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0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

Titel: 0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Myxin sich tatsächlich auf dem falschen Weg befand.
    »Überlege es dir«, sagte sie mit beschwörender Stimme. »Ich bitte dich. Es ist falsch, was du tust. Laß uns zusammenhalten, John Sinclair informieren und dann gemeinsam überlegen, was zu machen ist.«
    »Ich habe mich entschlossen, Kara!«
    »Dann willst du deinen Weg gehen?«
    »Ja.«
    »Für mich ist es der eines Verräters. Davon bringst du mich nicht ab, Myxin.«
    »Vielleicht will ich es so.«
    Kara war erstaunt. »Du willst ein Verräter werden?« hauchte sie mit erstickt klingender Stimme.
    »Ja, das kann sein. Und ein Verräter muß entsprechend handeln, meine Liebe.«
    »Wie soll ich das verstehen?« Kara rechnete wirklich nicht mit irgendeinem Angriff und wurde deshalb von Myxins Attacke völlig überrascht. Der kleine Magier sprang vor und schlug sofort zu.
    Er traf Kara am Kinn. Sie fiel nach hinten, konnte sich auch nicht mehr fangen und prallte zu Boden.
    Dort blieb sie benommen liegen.
    Das allein hatte Myxin gewollt. Um seine Lippen zuckte ein hinterlistiges Lächeln, als er an Kara herantrat, sich bückte und zielsicher den Griff des Schwertes fand.
    Einen Augenblick später hielt er die Waffe in der Hand. Die goldene Klinge schimmerte ein wenig blaß in der Dunkelheit. Myxin schaute zum Mond hoch, sah ihn rot leuchten und stellte auch fest, daß sich die Steine verändert hatten.
    Sie schimmerten in einem rötlichen Ton, der von Sekunde zu Sekunde intensiver wurde.
    Man rief ihn.
    Und Myxin ging. »Ich komme, Freunde«, sagte er, schaute wieder zum Mond hoch und betrat das Quadrat zwischen den vier Steinen, wo unsichtbar die Diagonalen gezogen waren, die allerdings einen ebenfalls roten Schein abgaben, als Myxin seine Magie einsetzte.
    Er spürte das Kribbeln in seinem Körper, merkte die Kräfte, die an ihm zerrten und sprach eine alte Formel, die er schon als Schwarzmagier angewendet hatte.
    Die Steine waren manipuliert worden. Sie spielten auch ihre Kräfte aus, wenn schwarzmagische Formeln auf sie einwirkten.
    Myxins Körper begann zu zittern. Auch das Flimmern, das sich um seine Umrisse legte, hatte magische Bedeutung.
    Und noch einmal rief der kleine Magier eine Formel aus dem alten Atlantis.
    »Trogg il fertem. Gurdura mestet kan!«
    Laut hatte er gerufen. So laut, daß selbst Kara sie hörte. Sie war nicht bewußtlos geworden, nur benommen. Sie hörte die Worte, und sie richtete sich stöhnend auf.
    Kara wußte nicht sofort, wo sie sich befand. Sie brauchte einige Sekunden, um sich zurechtzufinden, und ihr Blick glitt auf die vier flaming stones zu.
    Die Steine glühten.
    Weshalb?
    Kara stemmte sich auf die Knie. Sie spürte nicht die kalte Erde und achtete auch nicht auf ihre klammen Finger. Sie hatte allein nur Augen für Myxin, der innerhalb des Quadrats stand und dessen Konturen allmählich durchscheinend wurden.
    Die Schöne aus dem Totenreich wußte genau, was das zu bedeuten hatte. Sie täuschte sich nicht.
    Myxin verschwand lautlos, aufgesaugt und verschluckt von einer starken Magie.
    Das letzte, was Kara noch wahrnahm, war ein goldenes Schimmern. Ausgehend von ihrem Schwert, das Myxin ihr geraubt hatte.
    Dann war er verschwunden.
    Verloren stand Kara in der Kälte und merkte nicht einmal, daß sie weinte…
    ***
    Es war ein lautloses Feuer, das sie umschlossen hielt. Suko und Sir James hörten kein Fauchen der Flammen, sondern vernahmen exakt die Straßengeräusche.
    Und dazu das Lachen des Satans. »Verzehren!« sagte der Teufel.
    »Das Feuer wird auch verzehren. Viele Menschen haben schon im Höllenfeuer geschmort. Das ist wahr, es gibt das Feuer, über das schon so viel erzählt und geschrieben wurde. Ich kann es beherrschen, weil es mir…« Er verstummte, denn er hatte ein Geräusch vernommen.
    Auch Sir James und Suko war dieses Geräusch nicht verborgen geblieben. Ein Wagen hatte hinter dem Bentley gestoppt. Durch die Heckscheibe fiel Scheinwerferlicht und vermischte sich mit dem tanzenden Schein der blassen Flammen.
    Asmodis war für einen Moment unschlüssig. Er ließ den Flammenvorhang im Wagen und drehte sich um.
    Die beiden Polizisten hatten ihr Auto verlassen. Sie waren ziemlich flott, und einer von ihnen riß bereits die Fondtür auf, weil er den Flammenschein gesehen hatte, während der andere wieder zurücklief und einen Löscher holte.
    Die Tür flog förmlich auf, und der Teufel kam.
    Innerhalb einer Sekunde schaffte er es, sich zu verwandeln. Plötzlich tauchte vor dem entsetzten Gesicht des Beamten das

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