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03 - Feuer der Liebe

03 - Feuer der Liebe

Titel: 03 - Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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hinsichtlich meiner Gefühle nicht sicher«, sagte sie zögernd. »Ich bin mir
nicht sicher, ob ich dich bereits liebe, Quill. Aber ich denke, das wird mir
nicht schwer fallen.«
    Ein Lächeln zuckte um seine
Mundwinkel. Gott sei Dank war er frei von diesem Unsinn, der mit der
romantischen Liebe einherging! Denn solche Gefühle waren nur eine schreckliche
Selbsttäuschung. Gabby hatte noch vor fünf Stunden Peter für ihre wahre Liebe
gehalten und war nun auf dem besten Wege, sich in ihn zu verlieben.
    »Das wäre schön«, sagte er ernst,
nahm ihre Hand und drückte einen Kuss auf die Innenseite.
    Sie machte sich daran, ihr Oberteil
zurechtzuziehen. Dabei fiel ihr das Haar nach vorn über die Schultern.
    Quill streckte unwillkürlich die
Hand danach aus. Es hatte die Farbe von Bronze und erinnerte ihn an das
changierende Fell eines wilden Tieres. Ihre Locken waren ganz und gar nicht wie
die blassen, gezähmten Kringel, die die meisten jungen englischen Damen
trugen.
    »Oh, verdammt!«, sagte Gabby
unwirsch und zerrte an ihrem Ärmel. »Die Kleider von Madame Carême sind nichts
weiter als Stofffetzen, die mehr schlecht als recht zusammengenäht sind. Ich
werde mir jemand anderen suchen, der meine Kleider anfertigt. Schließlich
möchte ich nicht ständig unbekleidet herumlaufen!« Sie schwatzte in dem
Bestreben, das Prickeln in ihrem Bauch und die beschämende Hitze zwischen ihren
Schenkeln zu vergessen.
    Quill grinste. »Mir gefallen diese
Kleider.«
    Es gelang ihr, die Ärmel des
Morgenkleides wieder an ihren Platz zu ziehen.
    »Der Schnitt ist sehr gut
durchdacht«, fuhr er fort. »Siehst du das nicht? Obwohl das Oberteil bis zu
deinen Ellbogen heruntergezogen wurde, kann man es wieder über deinen
wunderbaren Busen nach oben streifen, als wäre nichts geschehen.«
    Ein wenig schüchtern begegnete sie
seinem neckenden Blick. Was zum Teufel hatte sie sich dabei gedacht, mit ihm
auf dem Boden herumzurollen? »Ich hoffe, du wirst dir das nicht zur Gewohnheit
machen«, sagte sie ein wenig steif.
    Quill half ihr auf die Füße. Dann
beugte er sich über sie und flüsterte ihr ins Ohr: »Warte, bis wir verheiratet
sind, Gabby.«
    Sie spürte, wie ihr die Röte in die
Wangen stieg. »Was meinst du damit?«
    Seine grünen Augen glitzerten
verwegen. Er streckte die Hand aus und strich mit einem Finger ihren Hals
entlang.
    Sie wich zurück. Ihre Reaktion auf
seine einfache Liebkosung erfüllte sie mit Scham. »Ich gehe wohl besser wieder
nach oben«, sagte sie und berührte ihre gelösten Locken. »Gott weiß, was
Margaret von meinem Aufzug denken wird.«
    Quill zuckte die Achseln. »Wen
kümmert das?«
    »Das ist wieder mal typisch Mann!
Mich kümmert es. Sonst würde ich es ja nicht sagen.«
    Quill war jedoch der Meinung, dass
Frauen ständig Dinge sagten, die sie nicht so meinten. Wichtig war lediglich,
dass Gabby seinem Heiratsantrag zugestimmt hatte — das immerhin schien sie
ernst zu meinen.
    »Ich werde einen Boten nach Bath
schicken und meine Eltern über unsere Pläne informieren.«
    »Oh.« Gabby dachte an die
Viscountess und ihren kranken Gatten. »Werden deine Eltern wütend sein?«
    »Nein, bestimmt nicht«, erwiderte
Quill. »Schließlich gingen sie anfangs davon aus, dass du mich heiraten
würdest.«
    »Warum haben sie dann nicht dein
Bild nach Indien geschickt?«
    Nun wurde ihm unbehaglich. Ihm war
ganz und gar nicht danach, seiner frisch gebackenen Verlobten von seinen
postkoitalen Kopfschmerzen zu erzählen. Sie würde die Verlobung ohne Zweifel
noch einmal überdenken, wenn sie die ganze Wahrheit kannte. Also zuckte er die
Achseln.
    Seine Familie wusste sehr genau,
dass er selten Fragen beantwortete und nie sehr gesprächig war. Aber zu seinem
großen Ärger verstand Gabby seine Persönlichkeit noch nicht so gut.
    »Quill? Warum hat dein Vater nicht
dein Bild statt das deines Bruders nach Indien geschickt? Und warum glaubt mein
Vater, dass ich den zukünftigen Viscount heirate, obwohl du der älteste Sohn
bist?«
    »Er ...« Plötzlich hatte er eine
Eingebung. »Mein Vater befürchtet, dass Peter nicht in der Lage ist, ohne
Hilfe eine Verlobte zu finden. Schließlich ist er sehr schüchtern.«
    »Peter? Schüchtern?«
    »O ja«, sagte Quill voller
Überzeugung, da er sich langsam für seine Geschichte zu erwärmen begann. »Weißt
du noch, als du gestern versucht hast, ihn zu küssen? Wie soll Peter eine Frau
finden, wenn ihm die Etikette wichtiger ist als Küsse?«
    Gabby runzelte nachdenklich

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