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0297 - Mordbefehl an Taxi 3

0297 - Mordbefehl an Taxi 3

Titel: 0297 - Mordbefehl an Taxi 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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wolle jemand Shogarts Wettgeschäft an sich bringen.«
    »Was meinst du?«
    Er zuckte die mächtigen Schultern.
    »Irgendeiner putscht die Jungs hier auf, damit sie Krach mit euch anfangen und ihr euch nicht mehr hier hereinwagt. Er zahlt ihnen fast alles, was sie trinken, und ich habe gesehen, dass er mit Haven und noch ein paar anderen getuschelt hat, so als brüte er mit ihnen ’ne haarige Sache aus.«
    »Wer ist das?«
    »Ein drahtiger, junger Bursche mit ’nem Raubvogelgesicht. Früher habe ich ihn hier nie gesehen. Er kommt erst seit ungefähr vierzehn Tagen, und seitdem haben Hank und seine Kumpane genug Dollars, dass sie sich volllaufen lassen können.«
    »Hast du ihn nie gesehen vor Shines Tod?«
    »So genau weiß ich das nicht mehr, aber irgendwann um die Zeit herum muss er bei mir aufgetaucht sein, vielleicht ein paar Tage vorher, vielleicht auch später.«
    »Kennst du ihn, Abel?«
    Bevor er antworten konnte, knurrte der Kaschemmenbesitzer: »Abel kennt ihn nicht. Der Mann kommt unregelmäßig, aber er geht immer vor 9 Uhr abends wieder fort.«
    Ich überlegte kurz. Heute Nacht konnte ich ohnedies nichts mehr unternehmen.
    »Vielen Dank, Sol, für den Tipp. Vielleicht sehe ich mir den Jungen bei Gelegenheit noch einmal an. Hoppla, beinahe hätte ich etwas vergessen. Gib mir das Telefon rüber, Sol.«
    Ich wählte Phils Nummer. Als er sich meldete, flötete ich: »Darling, in einer halben Stunde bin ich bei dir!«
    Erlachte. »In Ordnung, Sweetheart!«
    Ich legte auf und schob Sol den Apparat wieder zu. Der Catcher grinste.
    »Viel Spaß mit der Lady!«
    »Wollen wir nicht doch…«, jammerte Shogart.
    Ich stoppte ihn, indem ich ihn kurzerhand am Arm zur Tür schleifte. Ich stieß die Tür mit dem Fuß auf und zerrte ihn auf die Straße.
    Die Prentiss Avenue ist trotz ihres großartigen Namens eine ganz gewöhnliehe Vorstadtstraße mit einer mäßigen Beleuchtung und wenig Verkehr bei hereinbrechender Nacht. Dass es überhaupt möglich war, hier in dieser Stunde ein Taxi zu erwischen, lag daran, dass si? die kürzeste Verbindung zum Rummelplatz im Ferry Point Park war, und dieser Rummelplatz war ein bevorzugtes Vergnügen der Mannschaften der Binnenschiffe, die am East River Pier festmachten.
    ***
    Im Augenblick, als wir die Straße betraten, schien sie ausgestorben zu sein. Ich ließ Shogarts Arm los.
    »Du scheinst ein sagenhafter Feigling zu sein, Abel«, lachte ich. »Du siehst, niemand wartet auf dich. Wo steht dein Wagen?«
    »Ein Stück weiter oben!«
    »Bis übermorgen.«
    Er fasste nach meinem Jackenärmel.
    »Fahr doch mit mir! Ich bringe dich bis nach Hause, Chess!«
    Offensichtlich hatte er Angst, die dreißig oder vierzig Yards bis zu seinem Wagen allein zu gehen.
    »Du gäbst einen großartigen Astronauten ab, wenn du nur ein wenig mehr Mut hättest. Ich bringe dich zu deinem Schlitten.«
    Wir gingen zusammen die Straße hinauf.
    Plötzlich waren sie da. Sie schoben sich aus Haustümischen und Toreinfahrten. Sie machten keinen Lärm, und sie schienen auch nicht betrunken zu sein. Sie kamen mit langsamen Schritten auf uns zu, und sie kamen von allen Seiten. Es waren mindestens ein Dutzend Männer, und sie hatten uns regelrecht eingekreist.
    »Zurück!«, kreischte Shogart.
    Auch dazu war es zu spät. Drei Kerle sperrten den Eingang zum Dart Inn.
    Ich riss den Buchmacher vorwärts.
    »Wir müssen deinen Schlitten erreichen!«, schrie ich.
    Shogarts Wagen, ein neuer, roter Rambler, war jetzt noch zwanzig Yards entfernt, aber auch den Weg zu ihm sperrten bereits zwei Männer, und zwei andere waren im Begriff, die Fahrbahn zu überqueren.
    Ich hielt Shogart die Aktentasche hin.
    »Nimm die Tasche und halte dich dicht an meinen Fersen!«
    Ich wollte noch nicht zur Waffe greifen.
    Zehn oder fünfzehn Yards lagen noch zwischen uns und den Kerlen vor Shogarts Auto. Ich spurtete los, und ich erreichte sie, bevor die zwei Mann Verstärkung die Straße überquert hatten.
    Ich kann kurzen Prozess machen, wenn es sein muss. Ich lief gegen sie an, als wolle ich sie über den Haufen rennen. Sie streckten die Arme aus, um mich zü stoppen, aber in der richtigen Sekunde schlug ich einen Haken nach rechts, einen Haken zurück, stand hinter ihnen, ehe sie begriffen und sich umdrehen konnten, und schlug dem Größeren die Handkante in den Nacken.
    Er brach mit einem Gurgeln in die Knie. Der andere warf sich herum, aber nur, um einen linken Haken in die Magengrube zu bekommen.
    Er kippte um.
    Der erste der

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