Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0295 - Der verlorene Planet

Titel: 0295 - Der verlorene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
rechnete nicht mit weiteren Hindernissen. Unsichtbar marschierte er weiter, bis er die innere Ringsicherung erreichte.
    Sie besaß keine Parasperre, so daß er teleportieren konnte.
    Zwei Sekunden später stand er in einem Raum, dessen Schaltkontrollen und lange Reihen von Bildschirmen ihm sofort verrieten, daß er am Ziel angelangt war.
    Und vor allen Dingen verriet ihm das der Käfig, der in der Mitte des Raumes stand, und der grauhaarige Mann in schwarzem Umhang, der vor den Bildschirmen saß und sie betrachtete. Dabei stützte er den Kopf in beide Hände, als sei er ihm zu schwer geworden.
    Gucky schaltete den Deflektor aus und wurde sichtbar.
     
    *
     
    Ras schnappte nach Luft, als er Gucky plötzlich neben dem Parakäfig stehen sah. Er stieß Tronar an der gerade damit beschäftigt war das letzte Päckchen mit Fleischkonzentrat auseinanderzubrechen.
    In diesem Augenblick drehte sich Proht Meyhet um und erblickte Gucky.
    Er bot einen denkwürdigen Anblick, denn noch nie hatte ein intelligentes Lebewesen einen Meister der Insel völlig verblüfft und fassungslos gesehen. Probt hatte fest damit gerechnet, mit den beiden Gefangenen die gesamte Besatzung des winzigen Schiffes erwischt zu haben, das auf Multidon gelandet war.
    „Habe ich es doch geahnt!" sagte Gucky und wich ein wenig zurück. Er stand mit dem Rücken zu der Parafalle. Seine Hände lagen in der Nähe der Impulswaffe an dem Gürtel des Kampfanzuges. „Proht Meyhet, mein alter Freund, dessentwegen ich soviel Ärger hatte."
    Proht hatte sich mühsam von seiner Überraschung erholt.
    „Du komplizierst die Dinge, kleiner Freund. Dein Erscheinen stellt mich vor neue Probleme, und ich habe deren wahrhaftig genug. Du hattest meinetwegen Ärger?"
    „Weil ich dir die Flucht ermöglichte."
    „Habe ich dafür nicht bezahlt?"
    Gucky nickte. „Du hast recht. Die alte Rechnung ist beglichen."
    „Wir haben gerade damit begonnen, eine neue aufzumachen", sagte der Mdl. „Du warst es, der die Arkonbombe herbrachte. Ich fürchte, das wird eine hohe Rechnung. Höher als die von ‚Midway‘ nehme ich an."
    „Ich wußte nicht, daß du Kommandant von Multidon bist" sagte Gucky.
    „Hätte das etwas geändert?" fragte Proht kühl.
    Gucky schüttelte den Kopf.
    „Ich fürchte - nein. Aber ich hätte dich noch früher gewarnt."
    Proht stand auf, ohne seine Waffe zu beachten, die rechts von ihm auf dem Kontrolltisch lag. Er ging auf Gucky zu und blieb dicht vor ihm stehen. Er betrachtete ihn und schüttelte den Kopf.
    „Ich beneide die Terraner um dich. Es ginge uns besser, wenn wir solche Verbündete hätten wie dich. Verbündete, die uns helfen, weil sie uns mögen." Er seufzte. „Denke nicht daran, mich mit deinem Impulsstrahler zwingen zu wollen, deine beiden Freunde freizugeben. Ich würde es niemals tun, auch wenn du bereit wärest, mich zu töten. Die Parafalle läßt sich nicht so einfach abschalten. Auch nicht telekinetisch. Es ist eine komplizierte Geheimschaltung, die ich dir nicht verraten werde. Ich muß die beiden Gefangenen zu Faktor Ibringen. Dir, kleiner Freund, gebe ich die gleiche Chance die du mir einmal gabst. Ich gebe dir ein Schiff. Du kannst Multidon verlassen, wann immer du willst.
    Niemand wird dich daran hindern."
    Gucky bewunderte die Einstellung des Meisters, aber er mußte es unter allen Umständen verhindern, daß Ras und Tronar als Gefangene in unbekannte Richtung davongeführt wurden. Einmal in den Händen der restlichen zwei Meister waren sie verloren - und die Geheimnisse Terras auch.
    „Ich kann dein Angebot nicht annehmen, Proht, so leid mir das tut. Niemals würde ich zwei Freunde im Stich lassen."
    „Was willst du dagegen machen?"
    „Ich werde die Evakuierung Multidons erschweren", sagte Gucky.
    „Das ist nicht so einfach, aber selbst wenn es dir gelänge, so werde ich die Gefangenen nicht freigeben, um es zu verhindern.
    Sie sind wichtiger als ein verlorener Planet." Proht ging zu seinem Platz zurück und setzte sich. Noch immer ignorierte er seine Waffe, die griffbereit ganz in der Nähe seiner Hände lag. Gucky las in seinen Gedanken, aber er fand nicht die Absicht darin, die Waffe anzuwenden. „Es wird ein paar Tage dauern, bis Multidon zur Hölle wird. Vielleicht gelingen deine Pläne. Aber wie wirst du dich retten?"
    „Kannst du dir vorstellen, daß mir das ziemlich egal ist?"
    Proht sah ihn forschend an. Dann nickte er.
    „Ja, ich kann es mir vorstellen." Er drehte sich um. „Ich würde es dir hoch anrechnen,

Weitere Kostenlose Bücher