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0298 - Der Dämonenpakt

0298 - Der Dämonenpakt

Titel: 0298 - Der Dämonenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Licht. Die Flüssigkeit, die sich im Innern des kleinen Gefäßes befand, zeigte einen leicht rötlichen Schimmer, der, je nachdem wie das Licht durch die Wandung fiel, einen Stich ins Violette oder Türkisfarbene bekam.
    »Es ist sehr wenig, nicht wahr«, stellte Suko fest, der ebenfalls genau hingeschaut hatte.
    Kara nickte.
    »War das wirklich alles?«
    »Nein, Suko. Der Spuk hat mir nur einen Tropfen des Tranks überlassen. Du siehst ja, es ist kaum der Boden bedeckt. Normalerweise befindet sich der Trank in einer dunklen Flasche. Das glaube ich jedenfalls. Es wird ein Tropfen umgefüllt worden sein.«
    »Wie schätzt du seine Wirkung ein?« wollte Suko wissen.
    »In jedem Tröpfchen ist die konzentrierte Kraft des Tranks. Da gibt es keinen Unterschied.« Kara wischte über die Stirn. »Was bezweckt der Spuk damit?« stellte sie sich selbst mit leiser Stimme die Frage.
    »Vielleicht will er sich indirekt in die Auseinandersetzung mit einmischen?« vermutete Suko.
    »Und dir Hilfestellung geben«, fügte Shao hinzu.
    »Ja, das ist möglich.« Kara lächelte. »Obwohl ich es noch immer als unwahrscheinlich ansehe.«
    »Wer von uns weiß schon, welche Kräfte in diesem höllischen Spiel gegen- und miteinander eingesetzt werden. Ich nicht«, gab der Inspektor ehrlich zu.
    Kara hatte überhaupt nicht zugehört. Versonnen schaute sie auf die Flasche. »Ob ich ihn zu mir nehme?« fragte sie.
    »Natürlich, aber nicht jetzt!«
    »Was hast du dagegen, Suko?« wollte Shao wissen.
    »Ich habe soeben noch von einem undurchschaubaren Spiel gesprochen. Das alles ist wie ein Knoten, der erst entwirrt werden muß. Vielleicht kann uns dabei jemand helfen.«
    »An wen hast du da gedacht?«
    Shao fragte dies, und Kara gab die Antwort. »Er denkt an John Sinclair.«
    »Genau.«
    »Was sollte John alles wissen?«
    »Er war in Ungarn, Shao. Hat praktisch am Brennpunkt mitgemischt. Begreifst du das?«
    »Gewissermaßen schon.«
    »Na bitte.« Der Inspektor schaute auf seine Uhr. »Wir werden so lange warten, bis John Sinclair eingetroffen ist. Ich erkundige mich zunächst einmal, wann die Maschine landet.«
    Damit waren die beiden Frauen einverstanden.
    Suko nahm den Hörer ab. Er wählte die Nummer des Superintendenten.
    Wenn jemand Bescheid wußte, dann war er es, Sir James Powell.
    Natürlich weihte der Inspektor seinen Chef auch ein, und Sir James zeigte sich von den neuen Vorgängen überrascht.
    »Das läßt sogar hoffen«, meinte er.
    »Finde ich auch, Sir.«
    »Um auf Ihre erste Frage zurückzukommen, Suko, John Sinclair wird gegen Mittag in London eintreffen.«
    »Dann warten wir solange.«
    »All right, ich lasse ihn am Flughafen abholen. Er kann sofort zu Ihnen fahren.«
    »Danke, Sir!« Suko legte auf und rieb sich die Hände. Er lächelte dabei.
    »Damit wäre alles geregelt. Wir können nur noch hoffen, daß John Sinclair pünktlich ist.«
    »Und damit du keinen Durst zu leiden brauchst, Kara«, sagte Shao, »koche ich uns erst einmal eine Tasse Kaffee. Einverstanden?«
    Die Schöne aus dem Totenreich lachte. »Und wie. So allmählich sieht die Welt doch wieder freundlicher aus.«
    »Das meine ich auch!«
    ***
    Ich war froh, im herbstkalten London landen zu können. Der Vogel schwebte, von Osten kommend, aus einem dunkelgrauen Himmel in eine etwas hellere Luft hinein. Auch die Landebahnen lagen noch frei, was für November beinahe ungewöhnlich war.
    Das sanfte Aufsetzen trieb mir den letzten Rest Müdigkeit aus den Knochen.
    Die Heimat hatte mich wieder.
    Neben mir hatte die Zeit über ein Ungar gesessen, der Paprika verkaufte und einmal pro Monat London einen Besuch abstattete, wobei er sich besonders auf Soho freute.
    »Ich kenne Soho besser als Sie«, hatte er mir ein paarmal erklärt. »Wenn Sie Adressen haben wollen, wenden Sie sich an mich…«
    Ich lachte. »Kein Bedarf.«
    »Kommen Sie mal in meine Jahre.« Er nickte mir zum Abschied zu und war als einer der ersten am Ausstieg, denn er konnte es kaum erwarten, nach Soho zu kommen.
    Ich ließ mir ein wenig mehr Zeit. Schon in der Halle wurde ich von zwei Kollegen abgefangen.
    »Was ist denn jetzt los?«
    »Sie müssen sofort zu Ihrer Wohnung, Sir.«
    »Ja, aber…«
    »Bitte, wir haben die Anweisung von Sir James, Sie hinzubringen.«
    Ich hob die Schultern und vertraute mich den Männern an. Der Wagen besaß auch Telefon. Mit meinem Chef ließ ich mich verbinden und erfuhr deshalb schon einige Neuigkeiten, die Sir James mittlerweile von Suko gehört hatte.
    Das

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