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0295 - Tal der vergessenen Toten

0295 - Tal der vergessenen Toten

Titel: 0295 - Tal der vergessenen Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wäre es hell gewesen, hätten wir uns trennen können, so mußten wir dicht zusammenbleiben und harrten der Dinge, die weiterhin auf uns zukamen.
    Meine Spannung wuchs. Ich spürte und fühlte, daß ich nicht mehr weit vom Ziel entfernt war. Irgendwo lauerten auch die Zombies. Das war mir hier lieber, als wären wir inmitten einer bewohnten Gegend auf sie gestoßen.
    Ich hatte mal ein gefährliches Abenteuer auf einer Bohrinsel erlebt. So ähnlich wie damals kam ich mir auch hier vor. Als Mensch inmitten einer gewaltigen Technik, die ich nicht verstand.
    Will hatte es nicht lange auf einem Fleck ausgehalten. Etwas geduckt schlich er vor, und seine Gestalt wurde von den wabernden Nebelschwaden verschluckt.
    »He, nicht so schnell!« rief ich ihm nach.
    »Komm ruhig her, John!« erklang seine Stimme. Sie drang gedämpft an meine Ohren. »Ich habe etwas entdeckt.«
    Rasch lief ich zu ihm.
    Will stand vor einer Leiter, die in die Tiefe führte und dort endete, wo wir uns befanden.
    Über uns sahen wir einen dicken,, kantigen Schatten, dessen Umrisse allerdings hin und wieder in der grauen Nebelsuppe verschwanden, wenn der Wind leichte Schwaden herbeischob.
    »Der Führerstand!« flüsterte der Kommissars. »Wenn du ihn betreten willst, mußt du herum und eine weitere Leiter hochgehen.«
    Ich hob die Schultern. »Ich will aber nach unten.«
    »Kannst du, John.« Will drehte sich. »Soll ich vorgehen?«
    »Meinetwegen!«
    Der Kommissar stieg als erster auf die oberste Sprosse der Leiter. Ich vernahm einen hohlen Klang, als sein Fuß das Metall berührte. Die Leiter hatte an ihrer Rückseite einen gewölbten Metallschutz, der sich bestimmt bis zum Boden hinziehen würde.
    Wieder hörte ich ein seltsam hohl klingendes Geräusch. Allerdings nicht hervorgerufen durch den Kommissar. Zudem war es über meinem Kopf aufgeklungen.
    Ich bekam eine leichte Gänsehaut. Meine Hand näherte sich der Waffe. Dabei starrte ich gebannt in den Nebel.
    Nichts war zu sehen. Nur diese grauen Fäden, die über Stufen und Gestänge der Leiter krochen und wie Arme aus einem fernen Geisterreich wirkten.
    Ich blickte hinter mich.
    Von Will Mallmann sah ich nichts mehr. Er schien in einen grauen Trichter getaucht zu sein. »He, John. Willst du da oben verhungern?« Gedämpft vernahm ich seine Stimme.
    »Nein, nein, ich komme.«
    Vielleicht hatte ich mir auch etwas eingebildet, was das fremde Geräusch anging. Es konnte sich ein Gegenstand gelöst haben, der gegen irgendein Metallstück klapperte. Da gab es zahlreiche Möglichkeiten. Für mich war wichtig, die Zombies zu finden.
    Ich fand sie nicht.
    Dafür hatten sie mich gefunden.
    Es war vielleicht ein Fehler, so wenig auf die Umgebung zu achten, aber ich konnte nicht anders.
    Ich mußte mich zusammenducken, um den Einstieg auf die Leiter zu finden.
    Der Gegner hatte irgendwo über mir gelauert.
    Das merkte ich leider zu spät. Ich sah auch den Schatten nicht, spürte nur den Aufprall im Rücken, und die Wucht schleuderte mich nach vorn, so daß ich mit dem Gesicht auf die Eisenplatte fiel. Die Nase schmerzte und blutete. Im nächsten Moment war der Zombie über mir!
    ***
    »Schmitz, ich sehe schwarz!« sagte Leutnant Ziegler zu dem Unteroffizier.
    »Meinen Sie das politisch, Herr Leutnant?«
    »Unsinn. Schauen Sie sich mal um! Da sieht man ja kaum die Hand vor den Augen.«
    »Leider, der Nebel!«
    Ziegler blieb stehen, runzelte die Stirn und starrte seine Schuhspitzen an. Soldaten mußten bei Wind und Wetter kämpfen, das hatte man ihnen beigebracht. Aber einen Einsatz bei dichtem Nebel durchzuführen, das grenzte schon an Wahnsinn. Da konnten sie machen, was sie wollten, der angebliche Feind hatte es immer besser, wenn er angriff.
    Unteroffizier Schmitz trug auch das Funkgerät. Ziegler wollte sich mit der Einsatzleitung in Verbindung setzen. Vielleicht konnte man die Aktion verlegen.
    »Stellen Sie mal eine Verbindung mit Q 3 her, Herr Unteroffizier.«
    »Jawohl, Herr Leutnant.«
    Ziegler mußte einen Moment warten. Dabei schaute er sich um. Er wußte zum Glück, wo sich seine Männer verborgen hielten, denn sehen konnte er sie nicht. Für die Männer hatte der Nebel einen Vorteil. Die Arbeit des Tarnens fiel flach.
    Schmitz hockte am Boden. Er hielt ein Mikro vor seine Lippen und hatte bereits Verbindung.
    Mit einem Kopfnicken gab er seinem Vorgesetzten zu verstehen, daß er reden konnte.
    Ziegler nahm das Mikro entgegen. Er sprach mit dem Kommandeur, einem Major, der scharf auf eine

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