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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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letzten zwei Stunden gequält hatte, wurde zu einer drängenden Qual. »Eine schlimme Verletzung?«
    Sie wollte sich an dem Vampir vorbeidrängen, war aber ganz plötzlich gezwungen zu halten, da er den Arm ausstreckte, um ihr den Weg zu versperren. »Ihr könnt nicht hineingehen.«
    Darcy versuchte gegen den Arm zu drücken. Natürlich war das dumm. Da hätte sie noch eher eine Backsteinmauer bewegt.
    Sie machte einen Schritt zurück und stemmte die Hände in die Hüften, nicht annähernd so erschrocken durch die drohend ausgefahrenen Fangzähne, wie sie es eigentlich hätte sein sollen. »Dann gewöhnen Sie sich an mein Gesicht, weil ich nicht gehe, bevor ich ihn gesehen habe!«, warnte Darcy ihr Gegenüber.
    Der Wachtposten machte sich nicht die Mühe, auf ihre alberne Drohung zu reagieren. Warum auch? Er konnte sie auf der Stelle umbringen, wenn er es satthatte, sich ihr Gesicht anzusehen.
    Zu ihrer beider Überraschung drang allerdings eine leise Stimme durch die Tür. »Sie darf eintreten.«
    Der Wachtposten erstarrte, ließ aber widerstrebend den Arm sinken. Darcy zögerte nicht, sondern schoss an seiner großen Gestalt vorbei.
    Als sie den unerwartet großen Raum erreicht hatte, traf sie auf einen großen, silberhaarigen Vampir, der so wunderschön
war, dass es ihr den Atem verschlug. Himmel! War atemberaubende Schönheit etwa eine Grundvoraussetzung, wenn man Vampir werden wollte?
    »Ihr müsst Darcy sein.« Der Ausdruck auf dem blassen Gesicht war nicht zu deuten, während die dunklen Augen mit einer fast greifbaren Macht in ihrem Gesicht forschten. »Ich bin Viper.«
    »Oh, dann ist das hier Ihr Anwesen«, murmelte sie, indes ihre Aufmerksamkeit schon auf das breite Bett gerichtet war, auf dem Styx mit geschlossenen Augen lag. Sie biss sich auf die Lippe, als der gleiche Schmerz wie zuvor ihr Herz ergriff. »Was ist mit ihm passiert?«
    Viper drehte sich um und ging auf das Bett zu. Darcy blieb ihm dicht auf den Fersen. »Die Werwölfe haben uns eine Falle gestellt. Wir erkannten die Gefahr erst, als es zu spät war.«
    Sie hielt den Atem an. »Zu spät? Wird er …«
    »Sterben?« Viper schüttelte den Kopf. »Nein, er wurde ernsthaft verwundet, aber er wird sich wieder erholen.«
    Darcy konnte den Blick einfach nicht von dem bronzefarbenen Gesicht mit den scharfen Gesichtszügen abwenden. Sogar bewusstlos schaffte es Styx, gefährlich auszusehen. Ein todbringender Krieger, der ohne Gnade tötete. Aber Darcy empfand keine Angst. Zumindest nicht um sich selbst.
    »Was kann ich tun?«, flüsterte sie.
    Es folgte eine kleine Pause. »Ihr möchtet helfen?«
    »Natürlich.«
    »Vergebt mir meinen Argwohn, doch angesichts der Tatsache, dass Ihr momentan von Styx gefangen gehalten werdet, bin ich eher geneigt zu glauben, dass Ihr hier seid,
um ihn zu vernichten, statt um ihm Beistand zu leisten«, warf der Vampir ihr mit ruhiger Stimme vor.
    Darcy fühlte sich seltsamerweise von seinen Worten beleidigt. Sie wandte den Kopf, um seinem festen Blick zu begegnen. »Wenn Sie wirklich denken würden, dass ich ihm etwas tun will, warum haben Sie mich dann hereingelassen?«
    »Weil es mir lieber ist, wenn Ihr hier seid, wo ich Euch im Auge behalten kann.«
    Darcy zuckte bei den sachlichen Worten zusammen. Sie hatte im Lauf der Jahre schon genug Misstrauen und unverhohlene Abneigung von ihren Mitmenschen ertragen müssen. Musste sie sich das jetzt auch noch von Dämonen gefallen lassen?
    »Schonungslos, aber offen, nehme ich an«, murmelte sie.
    Viper zeigte sich ungerührt. »Dadurch wird jede Verwirrung vermieden.«
    Darcy schob das Kinn vor. »Ich würde nie jemandem schaden, außer wenn ich mich selbst schütze! Und ich würde ganz bestimmt niemandem schaden, der schon verletzt ist.«
    »Weshalb seid Ihr dann hier?«, fragte er.
    »Ich habe es Ihnen schon gesagt, ich will helfen.«
    Viper wirkte alles andere als überzeugt, aber bevor er sprechen konnte, war vom Bett her ein Rascheln zu hören. Auch ohne Vampirtempo schaffte Darcy es, mit einem Satz an Viper vorbeizukommen, und setzte sich neben Styx aufs Bett.
    »Styx?«
    Die dichten Wimpern hoben sich mit schmerzhafter Langsamkeit. »Mein Engel?«

    »Ich bin hier.«
    Er streckte die Hand aus, um ihre Finger mit fast schmerzhaftem Griff zu umfassen.Viper trat zu ihnen und auf dem bronzefarbenen Gesicht zeigte sich Erleichterung, bevor es abrupt versteinerte. »War es Salvatore?«
    »Ich nehme es an«, antwortete Viper. »Es war jedenfalls ein Rassewolf mit einem

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