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03 - Feuer der Liebe

03 - Feuer der Liebe

Titel: 03 - Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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nicht
von dir verlangen werde, während meiner Anfälle anwesend zu sein.« Sein Herz
schlug so langsam und schwer, als sei er am Boden angewachsen.
    Gabby musterte ihn zornig. »Ich habe
kein Wort über dein Verhalten während deiner Migräne verloren. Ich sagte nur,
dass es nun unser gemeinsames Problem ist und nicht mehr allein deines. Damit
wollte ich sagen, dass wir das Problem der Heilung gemeinsam lösen sollten.«
    »Ich lasse mir von niemandem meine
Entscheidungen abnehmen — und ganz bestimmt nicht von meiner Frau«, stieß
Quill zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Ich weigere mich, weitere dubiose
Mittel einzunehmen. Die Situation ist, wie sie ist, und du wirst damit leben
müssen.«
    Gabby spürte ein heißes Brennen im
Nacken, doch sie zügelte ihr Temperament. »Dein Verhalten ist nicht sehr
freundlich. Du siehst doch sicherlich ein, dass dies eine Entscheidung ist, die
wir beide gemeinsam treffen müssen?«
    »Oh nein, das sehe ich überhaupt
nicht ein. Nach meinem Unfall bestimmte meine Mutter alles, was in meinem
Krankenzimmer geschah. Wenn ich weiter auf sie gehört hätte, würde ich noch heute
unbeweglich im Bett liegen. Sie hätte mich mit ihren vermeintlichen Heiltränken
beinah umgebracht und gegen Trankelsteins Ideen hat sie sich mit Händen und
Füßen gewehrt. Dabei waren es die Massagen und Übungen, die mir schließlich
ermöglicht haben, das Bett zu verlassen.«
    Gabby presste die Lippen zusammen.
»Ich verstehe nicht, was die Fehlschlüsse deiner Mutter mit deinem jetzigen
Zustand zu tun haben.«
    »Ich — und nur ich — bestimme,
welche Medizin ich nehme. Ich habe nicht vor, mich mit dem Gebräu irgendeines
geistesgestörten Arztes, von dem du bei einer Teegesellschaft gehört hast,
umzubringen.« Er verschränkte die Arme vor der Brust und ignorierte ihre
gerunzelte Stirn. »Meine Entscheidung ist endgültig.«
    »Nun«, sagte Gabby nach einer Weile,
»in diesem Fall setze ich dich hiermit davon in Kenntnis, dass ich über meinen
Körper ebenfalls ganz allein bestimme.«
    »Natürlich.« Quill nickte.
    »Gut. Dann hast du sicherlich auch
nichts dagegen, wenn ich diese Tür« — sie zeigte auf die Tür, die zum Schlafzimmer
des Viscounts führte — »versiegeln lasse. Wir haben keine Verwendung mehr
dafür.«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Ich will gar nichts.« Sie zuckte
die Achseln. »Ich mache dich nur darauf aufmerksam, Gemahl« — sie machte
eine wirkungsvolle Pause —, »dass dir mein Körper nicht länger zur Verfügung
steht. Du wirst also keine weiteren Migräneanfälle erleiden und benötigst auch
keine unausgegorenen Heilmittel mehr.« Sie drehte sich um und zog langsam die
Haarnadeln aus ihrer Frisur.
    »Und wenn ich eine Konkubine
aufsuche?« Er sagte das auffällig beiläufig.
    Gabby drehte sich nicht um. »Das ist
deine Entscheidung und wird es auch zukünftig sein. Ich werde sicherlich
angesichts der daraus resultierenden Kopfschmerzen Mitgefühl haben, aber
zumindest bin ich dann nicht dafür verantwortlich.«
    »Und was ist mit dir?«, fragte er
mit einem verächtlichen Schnauben. »Wie wirst du Befriedigung finden? Wirst du
mir Hörner aufsetzen?«
    Sie biss sich fest auf die Lippen.
Langsam schnürten ihr Tränen die Kehle zu. Aber sie musste es richtig machen,
sonst würde Quill erneut Schmerzen erleiden — und dann wäre es ihre Schuld.
    »Oh, nein«, sagte sie leichthin. Sie
löste die Flechten und begann, sich das Haar zu bürsten. »Ich habe unsere
gemeinsame Nacht zwar genossen« — sie schwieg lange genug, um Zweifel an dieser
Behauptung aufkommen zu lassen —, »aber ich sehe keinen Grund, weshalb ich es
noch einmal tun sollte. Es war angenehm, aber nicht ... notwendig.« Sie war
erstaunt, wie schwer es ihr fiel, Quill diese Lüge aufzutischen. Es war, als
trampele sie mit diesen Worten auf ihrem eigenen Herzen herum.
    Sie drehte sich um und blickte ihn
an. Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass ihr Vater eine Lüge viel leichter
schluckte, wenn sie ihm direkt in die Augen sah. »Es war doch ein wenig
schmutzig, Quill.« Sie schüttelte sich unmerklich. »Ich fürchte, das befleckte
Laken hat mich ganz besonders gestört. Ganz zu schweigen davon, dass ich nicht
gern nackt bin und du mich so ungeniert betrachtet hast.«
    »Um Gottes willen! Gabby, du hast
geblutet, weil es das erste Mal war. Das wird nicht noch einmal passieren.«
    »Hmm«, erwiderte sie. »Ich wollte
damit nur sagen, dass ich dir keine Hörner aufsetzen werde. Ich bin

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