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0299 - Das Lagunen-Monstrum

0299 - Das Lagunen-Monstrum

Titel: 0299 - Das Lagunen-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Künsten Gebrauch zu machen.
    Mit höhnisch meckerndem Lachen schleppte er die beiden Gefangenen in das Innere seines Palazzos…
    ***
    »Wir müssen zum Hotel!« sagte Professor Zamorra. »Carsten Möbius wird uns sicher schon lange erwarten.«
    »Der denkt sicher, daß du in Lyon festsitzt!« beruhigte ihn Pater Aurelian. »Am Flughafen haben sie ihn sicher dahingehend unterrichtet!«
    »Hoffen wir das Beste!« sagte Professor Zamorra. »Immerhin war das Gespräch unter vier Augen tatsächlich angebracht. Mir treten einige Dinge immer klarer vor Augen. Es ist alles ein gigantisches, kosmisches Schachspiel…!«
    Er sprach den Satz nicht zu Ende. Denn im gleichen Augenblick spürte er, wie sich das Amulett erwärmte. Mit einem Griff zog er die Silberscheibe hervor.
    Um Merlins Stern glühte ein schwach leuchtender Strahlenkranz.
    Professor Zamorra und Pater Aurelian sahen sich an. Beide wußten nur zu gut, was das bedeutete.
    Dämonen waren in Venedig…
    ***
    Der Schrei, den Carsten Möbius beim Erwachen ausstoßen wollte, kam nicht, weil er Wasser schluckte. Unbewußt ruderte er mit den Armen und brachte so den Kopf über Wasser.
    Eine nicht gerade feine Bemerkung in deutscher Sprache kam über seine Lippen. Während seiner Ohnmacht hatte man ihn in den Kanal geworfen.
    »Ist denn schon wieder Samstag, daß gebadet wird?« machte er einen Witz für sich selbst. Dann versuchte er, mit drei bis vier Schwimmzügen das nahe Ufer zu erreichen.
    In diesem Augenblick spürte Carsten Möbius das Etwas, das sich um seinen rechten Fuß legte. Es war, als sei er in Morast getreten.
    Doch die Substanz, die auf glibberige Art seinen Fuß umschloß, war nicht mit Morast vergleichbar. Morast hielt nur fest, was er einmal umspannte. Doch das, was Carsten Möbius hier gepackt hatte, versuchte, ihn zu sich hinabzuziehen.
    Das Grauen der Lagune hielt sein erstes Opfer umklammert.
    Trichilis adornis war endgültig erwacht. Das erste Leben, was es verspürte, sollte seine Nahrung werden. Langsam, aber unaufhaltsam zog das Gallertwesen am Bein des Opfers.
    In Carsten Möbius wallte die Angst empor. Er spürte, daß unter ihm etwas lebte, das er nicht kannte. Er fürchtete sich nur davor. Verzweifelt versuchte er, das rettende Ufer zu erreichen. Mit jedem Versuch, den er startete, wurde der Zug des unbekannten Wesens intensiver.
    Der Millionenerbe spürte, wie ihn die Kräfte langsam verließen, Gellend schrie Carsten Möbius um Hilfe…
    ***
    Eine einsame Gestalt hinkte durch die Nacht.
    Asmodis, der Fürst der Finsternis, wandelte umher. Immer wieder versuchte er, den Ort auszumachen, von dem er die Hilferufe und Todesschreie der Teufelsgeschöpfe geortet hatte.
    Auch wenn er sonst im Kampf gegen Dämonenjäger bereit war, ganze Legionen verdammter Seelen zu opfern - diese sieben Höllenwesen wollte er rächen.
    Leopold von Sterzing, den Dämonenanwärter, hatte er fortgeschickt mit dem Auftrag, irgendwo Hausbesuche zu machen und dort Seelenhandel abzuschließen. Diesen Narren konnte er im Augenblick absolut nicht gebrauchen.
    Wenn Asmodis mit seiner Vermutung richtig lag, dann stand nicht nur die Schwarze Familie, sondern alles, was der Kaiser LUZIFER regierte, auf dem Spiel. Dann war die Hölle in Gefahr, vernichtet zu werden.
    Wenn das Dämonenblut der gesamten falschen Hierarchie geflossen war, kamen die Zeiten des Tsat-hogguah zurück. Das mußte Asmodis verhindern. Mit allen Mitteln. Der Fürst der Finsternis wollte nicht zögern, sogar seine Existenz aufs Spiel zu setzen, wenn dadurch die Macht von Amun-Re gestoppt wurde.
    Vorerst mußte der Gegner jedoch erst einmal gefunden werden…
    In diesem Augenblick drangen die Hilferufe in sein Bewußtsein.
    Asmodis wäre kein Teufel gewesen, wenn er nicht reagiert hätte. Ein Mensch im Angesicht des Todes unterschrieb auch einen Seelenpakt, wenn ihm diese Unterschrift das Leben verlängerte. Vielleicht war das ein Kunde…?
    Der Fürst der Finsternis setzte seine dämonischen Kräfte- ein. Er gab sich ganz den Hilfeschreien hin und konzentrierte sich. Es war ungefähr das gleiche, was man bei den Druiden vom Silbermond als den Zeitlosen Sprung bezeichnete. Nur daß Asmodis die Stimme wie einen georteten Sender anpeilte - und sprang.
    Genauer genommen verschwand er einfach.
    Carsten Möbius sah aus dem Nichts eine Gestalt auftauchen. In der Aufregung hatte der Fürst der Finsternis Teile der Tarnexistenz beibehalten, während er sonst in seiner höllischen Gestalt zugegen war.
    Carsten

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