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0297 - Mordbefehl an Taxi 3

0297 - Mordbefehl an Taxi 3

Titel: 0297 - Mordbefehl an Taxi 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Dienst weiterlaufen lassen muss, um für die Hunderte von Notfällen, die sich in einer Großstadt stündlich ereignen, einsatzbereit zu bleiben.
    Ich klopfte Harvey Cooner auf die Schulter.
    »Nimm die Abfahrt zur Westchester Avenue!«
    Zwei Minuten später steuerte Harvey unseren Chrysler vom Highway auf die Westchester Avenue.
    »Wie weiter?«, fragte er.
    »Bleibe drauf!«, antwortete ich. »Richtung Manhattan!«
    Nach vierhundert Yards sah ich ein flackerndes Rotlicht.
    »Stopp!«, befahl ich.
    Cooner stoppte vor einem Wagen der Stadtpolizei, der quer über die Fahrbahn stand. Lyndell Clark und ich stiegen aus.
    Der Streifenführer saß im Wagen und passte auf die Durchsagen auf, falls sie Anweisungen für ihn enthielten.
    Aus dem Lautsprecher rasselten in ununterbrochener Folge Namen und Zahlen.
    »Wagen Nr. 65! Sperren Sie Kreuzung Bronxdale Avenue und Nest Street! Wagen 314! Sperren Sie Kreuzung Williamsbridge Road und Neill Avenue.«
    »Geben Sie mir einen Platz in Ihrem Wagen, Sergeant.«
    Er machte nur eine einladende Handbewegung.
    Clark mischte sich ein.
    »He, Jerry! Glaubst du, dass du für diesen Job noch fit genug bist? Blick lieber mal in den Spiegel! Ich wette, du fällst bei deinem eigenen Anblick in Ohnmacht.«
    Ich hatte mir bis jetzt keine Gedanken über mein Aussehen gemacht, aber wahrscheinlich sah ich ziemlich schrecklich aus. Immerhin hatte ich die letzte halbe Stunde in einem blutbeschmierten, scheibenlosen, von Glassplittern übersätem Auto zugebracht. Aber ich fand, dass ich auch jetzt noch keine Zeit hatte, irgendetwas zu meiner Verschönerung zu tun. Ich wollte die Männer fassen, und ich wusste, dass es auf des Messers Schneide stand, ob es ihnen gelang, durch das sich bildende Netz zu schlüpfen oder nicht.
    Ich konnte aus den Straßennamen erkennen, dass die Männer in der Zentrale das Netz weit spannten, um es dann langsam zu verengen. Schon stand der äußere Ring. Langsam schoben sich ein Dutzend Streifenwagen nach innen vor, setzten an, die anderen nachzuholen. Die Namen und Nummern prasselten. Knapp kamen die Meldungen der Besatzungen.
    Ich verzichtete darauf, den Lieferwagen in die Fahndung einzubeziehen. Er konnte sich außerhalb des Ringes befinden, und wenn er, was denkbar war, die Meldungen der City-Polizei mithörte, so würde er sich hüten, eine falsche Straße zu benutzen.
    Der Wagen, in dem ich saß, erhielt einen Befehl, seinen Standort zu ändern. Ich rief Clark zu, er solle uns folgen.
    Ohne Hast, aber rasch fuhr das Polizeiauto zum neuen Standort auf der Overing Street.
    Kaum stand der Wagen, als aus dem Lautsprecher des Sprechgerätes eine aufgeregte Stimme drang: »Wagen 220 mit dringender Meldung für die Zentrale!«
    »Verstanden«, antwortete die Zentrale. »220, sprechen Sie!«
    »Gelb-schwarz lackiertes Mercury-Taxi passiert soeben meinen Standort Graves Circle und bog in die White Plains Road ein. Schwarz-grün lackiertes Cab folgte wenige Sekunden später.«
    »220, nehmen Sie-Verfolgung auf! 132! Sperren Sie White Plains Road Kreuzung mit Morris Park Avenue. 47! Ihre neue Stellung ist Kreuzung Pierce Avenue und Williamsbridge Road! 92! Fahren Sie…«
    Ich packte den Arm des Sergeant.
    »Hört sich an, als hätten wir sie! Können Sie nicht näher heran?«
    »Ich habe keine Anweisungen, Sir! Besser, wir warten bis die Zentrale einen Befehl erteilt.«
    Von diesem Augenblick an, da die Wagen gesehen worden waren, sanken die Chancen der Gangster auf Null. Wenn sie vernünftig waren, ließen sie ihre Wagen stehen und versuchten, sich zu Fuß durchzuschlagen. Ich erwartete, jede Sekunde die Meldung eines Streifenwagens zu hören, er sei auf die verlassenen Taxis gestoßen.
    Die Meldung blieb aus. Lediglich 220 teilte mit, er habe keinen Anschluss an die Gangsterfahrzeuge bekommen. Die Zentrale schob neue Streifenwagen in neue Positionen. Dann hörten auch die Anweisungen der Zentrale auf. Vier, fünf Minuten lang schwiegen der Lautsprecher fast völlig.
    »Irgendetwas schief gegangen?«, fragte ich den Sergeant.
    Er zuckte die Schultern.
    »Anscheinend warten sie in der Zentrale darauf, dass die Wagen an irgendeiner Stelle auftauchen.«
    »Geben Sie mir bitte das Mikrofon.«
    Er reichte das Ding herüber.
    »FBI-Agent Cotton ruft Zentrale! Wie steht die Sache?«
    »Cotton, wir müssten die Gangster eigentlich in der Falle haben. Sie müssten sich in folgendem Quadrat befinden: White Plains Road zwischen Tremont Avenue und Morris Park Avenue und Bronxdale

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