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0299 - Das Lagunen-Monstrum

0299 - Das Lagunen-Monstrum

Titel: 0299 - Das Lagunen-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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›Teufel‹ machst, dann erlebst du mich im rasenden Zorn, Carsten Möbius!«
    »Wir werden ihn stoppen!« sagte der Millionenerbe selbstbewußt. »Ich habe auch Professor Zamorra verständigt. Er ist auf dem Weg hierher. Wenn das Wetter einen Start der Flugzeuge in Lyon nicht unmöglich gemacht hätte, wäre er schon längst hier!«
    »Ich wollte, er wäre es!« stöhnte Asmodis. »Nie habe ich mir meinen großen Feind so sehr herbeigewünscht wie in diesem Augenblick. Die gemeinsame Gefahr macht uns zu Verbündeten. Einzeln können wir Amun-Re nicht besiegen. Nur gemeinsam sind wir mächtig genug, ihn zurückzuschlagen!«
    »Aber die Weiße Magie läßt sich nicht mit Dämonenkräften verbinden!« rief Carsten Möbius. »Ein magischer Zusammenschluß ist unmöglich und…!«
    »Davon verstehst du nichts!« knurrte Asmodis. »Die Situation wird uns zeigen, wie wir von unseren Kräften Gebrauch machen müssen. Ah, mir wäre wirklich wohler, wenn sich jetzt gerade die Kämpfer der Gegenseite in Venedig aufhalten würden. Auch Gryf oder Teri Rheken könnten mir helfen oder…!« Er nannte noch einige Namen. Und dann kratzte er sich mit der Satansklaue am Horn.
    »Wenn einer von ihnen hier ist, dann werde ich ihn herbeilocken!« sagte der Fürst der Finsternis. Dabei riß er die Arme empor und öffnete die schmalen Lippen zu einem stummen Schrei.
    Kopfschüttelnd sah ihn Carsten Möbius an. Er wußte nicht, daß Asmodis in diesem Augenblick seine dämonischen Energien einfach freisetzte und wie Radiowellen durch Venedig schwingen ließ.
    Doch zwei Gegenstände verspürten die schwarzmagischen Energien und zeigten sie sofort ihren Trägern an.
    »Dämonen sind in Venedig!« sagte Professor Zamorra am anderen Ende der Stadt…
    ***
    Das Pochen an der Tür ließ Amun-Re zusammenzucken. Er ließ die Hand mit dem Opferdolch, der sich auf Fingerbreite dem Hals des bebenden Mädchens genähert hatte, sinken.
    »Wer den Tod sucht, trete ein!« knurrte Amun-Re unwirsch.
    »Ich darf erst eintreten, wenn ich dreimal willkommen geheißen werde!« tönte es von draußen in Wiener Dialekt. Amun-Re zuckte hoch. Was wollte ein Schwarzblütiger hier?
    »Nur einfach dreimal ›Tritt ein‹ sagen!« kam es von draußen. Über das Gesicht von Amun-Re floß ein hämischer Zug. Er wußte, daß niedere Dämonen erst dreimal gebeten werden mußten, bis sie irgendwo eintreten durften.
    Ein Höllenwesen kam ihm gerade recht. Denn das schwarze Blut war noch besser als die Lebenssubstanz des Mädchens. Beide zusammen allerdings…
    »Lassens mich, bittschön, eintreten!« war wieder die Stimme zu vernehmen. »I hab ein sehr interessantes Angebot, das jedermann interessieren dürfte. Wann’s Ihnen net zu schad ist um Ihr Seelenheil!«
    Während Amun-Re dreimal die Worte »Tritt ein« rief, zog sich ein gespannter Zug über sein Gesicht. Welcher Dämon war so närrisch, daß er es wagte, sich in seine Nähe zu begeben?
    Ein trockenes, humorloses Lachen erschütterte den Palazzo, als Amun-Re Leopold von Sterzing ansah. Der Dämonenanwärter sah aus wie eine Mischung aus Ceneralfeldmarschall Radetzky und Graf Bobby.
    »Servus. Habe die Ehre!« schmetterte er mit einer leichten Verbeugung. »Ich komme im Auftrag einer Firma, die Seelenankäufe tätigt. Wanns reich werden wollen, dann verkaufens Ihre Seele und… !«
    »Ich kann nichts verkaufen, was ich gar nicht mehr habe!« kicherte Amun-Re. Doch Leopold von Sterzing hörte gar nicht hin. Er hatte Michael Ullich entdeckt. Und den kannte er.
    »Da ist er ja, der neunmalkluge Spezi, der mich hereinlegen wollte!« sagte er mit breitem Grinsen. »Na, das trifft sich ja ganz hervorragend. Der muß mir noch einen Pakt unterschreiben. Würdens mir den Gefallen tun und ihm eine Hand freimachen, daß er einen Höllenpakt unterschreiben kann? Und wenns ihm vielleicht mit ihrem Messer ein wenig ritzen könnten, daß a bisserl Blut hervorkommt. So ein Pakt muß nämlich mit Blut geschrieben werden, sonst ist der Herr Asmodis nicht zufrieden!«
    »Bedienen Sie sich nur!« sagte Amun-Re mit bösem Lächeln. »Als Teufelsgeschöpf werden Sie diesen Menschen, der Ihnen Widerstand geleistet hat, doch auch noch etwas quälen wollen. Nur zu! Er steht ganz zu Ihrer Verfügung!« Damit drückte er Leopold von Sterzing alias Dämonius den Dolch in die Hand.
    »I möcht gar net so grausam sein wie a Teufel!« sagte der Dämonenanwärter. »Nur was mein ist, das möcht ich haben. Er wird schon unterschreiben. Zuerst

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