03 - Der Herr der Wölfe
bekämpfen, ihm nicht aus dem Weg gehen, sonst würde die Gefahr des Todes oder der Gefangenschaft drohen, und er konnte sich nicht leisten, um sie zu feilschen.
»Ich möchte nicht mit dir verheiratet sein!« schrie sie und grub ihre Fingernägel in das dünne Lederwarns, das seine Schultern bedeckte. »In meinem eigenen Zuhause lasse ich mich nicht knechten. Damals war ich ein Kind, und ich wollte nie … «
»Ach, die unschuldige Melisande! Du wolltest nichts von alldem, was du mir antatest?«,
Doch, ich wollte es, dachte sie verzweifelt und hasste den Spott in seiner Stimme sowie seine starken Arme. Die Art seiner Berührung war zu bezwingend und viel zu verführerisch. Und es wäre viel zu leicht, ihn zu lieben … Niemals, gelobte sie sich.
Er war ein Wikinger. Wo er das Licht der Welt erblickt hatte und wie er sich nannte, spielte keine Rolle. Immer würde er sich nehmen, was er wünschte, und wenn er sich damit vergnügt hatte, warf er es einfach weg. Ein seltsames Schwindelgefühl überkam sie. So war es schon einmal gewesen. Himmel und Hölle in einem - nach seinen eigenen Worten. Oh, die Dinge, die er getan, die sie zu vergessen versucht hatte … »Lass mich los, oder ich kratze dir die Augen aus!« drohte sie.
Sofort gehorchte er, aber nicht so, wie sie es, erhofft hatte. Er setzte sie kurzerhand in die Wanne. Vom warmen Wasser eingehüllt, schloss sie die Augen und betete um innere Kraft. Als sie nach einer Weile die Lider hob, hatte Conar sich ausgezogen. Ihr Mund wurde trocken, der Atem stockte ihr.
Schon in seiner Rüstung sah er eindrucksvoll aus, und jetzt, da er nackt vor ihr stand, noch großartiger. Er mochte alles verkörpern, was er behauptete, aber die äußere Erscheinung hatte ihm eindeutig sein Vater vererbt - ein Wikinger, vom Scheitel bis zur Sohle, fast einen Kopf größer als die meisten Männer. Starke Muskeln verrieten, wie gründlich er sich jahrelang auf harte Kämpfe vorbereitet hatte. Er besaß unglaublich breite Schultern, sehnige bronzebraune Arme und lange, wohlgeformte Beine, einen flachen Bauch und schmale Hüften, in deren Mitte sich rotgoldenes Haar kräuselte.
Hastig wandte Melisande den Blick vom erregten Zeichen seiner Manneskraft ab.
Heiße und kalte Schauer überliefen sie. So sehr sie ihn auch verabscheute, sie spürte, wie rasch das unwillkommene Feuer in ihr aufstieg. Wieder versuchte sie, sich vorzunehmen, ihm nicht nachzugeben. Doch sie hatte es bereits getan, weil die Faszination genauso groß war wie die Wut. Sie fühlte sich seit der ersten Begegnung zu ihm hingezogen und begehrte ihn auch jetzt noch heftiger, als sie ihn verabscheute. Und diesmal würde er ihre völlige Unterwerfung fordern. Stolz hob sie das Kinn. »Du kannst mich zwingen, aber nicht verführen«, erklärte sie kühl.
Die blauen Augen, von dichtem goldblondem Haar umrahmt, glitzerten belustigt, während er sich der Wanne näherte. Er trat hinter Melisande und beugte sich über sie. »Das ist schon in Ordnung. Einem Wikinger macht es nichts aus, Gewalt anzuwenden. Wir können das sehr gut.«
Sein warmer Atem streifte ihren Hals, und sie schrie auf, als er in die Wanne stieg und Wasser über den Rand schwappte. Conar setzte sich Melisande gegenüber, die Knie hochgezogen, seine Zehen berührten ihre. »O gesegnetes Eheleben!« seufzte er.
Wütend biss sie die Zähne zusammen. Sie spritzte ihn an, stand rasch auf und stieg aus der Wanne. Sofort folgte er ihr und packte sie, um sie wieder aufs Bett zu werfen. Sein schwerer, nasser Körper lag über ihr, seine Finger schlangen sich in ihre und hielten ihre Arme fest.
Und dann küsste er sie, obwohl sie versuchte, den Kopf zur Seite zu drehen. Seine Kraft war überwältigend. Als seine Zunge ihre Lippen öffneten und in ihren Mund eindrang, stöhnte sie protestierend und betete, das Feuer in ihr möge erlöschen.
Aufreizend spielte seine Zunge mit ihrer. Er strich über ihre Brüste, die Hüften, ohne den leidenschaftlichen Kuss zu beenden, und sie merkte nicht, dass ihre Hände jetzt frei waren und sich ins Laken krallten.
Nach einer Weile hob er den Kopf, schaute in ihre Augen, dann wanderte sein Mund Über ihren Hals. Seine Zunge liebkoste die Vertiefung zwischen ihren Brüsten und umkreiste eine gerötete Warze. Leise schrie Melisande auf und schlang die Finger in sein Haar.
Er glitt langsam nach unten, streichelte ihre Hüften, hob sie ein wenig hoch, und ihr Atem stockte, als sie seine Zunge an der Innenseite eines Schenkels
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