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0298 - Der Dämonenpakt

0298 - Der Dämonenpakt

Titel: 0298 - Der Dämonenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sind mir da gewisse Grenzen gesetzt, die durch die Einnahme des Tranks aufgerissen werden.«
    »Du würdest auch dorthin gelangen können, wo sich eventuell Myxin und Mandraka aufhalten?«
    »Ja, John.«
    »Dann mußt du es versuchen.«
    »Leider ist sie waffenlos«, sagte Shao.
    »Das ist nicht das Problem«, wiederholte Suko. »Wir könnten ihr Waffen von uns mitgeben.«
    Ich war einverstanden, hatte allerdings auch eine Idee. »Wie wäre es denn, wenn wir uns den Trank teilen würden?« fragte ich die Schöne aus dem Totenreich.
    Verwundert schaute mich Kara an. »Du willst…«
    »Wenn es möglich ist…«
    »Und ich ebenfalls«, hakte Suko sofort ein, ohne auf Shaos Erschrecken zu achten.
    »Nein, das kann ich nicht.«
    »Weshalb nicht?« fragte ich die Schöne aus dem Totenreich.
    »Weil noch nie ein Fremder den Trank zu sich genommen hat und ich über die Folgen…«
    »Aber du hast es doch gemacht. Nenne mir einen Grund, weshalb der Trank bei uns anders reagieren oder wirken sollte? Ich wüßte wirklich keinen.«
    Kara wollte nicht so recht, das lasen wir von ihrem Gesicht ab. Sie wand sich, aber sie konnte meine Ansichten auch nicht widerlegen, denn der Versuch war noch nicht gemacht worden.
    »Das Risiko ist einfach zu groß, John. Wenn ich ihn nur nehme und es nicht klappt, haben wir nicht viel verloren, doch bei euch…«
    »Immerhin ein Menschenleben«, sagte Suko.
    »Was zähle ich schon? Meine Zeit lag eigentlich vor 10.000 Jahren.«
    »So darfst du nicht denken, Kara«, hielt ich ihr vor. »Wir sollten wirklich den Versuch starten.«
    Die Schöne aus dem Totenreich war noch immer nicht überzeugt und wandte sich hilfesuchend an Shao. »Was meinst du denn dazu?«
    Die Chinesin lächelte verloren. »Ich kann nichts sagen. Ich kenne eure Aufgabe. Zudem bin auch ich magisch vorbelastet.«
    »Dann bist du dafür?«
    »Probiert es.«
    Kara atmete seufzend, schaute zu Boden, sah ihre Fußspitzen an und hob den Kopf.
    »Hast du dich entschieden?« fragte ich.
    »Ja, ich werde auf euren Vorschlag eingehen. Meinetwegen können wir diesen winzigen Tropfen aufteilen.«
    Suko lachte leise. »Damit wird der Spuk, der den Trank gebracht hat, wohl nicht gerechnet haben. Mal schauen, was dabei alles herauskommt.« Er gab sich optimistisch, ich war es auch, obwohl ich ein ungutes Gefühl nicht verleugnen konnte.
    Ich wußte nicht, was mir bevorstand. Man mußte eigentlich mit allem rechnen, mit Dimesionsreisen in ferne Dämonenreiche, mit höllischen Gefahren, deshalb wollte ich mich optimal bewaffnen.
    Ich holte noch meinen Bumerang. Ihn steckte ich ebenfalls ein, bevor ich Kara aufmunternd zunickte und dabei noch lächelte. »Ich glaube, meine Liebe, jetzt kann es losgehen.«
    »Ja…« Kara öffnete den Verschluß. Der Schliff des Stöpsels kratzte ein wenig, als er über die Fläche glitt. »Der Tropfen ist wirklich schlecht zu teilen«, meinte die Schöne aus dem Totenreich und bewegte die kleine Flasche.
    Ich nahm die Flasche und kippte sie. Der Tropfen floß an der Seite entlang und hinterließ eine schleimige Spur. Shao hatte inzwischen kleine Glasteller besorgt. Einen davon hielt sie unter die Öffnung.
    Wir alle wußten, wie wertvoll diese Flüssigkeit war, deshalb gingen wir so behutsam mit ihr um.
    Was soll ich noch lange berichten? Mit Mühe gelang es uns, den Tropfen tatsächlich zu dritteln.
    Kara, Suko und ich hielten die kleinen Glasteller in den Händen. Wir schauten uns noch einmal an, nickten uns zu und sahen auch Kara, die etwas sagen wollte, die Worte jedoch verschwieg und nur mit dem Kopf schüttelte.
    Sie hatte Angst.
    »Na denn!« sagte Suko und hob den kleinen Teller in Mundhöhe.
    »Trinken wir…«
    ***
    Ich spürte den Trank des Vergessens auf der Zunge. Ich konzentrierte mich, um herauszufinden, wonach er schmeckte. Erst dann schluckte ich ihn runter.
    Jetzt gab es kein Zurück mehr!
    Ich stand breitbeinig auf dem Fleck und wartete darauf, daß etwas geschah und andere Kräfte, die der Trank des Vergessens beinhaltete, freigelegt wurden.
    Das passierte nicht.
    Alles war wie zuvor. Ich schaute meinen Partner Suko an, sah neben ihm Shao stehen, deren Gesicht angespannt wirkte, und ließ meinen Blick auch zu Kara hingleiten, die ihre Augen geschlossen hielt und sich völlig konzentrierte.
    Auch bei ihr veränderte sich augenscheinlich nichts. Kara blieb so, wie wir sie kannten, und allmählich glaubte ich daran, daß uns der Spuk, oder wer immer den Trank auch gebracht haben konnte,

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