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0298 - Der Dämonenpakt

0298 - Der Dämonenpakt

Titel: 0298 - Der Dämonenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war mehr als interessant. Kara hatte den Trank des Vergessens bekommen. Dazu noch freiwillig. Ich wollte es einfach nicht glauben. Das war nicht möglich. Was hatte sie alles angestellt, um an diese Flüssigkeit heranzukommen, und nun überschlug sich alles.
    Wieso?
    Diesen Plan durchschaute ich nicht. Möglicherweise hing dies alles mit Myxins Verschwinden zusammen und dem Auftauchen des Schwarzblut-Vampirs Mandraka. Da konnte sich die Lage verändert haben, das jedenfalls faßte ich einmal in den Bereich des Möglichen.
    Da ich nicht zu fahren brauchte, lehnte ich mich entspannt in die Polster zurück, und es gelang mir sogar, ein kleines Schläfchen zu halten, aus dem ich erst geweckt wurde, als der Dienstwagen stoppte.
    »Wir sind da, Sir!« meldete der Fahrer.
    »Ich danke Ihnen.« Man öffnete mir sogar die Tür, und ich eilte wenig später durch die Halle des Wohnhauses, winkend vom Portier begrüßt, der in seiner Box hockte und telefonierte.
    Mit dem Lift ließ ich mich nach oben schießen und eilte nicht auf meine Wohnungstür zu, sondern auf die, die rechts daneben lag. Dort wohnten Suko und Shao.
    Suko mußte meine Schritte bereits vernommen haben. Bevor ich klingelte, hatte er bereits geöffnet, lachte mich an und breitete die Arme aus.
    Es tat gut, alte Freunde wiederzusehen, auch wenn ich nur kurze Zeit weggeblieben war, aber meinen Partner hatte ich zuletzt auf einem Abbruchgelände im Londoner Osten gesehen.
    Der Teufel hatte mich danach in eine raffinierte Falle gelockt, entführt und für seine Zwecke eingespannt.
    Wie es Suko ergangen war, erfuhr ich wenig später, nachdem ich auch die übrigen Freunde begrüßt hatte.
    Einen sehr deprimierten Eindruck machte Kara auf mich. Verständlich, denn Myxin fehlte ihr sehr. Ich sprach mit ihr über den Fall und erfuhr, daß sie es gewesen war, die mich gerettet hatte. Ihre geistigen Kräfte reichten aus, um die Klinge des Schwerts abzulenken, so daß mich Myxin nicht köpfen konnte.
    »Er ist ein Verräter«, sagte Suko mit dumpfer Stimme. »Wir müssen uns daran einfach gewöhnen.«
    Der Chinese wartete auf meinen Kommentar, ich aber schwieg.
    »Dann denkst du auch so?« fragte Shao.
    »Möglich.«
    »Sag die Wahrheit.« Kara beugte sich vor. Sie faßte nach meinen Handgelenken und schaute mir ins Gesicht. »Bitte, John, wir können es vertragen. Wir alle haben viel erlebt.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an und schaute durch die blaugraue Rauchwolke. »Wie es aussieht, müssen wir wirklich damit rechnen.«
    »Wir haben Myxin also verloren!« stellte Suko klar.
    »So kann man es sehen.«
    Danach herrschte Schweigen. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Wir alle hatten an dem kleinen Magier gehangen und ihn als einen Freund mit tiefer Bindung an uns betrachtet, wobei Kara den Vogel abschoß. Nun hatte sich der kleine Magier für die andere Seite entschieden. Es war kaum zu fassen.
    »Seit Arkonada aufgetaucht ist, war Myxin ein anderer«, sagte Kara. Ihre Stimme klang müde.
    »Ist er denn wirklich so stark?« fragte ich.
    »Arkonada war ein Begriff in Atlantis.«
    »Das waren andere auch.«
    »Sicher, aber nicht für Myxin.«
    Suko schlug auf seine Schenkel. Das Klatschen machte uns aufmerksam. »Kinder, es hat doch keinen Sinn, wenn wir hier herumsitzen und Trübsal blasen. Wir müssen uns eben damit abfinden, daß Myxin die Seite gewechselt hat und zu den Dämonen übergelaufen ist. Aber wir sind nicht chancenlos.« Der Inspektor deutete auf Karas rechte Hand. Die Finger umschlossen die kleine Flasche. »Der Trank des Vergessens. Vielleicht bringt er uns weiter.«
    »Darf ich mal sehen?« bat ich.
    Kara überreichte mir die kleine Flasche, als ich meine Zigarette ausdrückte.
    Ich schaute mir den Trank an. Zum erstenmal sah ich ihn. Wenn ich nicht genau gewußt hätte, was sich in der Flasche befand, hätte ich auf einen Tropfen Öl getippt, der sich nach dem Schütteln stets zusammenzog.
    »Und die Wirkung ist dieselbe?« fragte ich.
    Kara nickte. »Das hoffe ich sehr.«
    Ich reichte ihr die kleine Flasche wieder zurück. »Was würde geschehen, wenn du den Trank jetzt zu dir nimmst?«
    »Keine Ahnung.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Mädchen, ich nehme es dir nicht ab. Du hast ihn doch schon getrunken.«
    »Ja, früher. Das ist lange her.«
    »Erinnere dich bitte.«
    Kara überlegte. »Ich habe es euch öfter erzählt. Ich kann Reiche als feinstoffliches, körperloses Wesen durchschweben. Bei meinem Schwert ist es ähnlich. Nur

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