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03 - Der Herr der Wölfe

03 - Der Herr der Wölfe

Titel: 03 - Der Herr der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Lächeln auf den Lippen. Freundlich winkte sie der Menge zu und zischte, ohne eine Miene zu verziehen: »Unseliger Bastard!«
    Liebenswürdig erwiderte er das Lächeln und nickte den Leuten zu. »Deine Schmeicheleien werden mir noch zu Kopf steigen, Melisande.«
    »Ich glaube kaum, dass da genug Platz dafür wäre.«
    »Leider sind deine Pfeile nicht so treffsicher wie deine Worte. In dieser Hinsicht besiegst du uns alle - Dänen, Norweger, Iren und Schweden. Hier kann keiner so gut mit einer stählernen Waffe umgehen wie du mit deiner stacheligen Zunge. «
    »Ja, vor diesen Stacheln solltest du dich in der Tat hüten«, erwiderte sie und lächelte die Leute strahlend an. »Die könnten deine ganze Muskelkraft und Macht in Stücke reißen.«
    Da lachte er laut auf. »Nun, ich fühle mich deiner Zunge durchaus gewachsen.«
    »Ich warne dich. Es könnte gefährlich werden.«
    »Oh, ich hebe Gefahren.«
    »Und vor allem Hebst du es, Befehle zu erteilen.«
    »Wie auch immer, ich bin der Sieger, ich werde über dieses Land herrschen und über dich. Also, küss mich, meine süße Hexe.«
    »Lieber küsse ich eine Kröte!«
    »Das glaube ich dir nicht. Ich verlange jetzt einen Kuss von dir, vor all diesen guten, treuen Menschen.«
    »Wie wagemutig du bist, Wikinger! Fürchtest du nicht die Stacheln meines Kusses?«
    »Solche Schmerzen nehme ich mit Freuden hin, wo immer deine Zunge mich berühren mag.«
    Voller Genugtuung beobachtete er, wie sie trotz ihres Lächelns ihre Zähne zusammenbiss. Dann lenkte sie ihr Pferd näher zu ihm und bot ihm die roten Lippen. »Mögest du in der Hölle schmoren!« fauchte sie, ehe er sich herüberneigte und einen Kuss auf ihren Mund hauchte. Nur für einen kurzen Augenblick atmete er ihren, süßen Duft unter dem ohrenbetäubenden jubel der Menge ein.
    »Merkst du, wie sie sich über unser Glück freuen?« fragte er leise.
    »Wundervoll!« Sie lächelte und schaute tief in seine Augen, als würde sie ihn anbeten. »Oh, wie ich dich verabscheue!«
    »Sei vorsichtig, Liebste. Ich glaube, ich könnte eine angenehmere Nacht erleben, wenn ich dich knebeln würde.«
    »Aber du willst doch die besonderen Gefahren meiner Zunge genießen!«
    »Genau das habe ich vor«, bestätigte er leise.
    »Du bist ein Dämon!«
    »Und du eine Hexe!«
    Sie senkte ihre dunklen Wimpern, dann funkelten ihn die violetten Augen wieder an. »Wenn du erreicht hast, was du hier willst, solltest du mich vielleicht wieder allein lassen.«
    »Wenn ich erreicht habe, was ich will? Liebste Gemahlin, ich habe noch gar nicht begonnen, mir alle meine Wünsche zu erfüllen. Jetzt werde ich das endlich tun. Sicher hast du nicht vergessen, dass wir verheiratet sind. Angeblich vergewaltigen und misshandeln die Wikinger alle Frauen, also würde ich meine nordische Herkunft verleugnen, wenn ich mich anders verhielte … Oh, sieh doch, die Geistlichkeit! Wink ihnen zu und lächle, Melisande. Alle sollen wissen, wie glücklich wir miteinander sind.«
    Sie gehorchte, und ihr strahlendes Lächeln erlosch noch immer nicht. »Herr der Wölfe … Eigentlich müsste man dich den norwegischen König aller Ungetüme nennen.«
    »Mein Bruder ist Engländer«, erwiderte er seufzend, »und durch Heirat mit Alfred dem Großen verwandt. « Er sprach leise, spürte aber, dass es ihm immer schwerer fiel, sich zu beherrschen. »Und mein Großvater mütterlicherseits war einer der bedeutsamsten irischen Könige.«
    »In der Tat! Und du bestreitest, zu den Schlächtern der Meere zu zählen?«
    »Keineswegs!« Thor tänzelte ungeduldig, und Conar musste ihn hart zügeln. »Die Schlächter der Meere? So müsstest du die Verwandtschaft meines anderen Großvaters nennen. Sei beruhigt, ich verleugne meine Herkunft nicht. Sie alle sind großartige Seefahrer.«
    »Großartige Eindringlinge und Mörder … «
    »Und Eroberer, meine Teure. Vergiss das nicht! Nicht einmal im Traum würde ich dem widersprechen, denn auch das ist ein Teil von mir.«
    »Du hast überhaupt nichts erobert!«
    »Oh, doch, wehrte Gemahlin!« Lächelnd drängte er seinen ebenholzschwarzen Hengst an ihre Stute heran. »Und ich schwöre dir, auch du wirst das bald erkennen. « Von seinen Gefühlen überwältigt, neigte er sich hinüber, schlang einen Arm um Melisandes Schultern und presse seinen Mund auf ihren. Er zwang sie, die Lippen zu öffnen, schob seine hungrige Zunge zwischen ihre Zähne, und als sie sich wehrte, zerrte er sie aus Warriors Sattel und setzte sie auf seinen

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