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03 Die Auserwählten - In der Todeszone

03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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abgenommen, der mich … genervt hat.«
    Newts Hände zitterten ein wenig, was Thomas nervös machte – der Finger des Jungen lag auf dem Abzug.
    »Mir … geht es nicht gut«, sagte Newt. »Ich find’s echt nett, dass ihr Strünke mich abholen wollt. Wirklich wahr. Aber hier ist jetzt Ende im Gelände. Ihr dreht euch jetzt auf der Stelle um, geht durch die Tür, steigt in euer Berk und fliegt davon. Habt ihr mich verstanden?«
    »Nein, Newt, das verstehe ich nicht.« Minho klang unendlich frustriert. »Wir haben unsern Hals riskiert, um hierherzukommen. Du bist unser Freund, und du kommst jetzt mit. Wenn du jammern und rumheulen willst, während du durchdrehst, von mir aus. Aber dann bist du wenigstens bei uns, nicht bei diesen neppigen Cranks.«
    Newt sprang so schnell auf die Beine, dass Thomas fast nach hinten gestolpert wäre. Newt hob den Granatwerfer und zielte auf Minho. »Ich bin ein Crank, Minho! Ich bin ein Crank! Wann kapierst du das endlich, du Idiot? Wenn du Den Brand hättest und wüsstest, was dich erwartet, würdest du wollen, dass dir deine Freunde dabei zusehen? Hä? Würdest du das wollen?« Die letzten Sätze schrie er, und das Zittern seiner Hände wurde von Augenblick zu Augenblick stärker.
    Minho sagte nichts, und Thomas wusste, warum. Er fand selbst keine Antwort darauf. Newts starrer Blick richtete sich auf ihn.
    »Und du , Tommy«, sagte der Junge mit leiserer Stimme. »Du hast echt Nerven, hier aufzukreuzen und zu sagen, ich soll mitkommen. Wie kannst du es wagen? Wenn ich dich sehe, krieg ich das kalte Kotzen.«
    Das saß wie eine Ohrfeige. Noch nie hatte ihn jemand so sehr verletzt. Noch nie.

Thomas konnte sich Newts Worte nicht erklären. »Wovon redest du?«, fragte er.
    Newt antwortete nicht, er starrte ihn nur mit versteinertem Blick an, seine Arme zitterten, der Granatwerfer war auf Thomas’ Brust gerichtet. Doch dann beruhigte er sich, und seine Gesichtszüge entspannten sich. Er ließ die Waffe sinken und sah zu Boden.
    »Newt, ich kapier’s nicht«, wiederholte Thomas mit ruhiger Stimme. »Warum sagst du so etwas?«
    Newt sah wieder auf, und die Verbitterung war verschwunden, die ihm Sekunden zuvor im Gesicht gestanden hatte. »Tut mir leid, Leute. Es tut mir leid. Aber tut bitte, was ich sage. Mit mir geht’s rapide bergab. Ich bin immer seltener klar im Kopf, und mir bleiben nur noch wenige Stunden, in denen ich meinen Verstand noch beisammen habe. Geht jetzt bitte.«
    Als Thomas zu einer Erwiderung ansetzen wollte, hob Newt die Hände. »Nein! Ich will nichts mehr von dir hören, Tommy. Bitte … geht einfach. Bitte geht. Ich flehe euch an. Das ist das Einzige, worum ich euch bitte. Mir war noch nie im Leben etwas so ernst. Tut mir diesen letzten Gefallen. Ich hab eine Gruppe von Leuten getroffen, die ähnlich drauf sind wie ich. Sie haben einen Plan, sie wollen heute ausbrechen und sich auf den Weg nach Denver machen. Ich gehe mit ihnen.«
    Er hielt inne, und Thomas riss sich zusammen, um den Mund zu halten. Was wollten die Cranks in Denver?
    »Ich erwarte nicht, dass ihr das versteht, aber ich kann nicht zu euch zurückkehren. Die Krankheit wird schwer genug für mich, und es wäre furchtbar zu wissen, dass ihr das miterlebt. Am schlimmsten wäre es, wenn ich euch etwas antun würde. Wir verabschieden uns jetzt verdammt noch mal, und ihr versprecht mir, dass ihr euch an den Newt aus den guten alten Zeiten erinnert.«
    »Das kann ich nicht«, erwiderte Minho.
    »Verdammte Scheiße!«, schrie Newt. »Hast du eine Ahnung, wie schwer es ist, in dieser Situation ruhig zu bleiben? Ich hab gesagt, was ich zu sagen habe, und das war’s. Jetzt verpisst euch endlich! Versteht ihr mich? Verpisst euch!«
    Jemand stieß Thomas an der Schulter an, er drehte sich schnell um und sah, dass sich eine Meute Cranks hinter ihnen zusammengerottet hatte. Der, der Thomas angestupst hatte, war ein großer, breitschultriger Mann mit langen, fettigen Haaren. Jetzt stach er Thomas den Finger in die Brust.
    »Wenn mich nicht alles täuscht, hat euch unser neuer Freund gebeten ihn in Ruhe zu lassen«, sagte der Typ. Beim Sprechen schlängelte sich seine Zunge aus dem Mund, um seine Lippen zu befeuchten.
    »Haltet euch da raus«, erwiderte Thomas. Er spürte die Gefahr, aber aus irgendeinem Grund war es ihm egal. Die Sache mit Newt machte ihn krank, alles andere war im Moment unwichtig. »Er ist schon lange unser Freund, lange, bevor er hierherkam.«
    Der Mann fuhr sich mit der Hand durch die

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