Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0295 - Der verlorene Planet

Titel: 0295 - Der verlorene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sich", bat Rhodan einfach, aber in den drei Worten lag seine ganze Sorge, die er sich um das Leben seiner drei Mutanten machte. „Ich würde mit Ihnen kommen, aber ich trage die Verantwortung für Atlans Flotte und die Schiffe der Maahks.
    Außerdem weiß ich, daß ich mich auf Sie beide verlassen kann."
    „Wir werden Sie nicht enttäuschen."
    Fünf Minuten später raste die Space-Jet wieder auf den Dunkelnebel zu, wahrend die Tokyo sich in die Nähe der Doppelsonne zurückzog
     
    *
     
    Am fünften Tag des Atombrandes hatte sich Multidon derart verändert, daß man den Planeten für eine halbe Sonne halten konnte. Die Hälfte der Welt war zu einem glühenden Feuerball geworden und es gab weder auf der Oberfläche noch im Innern eine Stelle, wo Leben existieren konnte.
    Proht Meyhet hatte die Tefroder angewiesen, die Duplos in die zur Verfügung stehenden Frachter zu führen. Zu Dutzenden waren die Schlachtschiffe der Verteidigungsflotte gelandet und hatten die Besatzung des verlorenen Planeten an Bord genommen. Dabei war es öfters zu harten Gefechten gekommen denn die Duplos fühlten sich benachteiligt. Aber die Roboter hatten hart durchgegriffen und die Ordnung wiederhergestellt.
    Immer wieder tauchte Gucky unter den revoltierenden Massen auf und hielt Propagandareden. Er zapfte Lautsprecher an und verriet den lauschenden Duplos daß sie nichts als Kanonenfutter für die Tefroder und Meister seien. Selbst die laufende Rettungsaktion sei nicht dazu bestimmt, ihr Leben für längere Zeit zu retten. Sie würden bald in die Schlacht geworfen und geopfert werden.
    Die Spezialkommandos jagten Gucky, aber immer wieder konnte er ihnen in der allgemeinen Verwirrung entkommen. Daß sie den unmißverständlichen Befehl erhalten hatten, ihn ohne Warnung zu töten, hatte er schon mehrmals erfahren müssen. Proht war also nicht mehr gewillt, Rücksicht auf ihn zu nehmen.
    Gucky haßte ihn deshalb noch immer nicht. Er verstand die Motive des Meisters und respektierte sie. Natürlich hätte er nun seinerseits versuchen können, Proht durch Bedrohung mit der Waffe dazu zu bewegen, seine Gefangenen freizulassen, aber er wußte, wie sinnlos ein solcher Versuch sein würde. Proht würde niemals nachgeben. Die Gefangenen waren seine einzige Rettung.
    Notfalls würde er sie Rhodan gegenüber als Geiseln benutzen können Noch bestand Multidon zur Hälfte. Es wurde fieberhaft gearbeitet, einige spezielle Multi-Duplikatoren zu verladen und in Sicherheit zu bringen. Während auf der Höllenseite alles in flüssiger Lava versank, bot die „kühle" Seite das Bild emsiger Geschäftigkeit. Prohts Zentrale war noch nicht unmittelbar von der Vernichtung bedroht. Zwei Tage noch, dann würde auch hier die Hölle sein.
    Die Temperaturunterschiede in der Atmosphäre verursachten schreckliche Sturmwinde an der Oberfläche. Das unnatürliche Hoch auf der Lavaseite schuf eine Art Vakuum, in das Luft von der kühleren Seite nachströmte. Der Sturm war so gewaltig, daß selbst die riesigen Wachkreuzer der Tefroder bei ihren Landungen Schwierigkeiten hatten.
    Gucky hatte seine Höhle im Gebirge längst aufgeben müssen. Er besaß keine richtige Zuflucht mehr und versteckte sich oft mitten zwischen den Duplos in irgendeiner Halle. Einmal hielt er sich sogar in einem Kreuzer auf und wäre fast unfreiwillig mit ihm gestartet. Erst im letzten Augenblick gelang es ihm, in den Hangar zurückzuspringen.
    Er nahm ein Paket mit Lebensmittelkonzentraten und Wassertabletten, das er in einem Lager gefunden hatte, und teleportierte in Prohts Zentrale.
    Faktor III hatte alle Vorbereitungen zur endgültigen Flucht abgeschlossen. Der Atombrand war bereits am Horizont als glühender Schein in der Atmosphäre zu erkennen.
    Gucky materialisierte neben dem Gitterkäfig. Ras und Tronar lagen auf Decken am Boden. Der Mausbiber wußte nicht, wie es Proht bewerkstelligt hatte, Decken und Lebensmittel in das Paragefängnis zu schaffen, ohne den Psi-Schirm abschalten zu müssen.
    Ras sah auf. Er erblickte Gucky und lächelte mutlos.
    „Sieht schlecht aus, was?"
    Proht drehte sich um. Sein Gesicht verriet wenig Wohlwollen.
    „Hat man dich noch nicht erwischt? Du weißt, daß die Kommandos den Befehl erhalten haben, dich zu töten. Selbst wenn ich wollte, hätte ich nicht anders handeln können."
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen." Gucky sah in Richtung des schweren Impulsstrahlers, der jetzt an der Wand neben den Bildschirmen hing. „Warum versuchst du es nicht

Weitere Kostenlose Bücher