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03 Göttlich verliebt

03 Göttlich verliebt

Titel: 03 Göttlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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dich wirklich vermisst. Aber jedes Mal, wenn ich in der letzten Zeit meine Augen geschlossen habe, hatte ich zu viel anderes zu tun, als zu träumen.«
    »Aber ich habe dir Träume geschickt – hauptsächlich, um dich auf dem Laufenden zu halten, was die Götter auf der Erde anstellen.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Helen, doch sie kam schnell von selbst darauf. »All diese Träume von Adlern, die Frauen wegschleppen, und Delfinen und Hengsten, die Menschen töten? Das war grauenvoll, Morpheus.«
    »Es tut mir leid, meine Schöne. Ich wollte dir keine Angst machen. Ich konnte nur nicht zulassen, dass diese arme Sirene noch mehr Aufmerksamkeit von diesem Flegel Apoll bekommt, ohne etwas dagegen zu unternehmen.« Morpheus klopfte hektisch ein Kissen zurecht. »Ich bin wirklich froh, dass ihr sie zu euch geholt habt. Ich hasse es, jemandem Albträume zu schicken, aber manchmal muss es sein, um die Leute zu warnen. Kannst du mir verzeihen?«
    »Natürlich«, sagte Helen und setzte sich auf.
    Sie musste daran denken, wie Orion ihr einmal von einem Traum erzählt hatte, in dem es um ein ganzes Feld voller Scionknochen gegangen war. Er hatte diesen Traum als Warnung davor verstanden, dass die Scions vor der Ausrottung standen. Offenbar hatte er damit recht. Helen schauderte und Morpheus legte ihr besorgt einen Arm um die Schultern.
    »Ich weiß, du bist ein richtiger Kuschelbär«, sagte sie.
    »Das bin ich. Ich sollte wirklich versuchen, viel schrecklicher zu sein und Respekt einflößend und den Leuten solche Angst machen, dass sie nur noch zittern und all so was. Aber ich vergesse es immer wieder.« Er machte einen reizenden Schmollmund. Helen lächelte ihn liebevoll an, wurde jedoch gleich wieder nachdenklich.
    »Was ist?«, fragte Morpheus.
    »Ich brauche deine Hilfe.« Helen sah ihren Freund an und hoffte, dass er wusste, was zu tun war. »Ich brauche eine Möglichkeit, Aphrodites Fluch von meiner Blutlinie zu nehmen.«
    »Darf ich fragen wieso?«, erkundigte sich Morpheus mit neugierig geneigtem Kopf.
    Helen hatte die Antwort parat – weil sie mit Lucas zusammen sein wollte, auch wenn er ihr Cousin war. Doch bevor sie es aussprechen konnte, erkannte sie, dass es viel mehr war als das.
    »Ich will weder ihr noch sonst jemandem ein Kind schulden«, sagte sie. »Wenn ich jemals ein Kind bekomme, soll es meine eigene Entscheidung sein, nicht die von jemand anderem.«
    »Ah.« Morpheus sah sie betrübt an. »Soweit ich weiß, gibt es keine Möglichkeit, den Fluch einer Göttin aufzuheben. Aber wenn du kein Kind willst, dann bekomm eben keines. Du brauchst doch nur ewig zu leben, dann wird das Gesicht für immer erhalten bleiben. Ich denke, darum ging es Aphrodite in erster Linie, richtig?«
    Helen schnappte verblüfft nach Luft. »Du hast recht.« Morpheus und Helen mussten grinsen. »Ich danke dir.«
    »Gern geschehen.«
    »Die Ewigkeit.« Helen runzelte die Stirn. »Wie ist das wirklich?«
    »Also, ich genieße es«, erwiderte Morpheus mit einem Achselzucken. Er deutete auf sein großes Bett, die funkelnden Sterne und die Elfen, die in den Mohnfeldern herumtanzten und spielten. »Es hilft, die Ewigkeit in deiner eigenen Welt zu verbringen, das zu tun, was du liebst, und natürlich in Gesellschaft der richtigen Menschen. Oder des richtigen Menschen.«
    Morpheus verwandelte sich in Lucas und kroch in dem Riesenbett auf sie zu.
    »Mein Angebot gilt immer noch«, flüsterte er mit Lucas’ Stimme. »Bleib hier bei mir und sei meine Königin. Oder wir machen einen Handel, wenn dir das lieber ist. Nachts kommen wir hierher und tagsüber können wir in deiner Welt leben.«
    Helen robbte ein Stück von ihm weg. »Du schummelst.«
    Morpheus kam ihr jetzt so nah, dass ihre Gesichter nur Zentimeter voneinander entfernt waren. »Bleib«, flehte er. »Hier bei mir oder in deinem Jederland mit dem echten Lucas. Oder in jeder anderen Kombination, die dir gefällt. Wir können alles teilen. Aber wie immer du dich entscheidest, es ist besser, wenn du nie wieder auf die Erde zurückkehrst. Dir wird Schlimmes zustoßen, wenn du es tust.«
    Er war so ernst und sprach so eindringlich, dass Helens Kehle plötzlich ganz trocken war. »Ich kann dem Kampf mit Zeus nicht aus dem Weg gehen, indem ich mich verstecke.«
    »Ich spreche nicht von Zeus. Ich spreche von denen, die dir nahestehen. Sie rotten sich zusammen, um dich zu hintergehen.«
    Helen erstarrte und stieß ihn von sich.
    »Was hat meine Mutter jetzt schon wieder gemacht?«,

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