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03 - Hinter dunklen Spiegeln

Titel: 03 - Hinter dunklen Spiegeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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darüber war sie sich sicher - hatte ein Mann sie so zum Leben erwecken können. Noch nie zuvor - und nie wieder -
    hatte sie so wie jetzt begehrt. Ihr Körper glühte vor Hitze und Energie, während ihre Sinne von einem schillernden Kaleidoskop der Empfindungen überflutet wurden. Nein, nie wieder würde ein Mann sie das empfinden lassen können, weil es nur einen Mann gab. Und irgendwie hatte sie es von Anfang an gewusst.
    Alles war so klar. Sie fühlte sein raues Kinn an ihrer Schulter, fühlte das Nachgeben der Matratze unter dem vereinten Gewicht ihrer Körper. Sie sah das Mondlicht auf seiner Haut, während sie ihre Hände über seine Schultern und seinen Körper hinuntergleiten ließ. Seine Muskeln spannten sich bei ihrer Berührung an, und er atmete heftig. Seine Küsse, einem überstarken Drang gehorchend, entwickelten ihren eigenen Antrieb. Ein Kaleidoskop, ein Wirbelwind, eine Raserei. Carrie lachte vor Lust auf und küsste und saugte an seiner Schulter.
    Wegen ihr konnte ein Mann Verstand und Seele verlieren. Kirk spürte einen Druck auf der Brust, während er ihren Körper streichelte. Schmerz und Kraft - beides vereinte sich in seinem Begehren nach ihr. Er fühlte sich qualvoll herabgezogen und himmelhoch aufsteigend.
    Es lag nicht nur an der Makellosigkeit ihres Körpers, ihres Gesichts, sondern auch an der wilden, zügellosen Sinnlichkeit, die sie sonst in glitzernder Kühle einschloss. Freigelassen war es eine Büchse der Pandora an Gefühlen, einige dunkel, einige gefährlich, einige unerhört erregend.
    Er würde ihr nicht widerstehen. Er konnte es nicht. Er spürte ihr Zittern, hörte ihr Aufstöhnen, als er sie berührte, schmeckte und erregte. Ihre Haut war heiß und feucht. Ihr Atem formte seinen Namen.
    Er griff in ihr Haar, zog ihren Kopf zurück und ließ seine Lippen ihren schlanken weißen Hals hinuntergleiten. Ihr Puls schlug wie wild, als er mit der Zunge darüberfuhr. Sie streichelte seine Brust, dann wanderten ihre Hände tiefer, und seine Bauchdecke spannte sich bei ihrer Berührung an.
    Sie zog den Reißverschluss seiner Jeans herunter, und er spürte durch die dünne Seide, die sie trug, ihre Brüste. Und als er durch die Seide hindurch an ihnen saugte, spannte sich ihr Körper zitternd an.
    Sie stieß leise unverständliche Worte der Lust aus und zog ihm dabei die Hose über die Hüften.
    Das Gefühl ihrer Hände auf seiner Haut raubte ihm den Rest an klarem Denkvermögen, und als er ihr heftig das Seidenhemd über den Kopf zog, zerriss es vorn. Ihr schweres Atmen wurde von seinen Lippen gedämpft, und er zog sie hinunter und legte sich auf sie.
    Er konnte nicht mehr denken. Er konnte nur fühlen. Sie war so warm und feucht, als er in sie eindrang. Dann schlang sie die Beine um ihn, und die Bewegungen ihrer Körper vereinten sich zu einem Trieb. Er sah sie, ihr Haar war auf dem zerwühlten weißen Laken ausgebreitet, ihre Augen waren halb geschlossen, ihre Lippen leicht geöffnet, und sie atmete heftig.
    „Kirk."
    Leise stieß sie seinen Namen aus, während eine Woge der Hitze nach der anderen durch ihren Körper brach. Hitze, strahlendes Licht, Sturm.
    Darauf hatte sie bisher nichts vorbereiten können.
    Sie wollte es ihm mitteilen, doch seine Lippen lagen schon wieder auf ihren. Sie war ein Teil von ihm. Die Entspannung kam in einem wilden Strömen, in dem keine Worte mehr möglich waren.
    Carrie wusste nicht, was sie sagen sollte.
    Erwartete Kirk jetzt einen flotten Spruch, eine unbekümmerte Bemerkung? Es war nicht möglich, ihm zu erklären, dass sie sich bisher erst einem Mann hingegeben hatte, aber noch nie, wirklich noch nie so wie jetzt. Und darum konnte sie nicht das andauernde Schweigen, die Spannung, die sich schon wieder zwischen ihnen aufbaute, mit irgendetwas Leichtem brechen.
    Kirk wusste nicht, was er sagen sollte. Er hatte Carrie wie ein Wilder genommen. Sie verdiente Besseres, mehr Einfühlsamkeit, auf alle Fälle mehr Einfallsreichtum im Liebesspiel. Wenn er doch nur nicht die Kontrolle verloren hätte! Aber er hatte, und es ließ sich nicht mehr ändern, ebenso wenig wie die Tatsache, dass er damit bestimmt alles zerstört hatte, was sich möglicherweise zwischen ihnen hätte entwickeln können. Aber vielleicht war es noch nicht zu spät dazu, den Schaden wieder zu beheben.
    Angespannt drehten sich beide einander zu und sprachen gleichzeitig den Namen des anderen aus.
    Ihre Verlegenheit dauerte nur einen sehr kurzen Augenblick, bevor sie beide sich erleichtert

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