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0296a - Lösegeld für blonde Locken

0296a - Lösegeld für blonde Locken

Titel: 0296a - Lösegeld für blonde Locken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lösegeld für blonde Locken
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Tote dann hierhergeschafft wurde. Entweder ist der Mörder beim Abtransport der Leiche gestört worden, oder er hat vergessen, die Reinmachefrau abzubestellen, und wollte die Leiche heute abend in der Dunkelheit wegschaffen lassen. Entschuldigen Sie, Mr. Cotton, hin und wieder mache ich mir auch so meine Gedanken.«
    »Ich danke Ihnen. Sie informieren mich, was die Autopsie ergeben hat?«
    »Selbstverständlich.«
    Der Arzt ging hinaus und schickte die Träger. Ich bat Mrs. Hopkins in die Nähe des Telefons.
    »Hat Mr. Climb Sie heute morgen angerufen?«
    »Das kann ich nicht sagen. Ich bin seit halb neun aus dem Haus.«
    »Rief Mr. Climb Sie hin und wieder an und bestellte Sie auf einen anderen Tag?«
    »Ich reinige täglich das Haus«, erwiderte sie, »es ist vielleicht ein oder zweimal passiert, daß Mr. Climb mich anrief und mir für einen Tag freigab.«
    »Wann das war, können Sie nicht sagen?«
    »Nein, da müßte ich höchstens auf meinem Kalender nachsehen.«
    »Tun Sie das.«
    »Der Kalender liegt bei mir zu Hause.«
    »Gut, dann fahren Sie hin und holen ihn. Außerdem, Mrs. Hopkins, Sie sind zu strengstem Stillschweigen verpflichtet.«
    Als ich den Salon betrat, war mein Freund Phil dabei, Mr. Climb zu verhören. Ich wollte nicht stören und ließ mich in einen Sessel fallen, der ziemlich abseits stand. Der Raum war mit einer Überfülle von Möbeln bestückt, wie sie sonst nur in Schaufenstern zu finden sind.
    »Haben Sie Mrs. Hopkins heute morgen angerufen, Mr. Climb«, schaltete ich mich ein, als eine kurze Pause eintrat.
    »Wie kommen Sie darauf?« fragte er gereizt.
    »Nun hin und wieder geschah es doch, daß Sie Mrs. Hopkins freigaben.«
    »Allerdings. Aber heute morgen nicht.«
    »Oder haben Sie es versucht und Mrs. Hopkins meldete sich nicht?«
    »Ich hätte vorher angerufen. Denn ich weiß genau, daß sie bereits gegen neun ihre Wohnung verläßt.«
    »Sie haben also nicht angerufen, um ihr frei zu geben?«
    »Nein, warum sollte ich auch. Es bestand ja kein Grund dafür.«
    »Und wie erklären Sie sich, daß Dr. Moore in Ihrer Wohnung ermordet wurde?« fragte Phil.
    »Darauf kann ich Ihnen leider keine Antwort geben«, erwiderte Climb. Mein Freund warf mir einen Blick zu. Er wartete auf meine Entscheidung und hoffte, daß ich Mr. Climb festnehmen würde. Deshalb machte Phil große Augen, als ich aufstand, um mich von Climb zu verabschieden.
    Draußen vor dem Haus sagte er vorwurfsvoll:
    »Machst du nicht einen dicken Fehler, Jerry, wenn du Mr. Climb auf freiem Fuß läßt. Er hat kein Alibi. Es liegt im Bereich des Möglichen, daß Climb und Moore in der Villa waren, daß sie sich stritten und daß Climb dabei den Arzt erschoß. Vielleicht wollte Moore ihn erpressen.«
    »Eben, weil es so wahrscheinlich ist, glaube ich nicht daran, Phil. Wir müssen vielmehr einen Grund finden, warum der Mörder die Schuld auf Climb wälzen wollte.«
    Mein Freund starrte mich betroffen an. Er setzte zu einer Erwiderung an, kam aber nicht mehr dazu, weil Mrs. Hopkins im halsbrecherischen Tempo die Auffahrt heraufjagte. Wir retteten uns mit einem Sprung zur Seite.
    Mrs. Hopkins stieg auf die Bremse und brachte den Wagen wenige Yard hinter uns zum Stehen.
    Sie sprang heraus und trippelte auf uns zu. Dabei schwenkte sie ein längliches gelbes Notizbuch. Sie nannte mir die drei Tage im letzten Jahr, an denen Mr. Climb ihr freigegeben hatte. Ich bedankte mich. Wir fuhren zum Distriktgebäude zurück..Ich rief im Archiv an und bat, nach Dr. Moore und Mr. Climb zu suchen. Nach einer Viertelstunde erhielt ich die Antwort. Beide wurden nicht in unserer Kartei geführt. Ein Anruf bei der Ärztevereinigung brachte uns einen Schritt weiter. Dr. Henry Moore war die Lizenz entzogen worden, weil er Rezepte an Morphiumsüchtige ausgegeben hatte. Von einer Strafverfolgung hatte die Ärztevereinigung abgesehen. Statt dessen schickte sie Dr. Moore zu einer Entziehungskur, die allerdings ohne Erfolg blieb. Nach Aufgabe der Praxis zog Dr. Moore um. Aber weder Climb noch die Ärztekammer konnte mir die neue Adresse mitteilen. Phil gab deshalb den Auftrag an die Meldebehörde. Gegen sechs Uhr abends erhielten wir die Adresse. Der Doc wohnte in der 61. Straße in Queens. Ich kramte einen Stadtplan aus der Schublade. Das Haus Nummer 241 befand sich in der Nähe des Olivet Cemetery, eines kleinen Friedhofs, an den sich der weitaus größere Lutheran Cemetery anschloß.
    Gegen sechs Uhr abends fuhren Phil und ich nach Queens, um Mrs. Moore

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