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03 - Der Herr der Wölfe

03 - Der Herr der Wölfe

Titel: 03 - Der Herr der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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spürte. Wieder entfuhren ihr leise, lustvolle Schreie und sie wand sich, um Conar zu entrinnen, doch er kannte keine Gnade. Sie fühlte sich den intimen, fordernden Zärtlichkeiten hilflos ausgeliefert.
    Immer weiter wagte sich die Zunge erregend und hungrig vor, zog sich spielerisch wieder zurück, aber nur, um einen neuen Angriff zu beginnen. Mit halberstickter Stimme rief Melisande seinen Namen, den sie so selten aussprach. Plötzlich spürte sie wieder das Gewicht seines Körpers, sein Mund suchte ihren, dann stützte er sich auf seine starken Arme, um ihr Gesicht zu beobachten. »Zwang oder Verführung?«
    Zitternd schloss sie die Augen. »Zwang«, log sie.
    Er lachte voller Triumph, nahm sie aber überraschend zärtlich in die Arme, ehe er sich mit ihr vereinte - mochte sie es wünschen oder nicht. Heftig erschauerte sie, während er stürmisch in sie eindrang. Sie schlang die Arme um ihn und biss in ihre Unterlippe. Sie glaubte zu sterben. Heiße Sehnsucht strömte durch ihren Körper. Zunächst bewegte er sich langsam und vorsichtig, um auf sie zu warten und sie mitzunehmen, um gemeinsam zum Gipfel der Lust emporzusteigen. Und das gelang ihm mühelos. Bald passte sie sich seinem Rhythmus an, hob ihm die Hüften entgegen, und das behutsame Liebesspiel steigerte sich zu einem wilden Sturm. Heiße Wellen schienen beide Körper zu umbranden, und Melisande erwiderte Conars drängendes Verlangen mit derselben Glut. Der magische Höhepunkt flackerte wie gleißendes Licht in schwarzem Dunkel, Sterne fielen vom Himmel. Bebend und erschöpft genoss sie es, seinen muskulös, und Körper zu spüren, bis er von ihr hinabglitt.
    Sofort sprang sie auf, wütend und beschämt, hasste ihn, hasste sich selbst. Doch sie kam nicht weit. Seine Finger umschlossen ihr Handgelenk. »Wohin willst du gehen?«
    »Jetzt brauche ich ein Bad.« Erfolglos versuchte sie, sich zu befreien und wich seinem Blick aus.
    Zu ihrer Verblüffung ließ er sie los und setzte sich auf, von weichen Daunenkissen gestützt, die am geschnitzten Kopfende des Betts lehnten. Die Hände hinter dem Nacken verschränkt, beobachtete er Melisande. Ihre Worte ärgerten ihn, daran zweifelte sie nicht, aber offenbar konnte er sich in allen Lebenslagen beherrschen. Er ließ sich seinen Groll nicht anmerken und ermunterte sie: »Nur zu, meine Liebe.«
    Rasch kehrte sie ihm den Rücken, stieg in die Wanne, sehnte sich nach dem warmen, beruhigenden Wasser. Aber es war schon abgekühlt, und sie umklammerte fröstelnd ihre angezogenen Beine. »Kannst du nicht wenigstens jetzt gehen?« fragte sie und hörte, wie er aufstand.
    Er kniete hinter ihr nieder, hob eine ihrer Haarsträhnen hoch. »Wie grausam und gefühlskalt du bist, Melisande … Ich danke allen Göttern und natürlich auch deinem Gott, dass ich dich nicht liebe. Sogar dein großartiger Gott würde mich bemitleiden, wäre ich für dich entflammt. Denn du trampelst gnadenlos auf den Herzen der Männer herum, aller Männer, deiner und meiner, die bereitwillig ihr Leben für dich opfern würden. Um dir zu dienen, stolpern sie geradezu übereinander. Sogar meine närrische Schwester und mein Bruder ließen sich von dir umgarnen.«
    »Sie sind viel höflicher als du … «
    »Obwohl sie Wikinger sind?«
    »Immerhin kann man erkennen, dass auch irisches Blut in ihren Adern fließt.«
    Sein leises Lachen klang ein wenig bitter.
    »Ich bin keineswegs grausam!« rief sie. »Nicht ich bin es, die hier Befehle erteilt und Forderungen stellt und … «
    »Und Eroberungen macht?«
    »Wie ich bereits sagte - du hast nichts erobert.«
    »Aber ich bin fest entschlossen, das zu ändern.«
    »Du magst die ganze Welt erobern - mich niemals«, flüsterte Melisande. Seine Finger glitten über ihren Hais, und sie glaubte, die Berührung am ganzen Körper zu spüren, eine sonderbare Hitze in der Kälte des Wassers. Gequält biss sie sich auf die Lippen und bekämpfte ihr Verlangen. »Bitte, geh weg!«
    »Ja, das muss ich wohl, denn es gibt einiges zu tun. Du solltest mich nicht allzu schmerzlich vermissen, denn ich werde bald wiederkommen. Und ich glaube, vorerst bist du nicht so müde, dass ich dir die ganze Nacht trauen könnte. Soweit ist es noch nicht.«
    »Erspar mir deinen Spott! Niemals wirst du mich wirklich besiegen!«
    Conar stand auf, schlüpfte in sein hautenges Beinkleid, das Leinenhemd und das Lederwams. Dann zog er seine Rehlederstiefel an. Die Rüstung ließ er liegen, aber er griff nach dem Schwert. Verwirrt zuckte

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