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03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

Titel: 03 Nightfall - Zeiten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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der Maschinen enthielt Getränke, die andere Süßes und kleine Speisen. Es gab keinen Orangensaft, aber zumindest Energydrinks. Das musste reichen. Mit zitternder Hand warf Caterina die nötige Anzahl Münzen ein und drückte auf den Knopf. Ein lautes Scheppern in der Ausgabeschale des Automaten signalisierte, dass die Dose heruntergefallen war.
    Sie holte sie heraus und öffnete sie. Dann stürzte sie die Hälfte des Getränks auf einmal hinunter. Sie presste die kalte Dose an ihre Wange und seufzte. Die Flüssigkeit landete wie ein Eisbrocken in ihrem leeren Magen. Sie wandte sich der anderen Verkaufsmaschine zu und musterte die fragwürdigen Dinge, die sie feilbot.
    Da sie hoffte, so zumindest eine gute Mischung aus Protein und Kohlenhydraten zu bekommen, entschied sie sich für Erdnussbuttertörtchen und eine kleine Tüte gemischter Nüsse. Wieder warf sie die richtige Anzahl Münzen ein und sammelte ihre Einkäufe mit zitternden Händen ein, nachdem diese in die Schale gefallen waren. Sie trank aus und warf die Dose in den blauen Recyclingeimer neben dem Müll.
    Caterina lehnte sich gegen das dunkle Gitter vor den Verkaufsautomaten und ging in Gedanken die Liste ihrer Erledigungen durch, während sie ihre Snacks verspeiste.
    Nummer eins: ihr Hotel in Portland anrufen und die Leute wissen lassen, dass sie erst am späten Abend auszuchecken gedachte.
    Nummer zwei: die Fluggesellschaft anrufen und einen Flug buchen. Schließlich hatte sie den ersten verpasst.
    Nummer drei: sich bei ihren Vorgesetzten melden und herausfinden, ob sich Baptistes Lage seit dem Mord an Rodriguez verändert hatte.
    Lyons hat Dantes Programmierung ausgelöst.
    Heathers leise gesprochene Worte hatten in Caterina eine Eislawine losgetreten. Wer wusste noch, wie man Dantes Programmierung auslöste? Jetzt musste sie ihren blutgeborenen Prinzen nicht nur vor anderen beschützen, sondern auch vor sich selbst.
    Der einzige Haken daran war, dass sie allein dazu vielleicht nicht in der Lage war.
    Als sie das letzte Mal mit ihrer Mutter gesprochen hatte, war ihr noch nicht bewusst gewesen, dass Dante nicht nur ein Blutgeborener, sondern auch ein Erschaffer war. Von hatte erklärt, man könne den Gefallenen nicht trauen. Jedenfalls nicht, wenn es um Dante ging. Würden Renata und die anderen Ältesten oder die Llygaid wissen, wie man Dante richtig anleitete? Wie man ihn seine Macht lehrte?
    Creawdwrs waren immer Gefallene gewesen. Soweit sie wusste, war Dante der erste Vampir, der zugleich ein gefallener Schöpfer war. Was würde geschehen, wenn die Ältesten von Dantes Programmierung erfuhren und beschlossen, er stelle eine zu große Gefahr dar? In Wahrheit stecke ein Monster unter seiner schönen Hülle und hinter seinen eindringlichen Augen?
    Wenn er zu großen Schaden genommen hat, dann bringe ihn dennoch zu uns, damit wir sein Leben mit Liebe und Respekt beenden können. Er gehört zu uns. Nicht in die Hände Sterblicher, nicht einmal in die deinen, mein liebes Kind, Freude meines Herzens.
    Caterina spürte erneut Dantes heiße Lippen an ihrem Hals, spürte, wie er ihr Blut und damit ihr Leben getrunken hatte. Sie hatte das goldene Licht in seinen dunklen Augen und die Überraschung auf seinem schönen Gesicht aufschimmern sehen, als sie ihm erzählte, das ihre Mutter Vampirin war.
    Ist deine Mutter ein Nachtgeschöpf?
    Der blutgeborene Prinz war kein Monster. Er mochte verletzt und verängstigt sein – das schon. Aber in seinem Herzen, in seinen Adern floss und pulsierte die Zukunft.
    Ihrer aller Zukunft. Der Sterblichen und der Vampire, der Gefallenen und des Rests der Welt.
    Wenn er unterging, würde auch die Welt untergehen.
    In Caterina breiteten sich Ruhe und Entschlossenheit aus.
    Sie schob sich die letzte gesalzene Cashewnuss in den Mund, zerknüllte die leere Tüte und warf sie weg. Dann drehte sie sich um und kaufte eine weitere Packung Erdnussbuttertörtchen. Sie holte sie aus der Ausgabeschale und trat zum Münztelefon. Nachdem sie ein paar Münzen eingeworfen hatte, wählte sie die Nummer und den Code einer internationalen Telefonkarte, die auf den Namen ihrer Mutter ausgestellt war.
    Wenn sich die Schattenabteilung bemüßigt fühlen sollte, ihre Anrufe nachzuverfolgen, sollte sie zumindest nicht erfahren, dass sie in der Nähe von Damascus gewesen und dort telefoniert hatte. Dann hätte sie sich genauso gut gleich selbst anzeigen können.
    Nachdem sie das Hotel und die Fluggesellschaft erreicht und alles geregelt hatte,

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