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03 - Hinter dunklen Spiegeln

Titel: 03 - Hinter dunklen Spiegeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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was ich je gemacht habe."
    Nervös nahm sich Carrie eine Zigarette. „Und wenn man nach den Kritiken gehen kann, wird es noch Jahre laufen."
    Maddy beobachtete, wie ihre Schwester mit der Zigarette spielte und sie dann anzündete. Carrie rauchte selten, nur wenn sie angespannt war. „Wie laufen die Dreharbeiten?"
    „Ich kann nicht klagen."
    „Und dieser Kirk? Ist es ernst?"
    Carrie zuckte die Schultern. „Er ist eben ein Mann."
    „Nun komm schon, Carrie. Mir kannst du nichts vormachen. Ich habe dich schon vorher mit Männern gesehen. Hattet ihr Streit?" Sie beherrschte ihre Aufgeregtheit und setzte sich auf die Lehne von Car- ries Sessel. „Gestern Abend hast du so glücklich gewirkt. Du hast im wahrsten Sinne des Wortes gestrahlt, wenn du ihn nur angesehen hast."
    „Natürlich bin ich glücklich." Sie fuhr Maddy leicht über den Arm. „Meine kleine Schwester heiratet einen Mann, der ihrer in meinen Augen wert ist."
    „Keine Ausflüchte." Plötzlich ernst, ergriff Maddy Carries unruhige Hand. „Hey, Carrie, irgendetwas stimmt doch nicht."
    „Sei nicht albern, ich ..." Es klopfte an die Tür, und sie brach ab. Maddy spürte, wie sich die Finger ihrer Schwester versteiften.
    „Carrie, was ist los?"
    „Nichts." Verärgert über sich selbst, entspannte Carrie sich wieder. „Sieh nur nach, wer es ist, Darling. Sonst haben wir hier gleich noch einen überdrehten Bräutigam."
    Maddy ging zur Tür und sah durch den Spion. „Es ist Alana." Und mit ihrer Hilfe, dachte sie, werde ich schon herausfinden, was Carrie Sorgen bereitet.
    „Warum bist du eigentlich noch nicht dick?", fragte sie fast vorwurfsvoll, als sie die Tür geöffnet hatte.
    Lachend legte Alana eine Hand auf ihren Bauch und die andere auf Maddys Wange. „Weil ich noch gut fünf Monate Zeit habe. Und warum bist du noch nicht fertig?"
    „Weil ich noch drei Stunden Zeit habe. Sind Dorian und die Jungen bei Dad?"
    „Ja. Ich freue mich schon darauf, Ben wieder im Smoking zu sehen. Er sieht darin wie ein kleiner Mann aus. Und Chris ist verärgert, dass wir sie nur geliehen und nicht gekauft haben. Er meint, es wäre das Größte, damit zu Hause bei seinen Freunden aufzutauchen. Übrigens", Alana drückte Carrie kurz an sich, „ich mag deinen Kirk."
    „Das Possessivpronomen ist etwas übereilt."
    Carrie gelang ein Lächeln. Plötzlich, aus einem Impuls heraus, ging sie zum Telefon. „Jetzt weiß ich, was hier fehlt." Sie verlangte den Zimmerkellner.
    „Ich hätte gern eine Flasche Champagner. Drei Gläser. Dom Perignon '71. Ja, Suite von Madeline O'Hara. Danke."
    Alana zog eine Augenbraue hoch und legte einen Arm auf Maddys Schulter. „Es ist gerade elf."
    „Was soll's. Die O'Hara-Drillinge feiern."

Unvermittelt traten ihr
    Tränen in die Augen. „Manchmal vermisse ich euch beide so, dass ich es kaum ertragen kann." Und dann brach sie völlig zusammen.
    Sofort waren ihre Schwestern bei ihr. „O Baby."
    Alana führte sie zum Sofa und warf Maddy dabei einen besorgten Blick zu. „Was ist los, Carrie?"
    „Nichts, gar nichts." Sie wischte sich die Tränen weg. „Ich bin nur sentimental. Und wahrscheinlich etwas angegriffen. Ich arbeite wohl zu viel. Und jetzt, wo ich euch beide sehe, dich, mit deiner wunderbaren Familie, Alana, und Maddy, die gerade eine gründet ..." Sie schüttelte den Kopf und ließ den Rest unausgesprochen. „Nein, ich habe meine Wahl getroffen, und jetzt muss ich auch damit klarkommen."
    Alana strich Carrie das Haar aus dem Gesicht. Ihre Stimme war immer ruhig, ihre Hände waren immer sanft. „Carrie, hat es mit Kirk zu tun?"
    „Ja ... Nein." Hilflos hob sie die Hände. „Ich weiß es nicht. Ich habe kleine Probleme mit einem überbegeisterten Fan. Und Kirk habe ich beauftragt, ihn mir vom Hals zu halten. Und dann habe ich mich in Kirk verliebt und ..." Wieder brach sie ab. „Jetzt habe ich es also ausgesprochen."
    Maddy beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. „Hat es geholfen?"
    Etwas von der Spannung war von ihr gewichen.
    „Vielleicht. Ich bin ein Idiot. Und ich will verdammt sein, wenn ich mit verheulten Augen als Brautjungfer auftrete."
    „Das klingt schon viel mehr nach Carrie.
    Außerdem, wenn du in Kirk verliebt bist, wird sich alles regeln."
    „Immer Optimistin."
    „Sicher. Alana hat Dorian gefunden, ich Roy, jetzt bist du dran - und vielleicht anschließend Terence."
    Carrie musste lachen. „Die Frau möchte ich gern kennenlernen, die unseren großen Bruder halten kann." Sie zuckte

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