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0295 - Der verlorene Planet

Titel: 0295 - Der verlorene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selbst?"
    Proht schüttelte den Kopf.
    „Warum? Du hast höchstens noch zwei oder drei Tage zu leben, wenn du mein Angebot nicht annimmst. Ein Schiff für dich allein, Gucky."
    „Ich könnte mir eins nehmen, wenn ich das wollte."
    Nur noch knapp die Hälfte aller Bildschirme war in Betrieb. Die Satellitenschirme zeigten die Atomhölle auf der anderen Seite des Planeten und den noch bestehenden Rest von Multidon.
    „Ich werde Multidon noch heute verlassen", sagte Proht. „Die Tefroder haben den Befehl erhalten, die Demontage und das Verladen der Duplikatoren einzustellen. Sie werden ebenfalls heute in die Frachter gehen und sich in Sicherheit bringen. Für die Duplos ist ebenfalls genügend Platz vorhanden. Niemand von ihnen braucht zu sterben, wenn keine neue Panik ausbricht. Du solltest zufrieden sein mit deinem Werk, warum sabotierst du jetzt auch noch die notwendigen Rettungsarbeiten?"
    Gucky zuckte die Schultern.
    „Es war reine Notwehr, Proht. Ich hatte immer noch gehofft, du könntest dich dazu entschließen, meine Freunde freizulassen."
    „Niemals, das sagte ich dir bereits. Ich brauche sie. Sie sind meine Lebensversicherung."
    „Wie wirst du sie wegbringen?"
    Jetzt lächelte Proht flüchtig.
    „Warum sollte ich dir das verraten? Du würdest alles tun, mich an meinem Vorhaben zu hindern, nicht wahr? Oh, ich habe mir schon etwas ausgedacht." Er wechselte das Thema. „Sehen wir uns noch, bevor ich Multidon verlasse? Wenn du willst kannst du mit mir kommen. Das ist immer noch besser, als hier nutzlos und qualvoll zu sterben."
    „Ich werde nicht sterben", sagte Gucky, der die Gelegenheit, Prohts Gedanken zu erforschen, nicht nutzlos hatte verstreichen lassen. „Es kann aber trotzdem sein, daß wir uns noch einmal sehen. Eine Frage: warum trägst du nicht deinen Individual-Schutzschirm?"
    „Du solltest wissen, daß es auf Multidon keine solchen Schirme geben kann. Sonst wäre es euch niemals gelungen, hier zu landen. So wie die großen Schirme nicht zu errichten sind, so versagen auch die kleinen. Ich habe andere Möglichkeiten, mich zu schützen."
    Gucky wußte eigentlich genug. Proht war in Gedanken zu sehr damit beschäftigt, die kurz bevorstehende Flucht noch einmal in allen Einzelheiten zu überlegen. Und diesmal trug er keinen Mentalblock oder Schutzschirm.
    „Ich wünsche dir alles Gute, Proht. Wir haben keine andere Wahl, als Gegner zu sein. Aber ich glaube, wir haben beide aus unserer Gegnerschaft gelernt. Vielleicht bringst du das Faktor Ibei, so wie ich versuche, es meinen Leuten beizubringen. Darf ich noch mit Ras und Tronar sprechen?"
    „Ich erlaube es dir."
    Gucky ging zum Käfig und hockte sich daneben nieder. Er ließ Proht niemals aus den Augen, denn in der letzten Verzweiflung verloren alle Gesetze von Fairneß und Rücksichtnahme ihre Gültigkeit. Aber der Meister beschäftigte sich mit seinen Kontrollanlagen, um Befehle zu geben und sein Kurierschiff klarmachen zu lassen. Er sagte es nicht so deutlich, aber Gucky wußte Bescheid.
    „Keine Sorge, Ras", flüsterte er schnell. „Ich kenne seine Pläne und werde bei euch sein, wenn ihr startet. Verhaltet euch ruhig.
    Wir werden ihn überlisten - hoffe ich."
    Ras nickte, gab aber keine Antwort.
    Tronar wisperte: „Ich kann notfalls in den Stromkreis des Generators eindringen aber das fünfdimensionale Energiefeld ..."
    „Ich weiß", sagte Gucky. „Später."
    Er erhob sich.
    „Danke, Proht."
    Proht drehte sich um. Er nickte.
    „Du hast deine Chance bis zur letzten Sekunde. Komm mit mir.
    Ich verspreche dir, daß dir nichts geschieht und ..."
    „Ich werde es mir noch überlegen" versprach Gucky.
    Dann teleportierte er zurück in die unterirdischen Hangars.
    Diesmal wußte er genau, wohin er mußte. Proht hatte zu deutlich daran gedacht. Es war eine Minute der Unüberlegtheit gewesen, oder er hatte es vergessen, daß Gucky Telepath war.
    Auf Anhieb fand Gucky den Hangar mit den Kurierschiffen. Es war derselbe Hangar, der Ras und Tronar zur Falle geworden war.
    Inzwischen waren die Paragitter entfernt worden. Es war jetzt sicher hier.
    Gucky verbarg sich in einem Schiff, dessen Antrieb ausgebaut worden war. Hier war er bestimmt sicher vor jeder Entdeckung.
    Niemand würde sich jetzt noch um ein unbrauchbares Schiff kümmern.
    Jetzt konnte er nichts anderes tun als warten.
    Warten - bis Proht endlich handelte.
     
    *
     
    Die Frachter hatten die Überlebenden an Bord genommen und waren gestartet. Sie wurden sofort von den wartenden

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