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0297 - Der Verräter

0297 - Der Verräter

Titel: 0297 - Der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Teufel fast gewonnen hätte, wenn nicht Mandraka aufgetaucht wäre. Und er hielt den Satan in einem Klammergriff, während er dessen Kopf zur Seite gedrückt hatte, damit er in die straff gespannte Aalshaut beißen konnte, denn Mandraka wollte nichts anderes als das Blut des Satans.
    Wenn er es schaffte, dem Höllenfürsten das Blut auszusaugen, erstarkte er und bekam Kräfte, die man als ungeheuerlich bezeichnen konnte. Dann war er nicht mehr aufzuhalten.
    Myxin kannte Mandraka. In der Vergangenheit, im alten Atlantis, hatte dieser ebenfalls existiert. Da aber hatten Myxin und er auf verschiedenen Seiten gestanden. Der gemeinsame Feind allerdings trieb sie heute zusammen.
    Myxin, der mit seiner Existenz quasi schon abgeschlossen hatte, mußte den Schwarzblut-Vampir als seinen Lebensretter bezeichnen.
    Wäre er nicht gekommen, hätte ihn der Satan vernichtet. Zertreten wie einen Wurm, denn der Teufel hatte seinen Fuß bereits erhoben.
    Innerhalb einer Sekunde jedoch hatte sich die Lage zu Myxins Gunsten gewandelt und seine Chancen, den Teufel zu vernichten, standen nie so günstig wie jetzt.
    Er sah ihn im Griff des Vampirs. Über das Gesicht mit der grünlich schimmernden Haut zuckte ein schmales, hintergründiges und triumphierendes Lächeln.
    »Aus«, sagte er und schaute in die verzerrte Fratze des Teufels. »Es ist aus, Asmodis. Die Klinge wird dich durchbohren, Mandraka saugt dein schwarzes Blut, und wir werden die Herrschaft über gewaltige Dämonenreiche bekommen, das schwöre ich dir!«
    »Stoß zu!« schrie Mandraka.
    Er hatte festgestellt, daß der Satan nicht mehr so wehrlos war, wie er ausschaute, denn auch der Teufel besaß Macht und eine fast unbeschreibliche Kraft, was besonders Myxin zu spüren bekommen hatte, als der Teufel vor Sekunden die kleinen Schlangen gegen ihn schickte.
    Für einen Moment verzog sich das Gesicht des Magiers in einem wilden Triumph. Bisher hatte er noch gezögert. Jetzt sprang er vor, überbrückte die trennende Distanz und stieß zu.
    Er zielte genau auf die Brust. Nichts mehr hätte Asmodis retten können, und Myxin wollte einen wilden Schrei der Freude ausstoßen, als ihm dieser in der Kehle steckenblieb.
    Obwohl haargenau gezielt, traf der kleine Magier nicht. Die Schwertklinge raste an der linken Seite des Satans vorbei, und der kleine Magier geriet ins Taumeln.
    Umsonst – er hatte nicht getroffen!
    ***
    Sie waren deprimiert!
    Drei Menschen, die in einem Wohnraum beisammensaßen und deren Unterhaltung stockte, da eine Person unter ihnen einen Schock bekommen hatte.
    Es war Kara.
    Die ehemalige Partnerin des kleinen Magiers. So konnte man sie inzwischen bezeichnen, denn Myxin hatte der Schönen aus dem Totenreich glasklar erzählt, daß er nicht mehr gewillt war, seinen Weg mit dem ihren zu teilen.
    Er hatte sich von Kara getrennt.
    Auf eine spektakuläre Weise, denn Myxin hatte sich nicht gescheut, Kara niederzuschlagen und ihr das Schwert mit der goldenen Klinge abzunehmen, bevor er zwischen den flaming stones verschwand und zu einer magischen Reise ansetzte.
    Kara hatte alles versucht. Umsonst, es war ihr nicht gelungen, Myxin zu überzeugen. Er war verschwunden und wollte einfach nicht zurückkehren. Das alles hatte die Schöne aus dem Totenreich Suko und seiner Partnerin Shao berichtet und noch einiges mehr.
    So hatten Suko und Shao von den Schwarzblut-Vampiren erfahren und auch von Mandraka, denn Myxin hatte Kara zuvor noch über seine Pläne informiert, so daß alle drei nicht ohne Wissen dastanden.
    Schweigend waren die letzten Minuten vergangen, bis Shao sich plötzlich erhob und in die Küche ging. Suko schaute ihr nach. Kara blickte apathisch zu Boden. Der Gürtel, aus dem sonst der Griff des Schwerts ragte, war leer.
    Man konnte Kara als waffenlos bezeichnen.
    Suko schaute sie an. Die Schöne aus dem Totenreich mit dem langen schwarzen Haar bemerkte den Blick nicht. Sie befand sich mit ihren Gedanken woanders, und das spiegelte sich auch auf ihrem Gesicht wider.
    Dennoch hatte Suko eine Idee, die sich um das Schwert mit der goldenen Klinge drehte.
    Auch wenn Kara es nicht mehr besaß, so mußte Sukos Meinung nach dennoch eine Verbindung zwischen ihr und der Waffe bestehen. Dieses Schwert war das, was sie aus der Vergangenheit mitgebracht hatte. Ein Erbe ihres heißgeliebten Vaters, der ein mächtiger Weißmagier gewesen war und zeitlebens gegen das Böse gekämpft hatte. Auf dem Totenbett hatte er Kara das Schwert überreicht, es gehörte einfach zu ihr,

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