit ihm, sie beobachtete ihn nur. Sein Auf- und Abgehen bewies nur die Nervosität, die auch ihn erfaßt hatte.
    Violet wollte aus dieser verfluchten Höhle entfliehen. Wenn sich ihr eine Chance bot, dann jetzt, wo sich Rhokasa nicht mehr bei ihr befand. Die Tür war zwar verschlossen, den Schlüssel aber hatte Zangy. Violet brauchte nur noch an ihn heranzukommen.
    Gesprochen hatte sie bisher kaum mit ihm. Wenn, dann waren es nur Worte gewesen, die von der Kluft zwischen ihnen zeugten. Doch Violet wußte, daß es so nicht weiterging, sie mußte es auf eine andere Tour versuchen und zeigte sich kompromißbereit.
    »Wayne!« Ihr leiser Ruf erreichte den Mann, der stehenblieb und sich umdrehte.
    »Was willst du?«
    »Mit dir sprechen.«
    Er verzog die dicken Lippen. Im Widerschein der brennenden Kerzen besaß sein Gesicht einen dämonischen Ausdruck. »Ich wüßte nicht, was wir uns zu sagen hätten.«
    »Aber wir haben einmal zusammengehört!« beschwerte sich die Frau. Sie wollte auf die alten Zeiten zurückkommen.
    »Das stimmt. Nur existiert dieses Band jetzt nicht mehr, wie du wissen müßtest.«
    »Hast du denn alles vergessen?«
    Sein Blick, mit dem er sie anschaute, war spöttisch. »Spinnst du? Komm mir nicht auf diese Tour. Ich weiß, daß du nicht wegen meiner Schönheit bei mir geblieben bist, sondern wegen meinem Geld. Mir war das vom ersten Tag an klar, und deshalb warst du auch für mich nur mehr eine Ware, meine Liebe.«
    Sie richtete sich hastig auf. Zu hastig, denn sofort verspürte sie wieder den Schwindel. »Aber so kannst du doch nicht reden.«
    »Und ob ich das kann!«
    Das Schwindelgefühl ließ nach. Violet Keel riskierte es und stand auf, ohne sich um die Proteste des Mannes zu kümmern. »Bitte, laß mich hier raus!« flehte sie. »Ich verspreche dir, daß du mich nicht mehr sehen wirst. Ich verschwinde von hier. Bitte!« Sie ging immer näher auf den Mann zu und schaute ihn flehend an.
    »Bleib stehen, verflucht!«
    »Nein, ich…«
    »Hör auf!« Wayne Zangy stand dicht vor einer Explosion. Er kannte die Frau schließlich und wollte sich von ihr nicht mehr in die Karten schauen und das Spiel verderben lassen. Er wollte den Bumerang, damit noch mehr Macht, und dabei stand ihm Violet im Weg.
    Doch er hatte sie unterschätzt. Zangy ahnte nicht, wozu diese Frau fähig war. Sie hatte lange Zeit gefunden, an ihrem verzweifelten Plan zu basteln.
    Sie warf sich auf ihn und griff zu einem Mittel, das man ihr in den Slums schon beigebracht hatte, als sie dreizehn geworden war und begann, fraulich zu werden.
    Ihre gespreizten Hände fuhren blitzschnell nach oben und auch nach vorn. Dabei zielte sie auf das Gesicht des Mannes, und dort hatte sie sich besonders die Augen vorgenommen.
    Und sie traf.
    Der schwere, massige Mann wich aufheulend zurück. Er schleuderte seine Arme in die Höhe und preßte die Hände gegen sein Gesicht, wo er so hart getroffen worden war.
    Jetzt mußte Violet am Mann bleiben, sonst war sie verloren, denn sie wußte, daß der Kerl einiges einstecken konnte. Er trug noch immer seine derbe Jeanskleidung,

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