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0299 - In diesem Zimmer haust die Angst

0299 - In diesem Zimmer haust die Angst

Titel: 0299 - In diesem Zimmer haust die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dunkelheit eingehüllt.
    Er wußte nicht, wo er sich befand, und auch seine übersensiblen Kräfte ließen ihn im Stich.. Er »fuhr seine Antennen aus«, doch er bekam kein Feeling, traf nicht auf Widerstand und mußte sich allein auf den verlassen, der ihn quasi gerettet hatte.
    Seine Arme waren nicht umschlungen, dafür ein Großteil seines Körpers. Er tastete mit den Händen nach dem, was ihn festhielt.
    Es war weich und dennoch hart. Klumpig, glatt, glitschig, einfach nicht festzuhalten, da es auch von seiner Größe her mit Händen nicht zu fassen war.
    Die Rettung war praktisch in Myxins Rücken aufgetaucht. Der kleine Magier hatte nicht sehen können, was ihn da erwartete, aber er brachte seine Rettung mit Mandraka in Zusammenhang.
    Der Schwarzblut-Vampir wollte und würde ihn nicht im Stich lassen, das wußte er.
    Myxin schaltete jegliche Gedanken aus und überließ dem Unbekannten die Initiative. Er wußte nicht, wohin er gezogen wurde, für ihn war es wichtig, erst einmal zu entkommen, auch vor Kara, der Schönen aus dem Totenreich.
    Und das war erreicht.
    Irgendwann nahm auch für Myxin die Dunkelheit ein Ende, und er näherte sich seinem Ziel.
    Um ihn herum wurde es heller. Das geheimnisvolle Leuchten und Pulsieren hätte auch zu einer Filmszene aus einem Fantasy-Streifen gehören können, so fremd, seltsam und unheimlich sah es aus, aber das war kein Film, sondern Wirklichkeit, und Myxin wurde plötzlich hoch in die Luft geschleudert, als sich der Tentakel des Kraken streckte und den Körper des kleinen Magiers entließ.
    Myxin hatte Glück. Er überschlug sich nicht, sondern landete auf den Füßen, wobei ihn der Druck noch nach vorn schleuderte und er einige Schritte laufen mußte, bis er sich fangen konnte.
    Dann erst drehte er sich um.
    Es war gewaltig, was der kleine Magier zu sehen bekam. Erinnerungen stiegen in ihm hoch.
    Und zwar Erinnerungen an Dinge, die er nie gesehen, von denen er aber gehört hatte.
    Damals - vor 10 000 Jahren…
    Und jetzt sah er sie zum erstenmal.
    Eine monströse Höhle. Gewaltig in ihren Ausmaßen und mit einem ebenso monströsen See gefüllt, dessen Wasser grünlich leuchtete wie die Wände und die Decke der Höhle.
    Ein Wasser, das Ähnlichkeit mit einer dünnen geleeartigen Masse besaß, die durchschaubar war und unter deren Oberfläche etwas schwamm, das Myxin zwar auch kannte, aber nie gesehen hatte. In diesen Teil des alten Kontinents war er nie gelangt, er hatte aber gehört, daß er mit der Leichenstadt zusammenhing.
    Der kleine Magier dachte nach.
    Die Leichenstadt war nicht faßbar. In ihr lagen die Gräber der großen Alten. Sie war in eine andere Dimension geschleudert worden, als der Kontinent versank. Und keiner Kraft war es bisher gelungen, sie zu vernichten. Die Leichenstadt existierte und mit ihr das Grauen und der Schrecken, den sie verbreitet hatte.
    »Erkennst du es wieder?«
    Es war eine bekannte Stimme, die hinter Myxins Rücken aufgeklungen war, und der kleine Magier drehte sich um.
    Aus einem dunkelgrünen Schatten löste sich eine Gestalt. Mandraka erschien.
    Er hatte sich nicht verändert. Nach wie vor zeigte sein Gesicht die blutige Masse.. Steif ging er, nur seine Augen glänzten, und die strichdünnen Lippen lächelten den kleinen Magier an.
    »Wie sollte ich etwas erkennen, das ich nie in meinem Leben zuvor gesehen habe.«
    »Wir befinden uns in der Leichenstadt.«
    Myxin nickte. »Ich dachte es mir, denn ich habe genug davon gehört. Aber ich habe damals die Leichenstadt nicht betreten, denn die Großen Alten ließen es nicht zu. Sie duldeten keine weiteren Götter neben sich, wenn ich das einmal sagen darf.«
    »Bis auf mich«, erklärte Mandraka.
    Myxin war erstaunt. »Wieso?«
    »Ich überlebte in dieser Welt.«
    Der kleine Magier hatte sein Erstaunen noch immer nicht überwunden. »Man akzeptierte dich?«
    »Ja. Die Großen Alten gaben mir eine Chance. Auch ich gehörte zu den Verfemten, den Ausgestoßenen, und irgendwie wollten die Dämonengötter nicht, daß ich umkam. Sie hatten vielleicht einen guten Tag, was weiß ich.«
    Myxin schaute sich um. »Wie konntest du überleben?« flüsterte er. »Das ist mir unbegreiflich.«
    »Schau auf den See!«
    Das tat Myxin vorerst nicht. Er blickte zunächst Mandraka an, wandte seinen Blick ab und sah anschließend in die Richtung, die ihm der Schwarzblut-Vampir angewiesen hatte.
    Als normal konnte das Gewässer nicht bezeichnet werden. Es sei denn, man hätte es mit Algen und Plankton

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