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03 Göttlich verliebt

03 Göttlich verliebt

Titel: 03 Göttlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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sie konnte Jason in seinem Zimmer atmen hören.
    »Wieso fragst du?«
    »Weil ich einen Heiler brauche. Komm mit«, sagte Helen und ging auf die Treppe zu. »Ich sehe übrigens so unheimlich aus, weil ich stinksauer bin. Ich habe gerade herausgefunden, dass mein Dad unter Drogen gesetzt wurde.«
    »Ist nicht wahr!«, rief Claire aus und dämpfte hastig die Stimme. »Von wem?«, flüsterte sie, als sie den oberen Treppenabsatz erreichten.
    »Von diesem Biest, das sich meine Mutter schimpft. Von wem denn sonst?«, antwortete Helen. »Ich hoffe, dass die Zwillinge ihm helfen können.«
    »Jason bestimmt. Aber Ari ist nicht da, also wird er allein arbeiten müssen«, sagte Claire und nagte an ihrer Unterlippe, als sie auf Jasons Zimmer zugingen.
    Helen spürte, dass Claire sich Sorgen um Ariadne machte und sich fragte, wohin sie mitten in der Nacht verschwunden war. Es passte nicht zu Ariadne, niemandem Bescheid zu sagen, und Claire war offensichtlich davon überzeugt, dass etwas nicht stimmte.
    »Wie lange ist Ari schon weg?«, fragte Helen.
    »Weiß ich nicht«, antwortete Claire knapp. »Warte kurz.« Helen blieb draußen, während Claire in Jasons Zimmer ging.
    Als Claire seine Schulter berührte, um ihn zu wecken, reagierte Jason im Halbschlaf damit, dass er nach ihr griff und sie zu sich ins Bett ziehen wollte. Claire stemmte sich dagegen, und Helen schaute weg, um den beiden etwas Privatsphäre zu gönnen. Sie konnte Jasons Zuneigung hell aufblitzen sehen und auch Claires sofortiges Aufflammen von Liebe, das sie aber schnell wieder unterdrückte. Mittlerweile konnte Helen die Emotionen anderer so gut lesen, dass es ihr schon peinlich war, sich in der Nähe von Pärchen aufzuhalten. Es war jedes Mal so, als hätte sie ihre alten Freunde versehentlich nackt erwischt. Helen fragte sich, wie Orion damit umging. Vielleicht war er verständnisvoller, wenn es um die Gefühle anderer ging, weil er gelernt hatte, wie verletzlich Menschen waren.
    Unter ein paar Millimetern Kleidung sind wir alle nackt, dachte Helen, die sich gerade an einen wundervollen Augenblick in ihrem Leben erinnerte, in dem Lucas direkt vor der Tür ihrer Dusche gestanden hatte.
    Helen hörte Jason sagen: »Lucas ist am Leben? Bist du sicher?« Dann kam Claire zurück zu Helen auf den Flur, während Jason in seinem Zimmer hastig ein paar Sachen überzog. Einen Moment später tauchte er bei ihnen auf.
    »Hat sich Jerrys Zustand geändert?«, fragte er Helen in einem aufgeregten Wispern.
    »Eigentlich nicht«, sagte Helen. Sie gingen in Jerrys Zimmer und schlossen die Tür hinter sich, um sich ungestörter unterhalten zu können. »Ich habe nur gerade herausgefunden, dass er unter Drogen gesetzt wurde.«
    »Drogen?«, wiederholte Jason ungläubig. »Wenn es eine Droge wäre, würde ich den Schaden spüren, die sie seinem Körper zufügt.«
    »Das ist es ja gerade. Morpheus hat gesagt, dass ihm die Droge nicht schadet. Sie lässt ihn nur schlafen.«
    »Morpheus. Der Gott der Träume.« Jason sah sie ausdruckslos an. »Hängt ihr beide jetzt miteinander ab, oder was?«
    »Kannst du ihn bitte untersuchen?«, fragte Helen eindringlich und deutete auf ihren schlafenden Vater.
    »Tut mir leid, Helen. Meine Kraft wirkt nicht wie eine Blutanalyse. Ich kann keine Chemikalien aufspüren, nur Verletzungen und Schäden im Körper. Ich kann auch keine Drogen entfernen, es sei denn, es sind Gifte, die den Patienten schädigen. Meine Begabung erlaubt mir nur, das zu heilen, was kaputt ist.«
    »Und was können wir tun, um ihm zu helfen?«, fragte Claire.
    »Nichts«, antwortete Jason. »Wir können nur warten, bis die Wirkung nachlässt. Und denjenigen, der das getan hat, von ihm fernhalten, damit er ihm nicht noch mehr verabreichen kann. Wer hat ihm das eigentlich angetan?«
    Helen biss die Zähne zusammen und war zu wütend, um den Namen ihrer Mutter herauszubringen.
    »Daphne«, sagte Claire, als klar wurde, dass Helen es nicht konnte. Jason seufzte und nickte verstehend.
    »Rückblickend betrachtet, tauchte Daphne wirklich immer dann auf, wenn Jerry wach wurde. Sie blieb da, um über ihn zu wachen, und ein paar Minuten später war er wieder eingeschlafen.« Jason sah Helen betreten an. »Es tut mir leid, Helen. Ich bin nie auf die Idee gekommen, dass Daphne so etwas mit ihm machen würde.«
    »Es ist nicht deine Schuld, Jason. Ich bin schuld. Ich weiß, was für ein Albtraum sie ist, und habe sie trotzdem in seine Nähe gelassen«, gestand Helen verlegen. »Hast

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