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03 - Der Herr der Wölfe

03 - Der Herr der Wölfe

Titel: 03 - Der Herr der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Schoß.
    Verbissen bekämpfte sie ihn, grub ihre Finger mit aller Kraft in seine Oberarme, doch er ließ sie nicht los. Er schmeckte ihre Lippen - und erinnerte sich. Seine Zunge erforschte ihren Mund - und er erinnerte sich. Er spürte ihren warmen Atem, das Zittern ihres erhitzten Körpers, die vollen Brüste, die sich heftig hoben und senkten. Verzweifelt wand sie sich umher, doch sie konnte dem leidenschaftlichen Kuss nicht entrinnen, und der Jubel der Menge dröhnte in Conars Ohren wie das Rauschen seines eigenen Blutes.
    Endlich erlahmte Melisandes Widerstand, der Druck ihrer Finger lockerte sich, ihre Lippen gaben nach. Da hob er den Kopf und sah ihre violetten Augen und den immer noch leicht geöffneten feuchten Mund. Unfähig, sein heißes Verlangen noch länger zu zügeln, flüsterte er: »Du wirst mir gehören, sofort - mag ich ein Wikinger sein oder nicht.« Triumphierend riss er an den Zügeln, und Melisande stieß einen halberstickten Schrei aus, als Thor sich aufbäumte und herumgeschwenkt wurde.
    In wildem Galopp raste das große Streitroß zu den Festungsmauern vor den hoch aufragenden Türmen.

     

Kapitel 3
    »Was tust du?« rief sie. Der Wind zerzauste ihr pechschwarzes Haar und peitschte es in Conars Gesicht.
    »Ich nehme mir meine ehelichen Rechte. Darauf habe ich viel zu lange gewartet.«
    Erschrocken starrte sie ihn an, wurde blass, dann stieg das Blut brennend, in ihre Wangen. »Es ist noch früh. Die Zeremonien … «
    »Die betreffen nur uns beide, meine Liebe. Sehnst du dich nicht danach? Du wolltest mich doch nie verlassen, oder? Und ich habe dich so schmerzlich an meiner Seite vermisst.« Im Burghof zügelte er Thor und sprang aus dem Sattel, Melisande fest an sich gepresst.
    »Nein!« flüsterte sie verzweifelt, doch er beachtete ihren Protest nicht und trug sie ins Turmzimmer hinauf. Im Kamin brannte ein kleines Feuer, und auf dicken Pelzdecken stand eine hölzerne Sitzbadewanne, aus der Dampf quoll.
    Überrascht, dass Melisande seinen Befehl befolgt hatte, stellte er sie auf die Füße. »Wenn ich als erster bade, wirst du sicher weglaufen.« Er legte seinen Mantel und das Kettenhemd ab. »Immerhin war es sehr freundlich von dir, meinen Wunsch zu erfüllen.«
    »Sei versichert - ich habe die Wanne nicht hierherbringen lassen. «
    »Dann ist deine Dienerschaft viel klüger als du. Möchtest du vor oder nach mir baden?«
    »Weder noch … «
    »Gewiss wäre es besser, du würdest vor mir in die Wanne steigen«, unterbrach er sie. »Ich fürchte nämlich, dass du vor mir fliehen willst. Aber wenn du nackt bist, wagst du dich vielleicht nicht an die Brustwehr oder in den Hof hinab. Andererseits sagtest du, ein Wikinger sei wie der andere. Also ist es dir wohl gleichgültig, ob du bei meinen Kriegern Gelüste erregst und überfallen wirst.«
    Erbost hob sie das Kinn. »Mögest du in der Hölle schmoren!«
    »Nun weiß ich, wie sich das Problem am besten lösen lässt.« Er streckte die Arme nach ihr aus. »Wir baden zusammen.«
    Schreiend wich, sie zurück - zu spät. Er packte sie ihr den eleganten goldgelben Mantel von den
    und warf sie aufs Bett. Während sie sich verbissen te, zog er ihr die Schuhe und Strümpfe aus. Um es ihm möglichst schwerzumachen, wand sie sich hin und her. Doch er ließ nicht ab, und die zarte Haut, die er berührte, spornte ihn noch an. Plötzlich blieb sie reglos liegen. »Bitte!« flüsterte sie.
    Sein Daumen strich behutsam über ihre Wange. »Das hast du schon einmal im selben Ton gesagt.«
    Ihre Blässe verriet ihm, dass sie sich ebenfalls daran erinnerte. »Geh weg von mir, du Schurke!«
    »Wie du willst«, erwiderte er lächelnd und setzte sich auf den Bettrand. Dann zerrte er sie auf seine Knie, streifte das schöne malvenfarbene Kleid über ihre Schultern, und in seiner Hast zerriss er die feine leinene Unterwäsche. Das kümmerte ihn nicht.
    In seinen Armen spürte er ihren nackten Körper, die schmale Taille, sanfte geschwungene Hüften und lange schlanke Beine, volle Brüste mit rosigen Knospen und ein verlockendes dunkles Dreieck zwischen den Schenkeln. Ihr wirres schwarzes Haar umschlang sie beide wie ein weiches, seidiges Netz. Ihre Nähe war eine süße Qual. Er spürte, wie rasend ihr Herz pochte, wie sie nach Atem rang und die Hitze, die in ihr brannte.
    Ihre Fäuste hämmerten gegen seine Brust, doch er hielt sie unbeirrt fest, als er aufstand. Was sie früher getan hatte, erlaubte er jetzt nicht mehr. Sie durfte nicht fliehen, ihn nicht

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