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0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

Titel: 0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erklärte Sir James das Problem mit einem Wort.
    »Mandraka!«
    Der Informatiker zog die Augenbrauen zusammen. »Sir, was soll ich denn damit anfangen?«
    »Sie nicht.« Sir James deutete auf die zahlreichen Geräte in dem vollklimatisierten Raum. »Ihre elektronischen Helfer sollen mir dabei zur Seite stehen.«
    »Gut, Sir, wenn Sie es so wünschen.«
    »Mandraka!« murmelte Suko, »bin gespannt, was wir über diesen Burschen herausfinden.« In einer kleinen Sitzgruppe hatten es sich die Männer bequem gemacht.
    Auch Computer arbeiteten nicht mit Lichtgeschwindigkeit. Sie brauchten Zeit, um die Informationen, die der Mensch wünschte, auszuspucken. Und mit dem Wort Mandraka hatte der elektronische Helfer nur einen Begriff bekommen.
    Etwa zehn Minuten dauerte es, da kehrte der Mann wieder zurück. Seine Stirn hatte er in Falten gelegt, in der Hand trug er einige Meter beschriebenes Endlos-Papier.
    »Und?« fragte Sir James.
    Ein dritter Sessel war noch frei. In ihn ließ sich der Chef hineinfallen. Er schüttelte den Kopf, und die Falten auf seinem Gesicht verschwanden nicht.
    »Es tut mir leid. Aber ich glaube, daß ich Ihnen nicht viel weiterhelfen kann.«
    »Versuchen Sie es dennoch.«
    »Also. Der Name Mandraka ist uns ein paarmal über den Weg gelaufen. Allerdings auch in etwas veränderter Form. Einmal als Mandrake…«
    »Das war eine Comicfigur«, erklärte Suko.
    »Korrekt. Dann gab es einen Zauberer, der sich so nannte und auf Jahrmärkten auftrat. Er ließ alle möglichen Gegenstände verschwinden, zum Schluß auch Menschen. Die Polizei in Frankreich entlarvte ihn schließlich als Kidnapper.«
    »Vergessen Sie es«, sagte Sir James.
    »Zudem sitzt der Mann«, erklärte der Informatiker und fuhr fort.
    »Dann haben wir hier einen östlichen Geheimagenten namens Mandraka. Es war der Deckname eines Spions.«
    »Wo hat er gearbeitet?« fragte Suko.
    »Überall im Westen. Liegt allerdings schon einige Jahre zurück. Der Agent stammte aus Ungarn.«
    »Und er lebt noch?«
    »Von seinem Tod steht hier nichts.«
    »Gut.« Sir James nickte. »Fahren Sie fort.«
    »Das war alles, Sir.«
    Jetzt legte der Superintendent die Stirn in Falten. Seine Zähne spielten mit den Lippen. »Haben Sie wirklich nichts mehr herausbekommen?« wollte er wissen.
    »Nein.«
    »Steht schlecht.« Sir James war überhaupt nicht zufrieden. Er hatte sich mehr versprochen.
    »Da kann ich Ihnen leider nicht helfen, Sir«, erklärte der Computer-Chef. »Tut mir wirklich leid.«
    »Schon gut.« Sir James erhob sich. Er bedankte sich für die Mühe und zog mit Suko im Schlepp ab.
    Der Informatiker atmete auf. Er hatte es nicht gern, wenn ihm jemand dazwischenfunkte.
    Sir James und Suko fuhren mit dem Lift hoch. »Was sagen Sie dazu?« fragte der Polizei-Offizier.
    »Nichts, eigentlich.«
    Sie konnten den Lift verlassen. »Auch nicht die Spur, die nach Ungarn führt?«
    »Sie denken so, weil dort der Vampirglaube zum Teil noch besteht.«
    »Genau.«
    »Das ist möglich. Aber im Ostblock sind unsere Einsatzchancen sehr begrenzt. Nur Rumänien bildet da eine Ausnahme. Ich wüßte nicht, wo ich in Ungarn den Hebel ansetzen sollte.« Suko öffnete Sir James die Bürotür. »Bleibt uns nur noch die letzte Chance.«
    »Sarah Goldwyn!« stöhnte Sir James.
    Suko lachte. »Ich weiß überhaupt nicht, was Sie gegen die alte Dame haben.«
    »Nichts, im Prinzip.«
    »Dann ist es ja gut.«
    »Ich möchte nur nicht, daß sie sich in Fälle einmischt, die sie nichts angehen.«
    »Sie besitzt aber ein gutes Archiv.«
    »Besser als unseres?«
    »Nein, Sir, die beiden kann man nicht miteinander vergleichen. Das Archiv der Lady Sarah ist spezieller. Sie sammelt ja Informationen über das, was unsere Fälle berühren könnte. Sie besitzt eine Fülle von alten Büchern, sie hat Filme, sie hat…«
    Das Telefon summte.
    Beide Männer erschraken. Sie standen im Arbeitszimmer des Superintendenten, und Sir James war es auch, der den Hörer abnahm.
    Er meldete sich. Suko hörte, wie er überrascht den Namen des Anrufers aussprach.
    »Shao. Was kann ich für Sie tun?« Sir James hörte zu, nickte und reichte den Hörer an Suko weiter. »Für Sie.«
    »Danke, Sir.« Der Chinese nahm den Hörer entgegen. »Ja, Shao, was ist denn?«
    »Bei dir alles klar?«
    »Weshalb nicht?« Suko runzelte die Stirn. Shaos Stimme klang irgendwie gepreßt und überhaupt nicht müde, wie es eigentlich für diese nachtschlafende Zeit zu erwarten gewesen wäre. Er begann, sich Sorgen um seine

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