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0297 - Mordbefehl an Taxi 3

0297 - Mordbefehl an Taxi 3

Titel: 0297 - Mordbefehl an Taxi 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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gerade ein besonders gutes Verhältnis zur Polizei haben, so war es doch mehr als wahrscheinlich, dass doch jemand die Cops durch einen Anruf von der Schießerei benachrichtigte.
    Ob die Polizei freilich rechtzeitig genug so viele Einzelheiten erfahren würden, dass sie eine Großfahndung nach Taxis eines bestimmten Aussehens ankurbeln konnten, war bei der Mundfaulheit der Bewohner von Throgs Beck gegenüber der Polizei durchaus fraglich.
    ***
    New York ist eine zu große Stadt, als dass selbst ein G-man, der sein Leben lang darin gearbeitet hat, jede Einzelheit im Kopf behalten könnte.
    Aber ungefähr wusste ich, wo ich war und wie ich fahren musste, um den Hutchison River Highway nicht zu früh, aber auch nicht zu spät zu erreichen.
    Ich kurvte ein bisschen in der Gegend herum, bis ich die Schurz Avenue erreichte, und steuerte sie in Richtung auf den Ferry Park entlang.
    Immer wieder vergewisserte ich mich, dass die Scheinwerfer der beiden Wagen noch hinter mir waren.
    Jeden Augenblick rechnete ich damit, dass die Jungs verschwinden würden oder mich einzuholen versuchen, aber sie hielten den gleichen Abstand hinter mir, obwohl ich mit der Geschwindigkeit fast auf vierzig Meilen herunterging. Ein- oder zweimal kamen uns sogar Wagen entgegen, aber anscheinend fiel es den Fahrern nicht auf, dass ich einen schrottreifen Schlitten steuerte, und wenn es ihnen auffiel, so dachten sie wahrscheinlich, ich hätte einen Unfall produziert.
    Jedenfalls kümmerten sie sich nicht darum.
    Eine Cop-Streife hätte sich sicherlich darum gekümmert, aber es begegnete uns keine, weder im Wagen noch auf Motorrädern. Klar, dass ich immer wieder nach der Armbanduhr blickte.
    Genau zehn Minuten lang sah es so aus, als solle diese Sache, die mit einer' wüsten Schießerei, mit Toten und mit MP-Salven begonnen hatte, wie ’ne gemütliche Autopartie enden.
    Die beiden Wagen blieben so hartnäckig im gleichen Abstand hinter mir, dass ich mich fragte, ob es überhaupt noch die Gangsterwagen waren und nicht irgendwelche mehr oder weniger harmlose Fahrer.
    Außerdem überlegte ich, wo der dritte Wagen, der Lieferwagen mit der Blumenreklame geblieben sein mochte.
    Dass er sich nicht an der Jagd beteiligte, war in gewisser-Weise logisch, denn ein Mercury war zu schnell für ihn, aber inzwischen mussten meine Verfolger ihren Boss längst davon unterrichtet haben, dass ich aufreizend langsam fuhr.
    Wozu hatten sie sonst Funksprechanlagen in ihren Wagen?
    Die Häuser rechts und links der Schurz Avenue hörten auf. Bäume traten an ihre Stelle.
    Ich hatte den Ferry Park erreicht.
    Die Auffahrt des Hutchison River Highway liegt ziemlich genau in der Mitte dieses Parks.
    Als ich mich einmal umwandte, brauchte ich mir keine Sorgen mehr darüber zu machen, dass ich Gangster mit harmlosen Leuten verwechselt haben könnte.
    Die Wagen hinter mir drehten mächtig auf.
    Die Entfernung schrumpfte zusammen. Die Scheinwerfer rückten heran.
    Ich trat das Gaspedal des Mercury bis zum Anschlag durch. Prompt zog der Wagen an, kam auf Touren. Ich riskierte noch einen Blick zurück. Alles okay… die Entfernung blieb konstant.
    Wieder blickte ich zurück.
    Es schien mir, als wären die Scheinwerfer ein wenig näher gerückt.
    Wahrscheinlich holten sie alles aus ihren Mühlen heraus. Die Straße war schnurgerade. Es konnte ihnen nichts passieren.
    Für mich war es ein wenig schwieriger, da nur ein Scheinwerfer nicht genügend und vor allen Dingen irritierendes Licht gibt. Trotzdem versuchte ich noch ein wenig mehr Geschwindigkeit aus meinem Mercury herauszukitzeln.
    Er gehorchte… aber dann packte mich lähmender Schreck.
    Der Motor nieste.
    Zwei Fehlzündungen knallten. Der Wagen ruckte, fuhr wieder glatt, ruckte erneut… und verlor an Geschwindigkeit.
    Irgendetwas mit der Benzinleitung musste nicht in Ordnung sein.
    Der Motor erhielt, wenn ich Vollgas gab, nicht genug Sprit.
    Ich hob den rechten Fuß ein wenig an, ging mit dem Gaspedal zurück. Jetzt lief die Maschine wieder gleichmäßig, aber natürlich nicht auf vollen Touren. Ich drehte den Kopf in den Nacken. Oh, Hölle, die Gangsterwagen gewannen Yard um Yard.
    Mir schossen eine Menge Gedanken durch den Kopf! Sollte ich auf geben? Wenn ich hart stoppte, raussprang und mich in die Büsche schlug, blieb mir ’ne Chance, ihren MP-Garben zu entgehen.
    Ich hatte die Ganoven bis hierhin gelotst! Nur noch zwei Minuten trennten mich von der halbe Stunde und nur noch zwei Meilen von der Stelle, an der die G-men

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