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03 - Keiner wie Wir

03 - Keiner wie Wir

Titel: 03 - Keiner wie Wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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zu wahren.
    Kurz darauf stand die etwas füllige, attraktive Brünette im Raum, warf ihm einen besorgten Blick zu, setzte sich vor seinen Schreibtisch und begann fröhlich mit dem üblichen Stift-Schatullen-Verlegenheits-Rücken. Daniel ignorierte sie geflissentlich, viel zu zornig, um irgendeinen Ton in angemessener Lautstärke von sich geben zu können. Seine Assistentin zeigte verblüffenderweise so viel Verstand, ein wenig zu warten, bevor sie zum üblichen Angriff überging.
    Das erfolgte eine Anstandsminute später.
    »Was ist los?«
    »Nichts, woran du etwas ändern könntest.«
    »Versuch es!«
    Gereizt sah er auf. »Maggie, ich habe den Eindruck, du läufst einigen äußerst besorgniserregenden Halluzinationen auf. Nur zu deiner Information: Du bist nicht meine Mutter! Ich habe bereits eine und bin mit der bestens bedient!«
    »Das weiß ich doch ...« Nun brachte sie wie üblich die Einlage mit dem geduldigen Blick, was sich sogar noch nerviger ausmachte als die elende Schatullenrückerei. »Also, was ist los?«
    Diese so unschuldige Frage genügte, um die lange angekündigte Explosion endlich auszulösen. »Ist vielleicht irgendwem in diesem Kasten bekannt, dass auch ich über so etwas wie ein Privatleben verfüge?«
    »Nein.«
    »Was?«
    Unschuldig hob sie die Schultern. »Nein! Wenn du mich so direkt fragst.«
    »Fein!«, knurrte er. »Dann bereite mal einen Anschlag vor, mit dem du die gesamte Belegschaft über das Gegenteil informierst.«
    »Das könnte ich natürlich tun, es würde aber garantiert nicht das nach sich ziehen, was du erreichen willst.«
    »Wie ist das jetzt gemeint?« Ganz offensichtlich verfügte Daniel heute über keinen Nerv für ihre Spitzfindigkeiten, was Maggie wie üblich nicht im Geringsten interessierte. Sie blieb gelassen wie immer.
    »Wenn du eine Änderung anstrebst, gebe ich dir einen kleinen Tipp: Tu es einfach! Ich habe ja nie verstanden, weshalb du hier das Mädchen für alles mimst. Ich meine, wäre ich der Chef, würde ich solche Probleme anders regeln. Ich dachte nur bisher, du wolltest es nicht anders.«
    »Falscher Eindruck!«, knurrte er.
    »Ja, neuerdings. Was mich echt freut, Boss.«
    Die üblichen Frechheiten wurden selbstverständlich auch ignoriert. »Schön, dann beauftrage ich dich hiermit offiziell, eine Planung fertigzumachen, in der ich zufälligerweise nicht das – äh – Mädchen für alles mime!«
    »Oh!« Sie grinste und Daniel verdrehte entnervt die Augen. » Zufälligerweise liegt etwas in der Art bereits in meiner Schublade. Vermutlich willst du auch das kommende Wochenende freinehmen?«
    Womit wieder einmal bewiesen war, dass Daniel ohne seine Maggie eben nie eine Chance gehabt hätte …
    * * *
    W ie sich herausstellte, hatte Maggie tatsächlich schon einmal auf Verdacht geplant.
    Nur für den eher unwahrscheinlichen Fall, dass Daniel doch noch einmal zu leben beabsichtigte. Der ersparte sich jeden Kommentar und machte sich stattdessen an seine eigene Planung für das bevorstehende freie Wochenende. Er würde Tina derart bestechen, dass der nichts anderes übrig blieb, als ihrer Bedenkzeit ein herzliches Ende zu bereiten. Denn seiner bescheidenen Ansicht nach gab es da nichts mehr zu überlegen. Sie gehörten zusammen und basta!
    Selbst Tina musste das endlich begriffen haben, und wenn nicht, dann hatte er soeben 48 Stunden gewonnen, um es ihr verständlich zu machen. Stellte er es richtig an, würden spätestens danach keine Fragen mehr offen sein.
    Daniel war fest entschlossen, die Zeit entsprechend zu nutzen und aus diesem Wochenende als Paar hervorzugehen.
    Und das würde ihm gelingen, so wahr er Grant hieß!
    * * *

ina fühlte sich ungeahnt wohl, gut, ausgeglichen, beinahe selig.
    Täglich nach Hause gehen zu können, war eine atemberaubende Erfahrung. Sie bereute keine Sekunde des vergangenen Wochenendes und sehnte bereits das nächste gemeinsame herbei, auch wenn dieses Wunder wohl ein wenig auf sich warten lassen würde.
    Das war halb so belastend, wie es klang, denn sie konnte sich sehr gut mit den leicht komplizierten Umständen arrangieren. Denn neuerdings lebte etwas in ihr auf, von dem sie bisher glaubte, es sei für immer verloren.
    Vertrauen.
    Ihr entging nicht, wie sich all ihre berechtigten Zweifel langsam und unaufhaltsam in Luft auflösten. Längst stellte sie nicht mehr infrage, dass Daniel auch heimkommen würde und das nicht in weiblicher Begleitung. Oder, noch ein wenig mieser, wenn in der düsteren Vergangenheit auch

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